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Oberstleutnant d.R. Bernhard Kempf führt in die Grundelelmente des Pionierdienstes ein

Foto: Oliver Gortat

Auch der Kreisbeauftragte FMF der Kreisgruppe Mittlerer Neckar OStFw d.R. Thomas Franck trug zur Theorie des Pionierdienstes vor

Fotos: Oliver Gortat

 

Das Aufgabenspektrum der Bundeswehr ist mannigfaltig und vielseitig. Dies stellten die 31 Reservisten aus dem Verantwortungsbereich des Landes­kommandos Baden-Württemberg in der Stuttgarter Theodor-Heuss-Kaserne fest. Im Rahmen des Ausbildungsprogramms AdA Res waren die Reservisten der Einladung zur Ausbildung „Pionierdienst aller Truppen I – Theoretische Grundlagen“ gefolgt. Geleitet und durchgeführt wurde die Veranstaltung durch Oberstleutnant d.R. Bernhard Kempf, derzeit mobverwendet als stellvertretender Bataillonskommandeur beim Panzerpionierbataillon 4. Mit breitem Fachwissen verdeutlichte der Stabsoffizier die spezifischen Grundelemente des Pionierdienstes und ließ durchblicken, dass die heutigen Pionierkräfte der Bundeswehr wahre Spezialisten und flexible Multiplikatoren der Streitkräfte sein müssen. Über die ureigenen Basiselemente dieser Kampfunterstützungstruppe, wie das Hemmen feindlicher Kräfte, das Fördern der Beweglichkeit eigener Kräfte und das Sicherstellen der Überwindung von Wasserhindernissen, beispielsweise durch einen Brückenschlag, verlangt der moderne Pionierdienst heute vermehrt Aufgaben denen bei multinationalen Einsätzen der Bundeswehr eine besondere Rolle zukommt. Der Feldlagerbau und -betrieb, das Aufspüren und Beseitigen von Minen und Kampfmitteln, Trinkwassergewinnung, sowie Instandsetzung von durch Kriegseinwirkungen zerstörter Infrastruktur, runden mehr und mehr das Bild des modernen Pioniers ab.

Dabei bewies Kempf nicht nur fachliche Kompetenz, sondern auch das nötige Geschick die Theorie des Pionierdienstes aktiv zu vermitteln. Durch die Einbindung der Kameraden und ihr Wissen im allgemeinen Pionierdienst aller Truppen, entstand so ein fruchtbarer Dialog, der als Basis für Auffrischung des, zumindest für die Angehörigen der Fördergruppe AKRU MN, bereits erlernten Wissens und der Weiterbildung unumgänglich ist. Mit Beispielen aus der Praxis, seinen persönlichen Erfahrung aus 20 Jahren Zugehörigkeit zur Pioniertruppe sowie den Anforderungen, die den Pionieren im Einsatzland fordern, schafft er es immer wieder der trockenen Theorie ein lebhaftes Bild zu verschaffen. Dabei werden nicht nur positive Aspekte aufgegriffen, sondern auch „Tacheles“ geredet. Transformation, Haushaltssparmaßnahmen und die Unabwendbarkeit des Lebens in der Lage, stellt auch die Pioniertruppe vor Probleme mit denen sie sich auseinander zu setzen hat. So manche Anekdote, aus 20 Jahren Pionierdasein wird erzählt, die dem einen oder anderen Kameraden ein Schmunzeln oder aber auch ein unverständliches Kopfschütteln abverlangt. Pionier sein ist nun mal kein Zuckerschlecken stellen wir fest. Es fordert den Einsatz von Spezialisten, flexiblem Denken auch über die Bataillonsebene hinaus und die ständige Einsatzbereitschaft jedes Einzelnen.
Abgeleitet von den Grundaufgaben und -anforderungen an die Pioniertruppe wurden dabei gemeinsam die Anteile, die durch alle Soldaten im Rahmen des Pionierdienstes aller Truppen zu erbringen sind, erarbeitet. Diese Kernelemente sollen die teilnehmenden Reservisten nach Abschluss der Ausbildung dann im Rahmen der Förderung Militärischer Fähigkeiten in ihren Kreisgruppen dann im Ausbildungsbetrieb weitervermitteln. Das Ausbildungsprogramm „AdARes“ als Ausbildungsinitiative des Landeskommando Baden-Württemberg dient der Weiterqualifizierung und Vermittlung von Zusatzqualifikationen an geeignete Reservisten, damit diese dann als Multiplikatoren und Ausbilder in Ihren Untergliederungen in den Bereichen Sicherheitspolitik, EAKK und FMF dieses an ihre Kameraden weitergeben können.
Damit der theoretische Teil gefestigt und das Erlernte verinnerlicht wird, folgt dieser theoretischen Grundlagenausbildung ein zweitägiger praktischer Teil im Mai, der mit den anwesenden Teilnehmern, im Rahmen einer Wochenendveranstaltung in der Pionierkaserne auf der Schanz in Immendingen, durchgeführt wird. Dort werden die Reservisten dann unter Anleitung der aktiven Kameraden der Panzerpionierkompanie 550 unter Beweis stellen, dass sie das theoretische Wissen praktisch umzusetzen können. In einer typischen Rahmenlage, wie sie der Pionierdienst im Einsatzland jeder Zeit fordert, muss schnell, sicher und zielgerichtet gehandelt werden, um die Einsatzbereitschaft aufrecht zu erhalten und die Erfüllung des Auftrags der multinationalen Einsatzkräfte sicherstellen zu können.

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