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Sommerkampf Garmisch-Partenkirchen 2022




 

Pünktlich um 06:00 stand Gerhard mit seinem Bus vor der Türe. Nachdem auch die restlichen Kameraden abgeholt waren, ging es auf die Autobahn Richtung Garmisch-Partenkirchen. Ohne nennenswerten Stau erreichten wir gegen 11:00 unser Ziel. Für den ersten Tag hatten wir uns das Gebiet der Partnachklamm ausgesucht. Beginnend am Olympia Skistadion führt der Weg immer an der Partnach entlang zum Eingang der Klamm. Über Stege, durch stockdunkle Tunnel und tropfende Galerien geht es durch die bis zu 80 m tief eingeschnittene Klamm, die ein Abfluss des Schneeferners auf der Zugspitze ist. Am Ende der Klamm geht es meist über Stufen zur auf 858 m liegenden Kaiserschmarrn-Alm, die ihrem Namen alle Ehre bereitet. Über die Höfe von Graseck führt der Fahrweg in steilen Serpentinen hinunter zum Ausgangspunkt, dem Olympia Skistadion. Nach dem Einchecken in unserer Unterkunft erfolgte die erste Ortsbegehung. Der Abend klang in unserem Gasthof bei Musik und Schuhplattler aus.

Ist man in Garmisch-Partenkirchen, dann ist ein Besuch der Zugspitze, mit 2962 m höchstem Berg Deutschlands, ein Muss! Nach reichhaltigem Frühstück fuhren wir mit der Zugspitzbahn zum Zugspitzplatt auf 2600 m. Die Gesamtstrecke beträgt 19,5 km, davon 4,5 km im Tunnel bei einer maximalen Steigung von 25 %. Auf dem Schneeferner sieht man das erschreckende Ergebnis des Klimawandels. Seit Jahren fehlt Schnee und so wird der Schneeferner, einer der größten deutschen Gletscher in ca. 10 Jahren Geschichte sein. Wir besuchten noch die höchste Kapelle Deutschlands, die Kapelle Maria-Heimsuchung und fuhren dann mit der Gletscherbahn zum Gipfel, der leider total in Wolken lag. Die technische Leistung des Baus der Gipfelstation ist beeindruckend. Nach kurzem Ausflug über die Grenze nach Tirol genossen wir unsere Mittagsrast. Am frühen Nachmittag machten wir uns dann an den „Abstieg“, natürlich per Seilbahn, die ein technisches Wunderwerk ist. Nur über eine 127 m hohe Stütze und dem weltweit längstem Spannungsfeld von 3213 m schwebt die Bahn 1945 m in die Tiefe. Spannend war der teils verglaste Boden, der einen beängstigenden Tiefblick bot. Nur ein Heeressoldat wagte es, sich darauf zu stellen, alle anderen machten einen großen Bogen um diese „Untiefe“. Da uns noch die tägliche Marschleistung fehlte machten wir uns auf zur Umrundung des Eibsees. Er entstand vor ca. 300 Jahren durch einen Felssturz und ist maximal 32 m tief. In 2 Stunden waren die 7,5 km abgehakt und es ging mit der Zugspitzbahn wieder zurück nach Garmisch-Partenkirchen.

Für den Samstag hatten wir uns einen Rundweg über den Osterfelderkopf (2057 m), die Hochalm und das Kreuzeck (1638 m) vorgenommen. Petrus war uns leider nicht so ganz gnädig, und so standen wir auf dem Osterfelderkopf im Sturm in 15 cm Neuschnee. Das hielt uns aber nicht ab, die legendäre Alpspix Aussichtsplattform zu besuchen. Das ist eine x-förmige Konstruktion, die 13 m über die Felskante hinausragt. Durch Gitterroste hat man einen tollen Blick in das 1000 m tiefere Tal. Mit der Hochalmbahn ging es dann zur Hochalm, die bei diesem Wetter leider nicht auf Gäste eingerichtet war und so gingen wir gleich weiter zum Kreuzeck. Frisch gestärkt fuhren wir dann mit der Bahn zurück zur Talstation und von dort mit dem Bus zum Bahnhof. Der Abend verlief analog dem Vorabend, da sich das Wetter nicht gebessert hatte.

Der nächste Tag war schon wieder unser Rückreisetag! Da wir aber jede Minute verplant hatten, stand heute noch die Höllentalklamm auf dem Programm. Vom Hammersbach führt ein Weg in ca. einer Stunde auf die 1045 m hoch gelegene Höllentaleingangshütte. Die Klamm ist 1 km lang und führt recht ausgesetzt über die Schlucht. Dann wieder durch endlose Tunnel, wobei man das Gefühl hatte, der Bach führt durch die beleuchteten Tunnel. Tropfnass, aber begeistert genossen wir das grandiose Schauspiel. Nach gemütlichem Mittagessen traten wir die, leider nicht staufreie Heimreise an und erreichten gegen 20:00 Uhr Obrigheim. Vier ereignisreiche Tage voller Harmonie waren viel zu früh zu Ende. Es bleibt die Hoffnung auf weitere gemeinsame Touren – die Planung läuft bereits wieder.

 

 

 

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