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Reservistenmusik

Mit der Flöte zur Bundeswehr




Die Essinger Hobby-Flöstistin Astrid Kienle ist hauptberuflich Datenschutzbeauftragte am Ostalb-Klinikum und in ihrer Freizeit Mitglied im „Reservistenmusikzug 28 Ulm“. Foto: Peter Hageneder / Schwäbische Post.

Bildautor: Peter Hageneder / Schwäbische Post

Reservistenmusik

Um beim „Reservistenmusikzug 28 Ulm“ mitspielen zu dürfen, musste Hobbyflötistin Astrid Kienle die Musterung durchlaufen.

ESSINGEN – Mehrmals im Jahr schlüpft Astrid Kienle in die Dienstuniform der Bundeswehr. Immer dann, wenn ihr Orchester einen Auftritt hat. Die Hobby-Flötistin aus Essingen ist Mitglied im „Reservistenmusikzug 28 Ulm“. In dem sinfonischen Blasorchester spielen über 50 Laienmusiker zusammen. Im Gegensatz zum Heeresmusikkorps Ulm, das aus studierten Militärmusikern besteht.

Fürs Zeitungsfoto hat die 38-Jährige die Uniform extra angezogen – allerdings ohne das dazugehörige Barett. Das Tragen einer Kopfbedeckung sei in Räumen nicht üblich, erklärt sie. „Wir befolgen strengste Bundeswehrregeln, Ausnahmen gibt es nur auf Befehl.“

Die Flötistin ist im Essinger Musikverein aktiv. Zum Ulmer Musikzug kam sie über dessen Dirigenten. Den kannte sie und er suchte eine Aushilfe für die Piccoloflöte. Kienle sagte zu. Aus einem Konzert wurden mehrere. „Und irgendwann ist man fest dabei“, erinnert sie sich. Die ersten Auftritte spielte sie noch in schwarzer Konzertkleidung – das ist für Zivilisten so vorgesehen. Bevor sie die Uniform tragen durfte, stand die Musterung an – wie bei den Soldaten. „Mit allem, was dazu gehört“, meint die zweifache Mutter.

Astrid Kienle absolvierte einen viertägigen Lehrgang am Luftwaffenstützpunkt Köln-Wahn, der Zivilisten zu Reservisten schult. „Die Grundausbildung für Soldaten in verkürzter Form“, sagt die ausgebildete Krankenschwester. Sie lernte Grundbefehle, Kleiderordnung und Dienstgrade kennen und legte das gleiche Gelöbnis ab wie die Soldaten, wenn sie versprechen, der Bundesrepublik Deutschland zu dienen. Durchs Gelände robben musste sie nicht, aber zum Abschluss einen Sechs-Kilometer-Marsch absolvieren. „Ich habe mir vor dem ersten Konzert überlegt, ob ich die Bundeswehr repräsentieren kann“, erzählt sie. Denn auch eine Einführung an den Waffen gehört dazu. Im Kriegsgebiet werden die Musik-Reservisten aber nicht eingesetzt.

Der Reservistenmusikzug Ulm tritt in ganz Baden-Württemberg bei unterschiedlichen Veranstaltungen auf. Er gibt Benefizkonzerte, spielt am Tag der offenen Tür bei der Bundeswehr und war dieses Jahr beim Offiziersball in Konstanz zu hören. Geprobt wird in der Wilhelmsburg-Kaserne in Ulm. Neben dem Repertoire für sinfonisches Blasorchester stehen in guter militärischer Tradition vor allem Märsche auf dem Programm. Die Essingerin zeigt die kleinen Heftchen mit der Aufschrift „Deutsche Armeemärsche“. Darin finden sich Musikstücke aus den letzten Jahrhunderten, zusammengefasst unter den Überschriften „Präsentiermärsche für Fußtruppen“, „Parademärsche im Schritt für berittene Truppen“ und „Zapfenstreiche“. Das Spielen im Reservistenensemble bereite ihr viel Spaß, sagt Astrid Kienle, die als Datenschutzbeauftragte am Ostalb-Klinikum arbeitet. Ihr gefällt das voll besetzte Orchester mit dem großen Klang, die konzentrierte Probendisziplin und nicht zuletzt die Leute.

Dafür nimmt sie auch die langen Fahrt in Kauf, wenn sie zu den etwa zehn Konzerten pro Jahr fährt. Dann ist auch „Kleiner Diener“ im Gepäck – so wird die Uniform noch genannt.

 

Text: Beate Krannich / Schwäbische Post
Foto: Peter Hageneder / Schwäbische Post
www.reservisten-ostwuerttemberg.de

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