Freiwillige Reservistenarbeit in der Flüchtlingshilfe
Einsatzerfahrung erleichtert die Arbeit
Aber auch „alte Hasen“ mit Einsatzerfahrung vom Balkan oder Afghanistan waren schnell mit an Bord. „Kameraden, die im Auslandseinsatz waren, kommen mit der Mentalität der Flüchtlinge besser klar. Das erleichtert die Abläufe vor Ort“, erläutert Schmidt. Wann und wo seine Soldaten eingesetzt werden, stimmt er direkt mit dem BRK ab. Derzeit übernehmen die Soldaten zwei von drei Schichten bei der Kleiderausgabe in der Not-Gemeinschaftsunterkunft auf dem Hiroshimaplatz in Nürnberg. Dort, direkt gegenüber dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, bieten seit Anfang Oktober drei Leichtbauhallen Platz für bis zu 400 Menschen.
Rotes Kreuz lobt die Reservisten
Maria Brun vom BRK Nürnberg lobt die gute Zusammenarbeit mit der Truppe: „Es herrscht ein familiäres Arbeitsklima und die Soldaten sind für uns Ehrenamtliche eine große Entlastung.“ Die Zusammenarbeit sei auch deshalb so gut, weil sich die Reservisten selbst organisieren. Schmidt, im Zivilleben Projektleiter in einem Architekturbüro, sorgt zuverlässig dafür, dass dem BRK an zwei Terminen in der Woche fünf Mann zur Verfügung stehen. Den Einsatz hat er vorerst bis Ende des Jahres geplant.
Grünes Licht vom Reservistenverband
Die Pyrbaumer Reservisten engagieren sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe. Der Reservistenverband führt den Einsatz als Verbandsveranstaltung (VVag) durch und übernimmt die Fahrtkosten der im Nürnberger Umland beheimateten Mitglieder. Das Landeskommando Bayern stellte die benötigte Uniformtrageerlaubnis aus. „Diese Unterstützung war uns sehr wichtig“, betont Schmidt und fügt nicht ohne Stolz hinzu: „Unser Einsatz für die Flüchtlinge ist ein schönes Beispiel für gelebte freiwillige Reservistenarbeit.“
Fotos: LKdo BY/ Henn
Text: Patrick Wandschneider