Gedächtnispreis weiter auf Europatour
Der Michael-Stöppler-Gedächtnispreis kam als Wanderpokal des Internationalen Schießwettbewerbs für die beste Mannschaftsleistung bislang nur durch vier europäische Länder. Nach Deutschland, Schweiz, Italien und Frankreich wird er nun für ein Jahr in Tschechien bleiben. Die Gewinnermannschaft kommt vom 31. CBRN (chemisch, biologisch, radiologisch und nuklear, sprich ABC-Abwehr) Regiment in Liberec, den Älteren als Reichenberg in Nordböhmen bekannt.
Mit Poručík (Leutnant) Jitka Ticha kam auch „Best Woman in Contest“ aus Liberec, als beste unter den 14 weiblichen Teilnehmerinnen. Insgesamt waren 71 Mannschaften aus sieben Nationen mit 284 Schützinnen und Schützen in der Standortschießanlage der Bruchsaler General-Dr.-Speidel-Kaserne angetreten, darunter 25 Reservistenmannschaften und fünf Mannschaften von Polizei oder Zoll.
Der Schießwettbewerb wurde als zentrale Veranstaltung für die Pflege internationaler Kontakte in Baden-Württemberg durch das Landeskommando Baden-Württemberg und die Kreisgruppe Baden-Südwest im Reservistenverband als Landesveranstaltung durchgeführt.
Die Siegerehrung mit Gratulation und Übergabe von Urkunden und Pokalen führte Oberst Dieter Bohnert, Stellvertretender Kommandeur Landeskommando Baden-Württemberg, und Oberstleutnant d.R. Joachim Fallert, Leitender und Landesvorsitzender, durch. Als Ehrengast gratulierte auch der Freiburger Polizeipräsident Franz Semling, entgegen der Vorjahre waren aber keine Polizisten auf den Medaillenrängen.
Der Preis für die beste deutsche Reservistenmannschaft beim ISW 2019 ging noch weiter in den Norden als der Michael-Stöppler-Gedächtnispreis, nämlich an die Reservistenarbeitsgemeinschaft Militärischer Wettkampf Neubrandenburg, also nach Mecklenburg-Vorpommern. Der von Oberfeldwebel Andreas Pfund gestiftete Karabiner ist aber kein Wanderpokal und kann dort bleiben.
In der Einzelwertung siegte beim Maschinengewehr Major Toni Zurbruegg von der Logistikbasis der Schweizer Armee. Beim Schießen auf Klappfallscheiben mit dem Gewehr G36 stehend und kniend auf 100 Meter erreichten 26 Schützen die volle Punktzahl. Im Stechen mit dem Luftgewehr setzte sich dann Stabsunteroffizier d.R. Tobias Krappenberg von der oben genannten RAG Militärischer Wettkampf Neubrandenburg durch. Ohne Stechen siegte beim Handgranaten-Zielwurf mit Vorsprung Leutnant d.R. Jens Wetschky von der RAG Schießsport Stuttgart 3. Bester Schütze in der Gesamtwertung wurde Dižkareivis (Hauptgefreiter) Kaspars Spugis von der Latvijas Republikas Zemessardze (Lettische Nationalgarde) in Riga.
Der von Hauptmann Walter Bucherer gestiftete Kameradschaftspreis in Gestalt einer Schweizer Kuhglocke ging in diesem Jahr an die sogenannte „Ü65-Gang“, das sind Kameraden im Rentenalter, die bei Vorbereitung und Durchführung des Schießwettbewerbs Wesentliches leisten. Das sind Stabsfeldwebel d.R. Karl Kranz, Hauptfeldwebel d.R. Wilhelm Stumpf und Oberfeldwebel d.R. Robert Orzschig.
Bereits am Vortage ging es für etliche der Wettkämpfer und Funktioner um die Deutsche Schützenschnur und das amerikanische Pistol Qualification Badge, mit dem Erfolg von zehn Schützenschnüren in Bronze, 37 in Silber und 53 in Gold sowie zwölf Marksman, 21 Sharpshooter und 14 Expert.
Beim 48. Internationale Schießwettbewerb am 03./04.07.2020 entscheidet sich wohin der Michael-Stöppler-Gedächtnispreis dann geht und wer die letzte Eintragung auf diesem Ehrenpreis des Kommandeurs Landeskommando Baden-Württemberg macht.