RK Saulgau stellt Ehrenwache und Kranzträger beim Volkstrauertag in Hochberg 07.11.2021
Anlässlich des diesjährigen Volkstrauertages stellte die RK Saulgau wiederum Ehrenwache und Kranzträger am Ehrenmal der Gefallenen in der Gemeinde Hochberg. Eine Bläsergruppe aus Boms und Mitglieder der Feuerwehrabteilung Hochberg umrahmten die Gedenkfeier.
Frau Schneider, Ortsvorsteherin der Gemeinde Hochberg, begann ihre Gedenkrede mit dem Gedicht „Nicht aus der Kindheit, aus dem Krieg stamme ich.“ Das Gedicht wurde von einer Russin verfasst, die im Jahr 1941 als 17-jährige Sanitäterin freiwillig an die Front ging und durch diesen Einsatz ihr Leben lang, bis zu ihrem Freitod, geprägt wurde.
Frau Schneider erinnerte an das Jahr 1941 als genau vor 80 Jahren mit dem Überfall auf die Sowjetunion und dem Kriegseintritt der USA der Krieg zum großen Weltkrieg wurde. „Niemand hatte die Kraft und den Mut, dem entgegenzustehen. Es gab Widerstandsgruppen wie die Weiße Rose. Sie versuchten, gegen die Diktatur des Nationalsozialismus anzukämpfen. Diese Versuche wurden aber vehement vom Regime niedergeschlagen, viele mussten ihren Mut mit dem Leben bezahlen wie nur, um einen Namen zu nennen, die Geschwister Scholl“ so Frau Schneider. Sie erinnerte an den aus Hochberg stammenden Josef Ruf, dessen Leben bereits 1940 gewaltsam beendet wurde, und legte an seinem Gedenkstein eine weiße Rose nieder.
Frau Schneider gedachte des Weiteren der Millionen Toten, die an der Front, in der Kriegsgefangenschaft bzw. durch Verfolgung, Gewaltherrschaft, Hunger und Not ihr Leben verloren. „Wir können die Geschichte nicht rückgängig machen. Aber wir können dafür sorgen, dass das Geschehene nicht vergessen wird“ so Frau Schneider.
Sie zitierte in diesem Zusammenhang General d. D. Wolfgang Schneiderhan: „Der einzige Weg, der uns bleibt, ist dafür einzutreten, dass sich Krieg und Diktatur nicht wiederholen können. Wir müssen uns mit aller Kraft im Innern für Demokratie und Toleranz und im Äußeren für Verständigung und Versöhnung engagieren.“
Zum Abschluss sprach sie das von Bundespräsident Theodor Heuss im Jahr 1952 eingeführte Totengedenken und legte unter den Klängen „Ich hatte einen Kameraden“ den Kranz der Gemeinde am Ehrenmal nieder.
Corona bedingt fand im Anschluss ein Stehempfang im Freien statt. Frau Schneider bedankte sich im Namen der Gemeinde bei der RK Saulgau für ihr Engagement der letzten Jahre. Im Gegenzug verabschiedeten sich die Reservisten und überreichten der Ortsvorsteherin ein
Erinnerungsbild: Eisernes Kreuz, das Symbol der Reservistenverbandes, zusammen mit dem Wappen der RK-Saulgau.
Gedenkrede: Ortsvorsteherin Frau Schneider
Bilder: Kurt Straub >> Fotoalbum <<