Bereits zum zweiten Mal konnte die Kreisgruppe Aschaffenburg zu einem Sicherheitspolitischen Informationsabend Herrn Oberstleutnant Jens-Günter Claussen aus der G2 Abteilung der 10. Panzerdivision aus Veitshöchheim begrüßen. Oberstleutnant Claussen beschäftigt sich schon seit 2005 mit dem Themenkomplex Russland und konnte uns bereits bei seinem letzten Vortrag mit dem Thema „Die Ostgrenze der NATO“ an seinem Fachwissen teilhaben lassen.
Bevor OTL Claussen auf die Hybride Operationsführung Russlands näher eingehen konnte, wurde zuerst mal geklärt was man generell unter hybrider Operationsführung versteht, wer es „erfunden“ hat – nämlich die NATO und wie Sie eingesetzt werden kann.
Bei der Hybriden Operationsführung verwischt die Grenze zwischen Krieg und Nicht-Krieg. Es wurden Begriffe wie Effektbasierte Operation (EBP) und Netzwerkbasierte Operation (NBO) erklärt und wie Russland diese Operationsarten anwenden – ganz anschaulich konnte dies am Beispiel der Krim gemacht werden. Hier wird nicht nur militärisch operiert (die „kleinen grünen Männchen“, ohne Nationalitätsabzeichen, dafür mit neuster russischer Ausrüstung), sondern es werden geschickt auch alle möglichen Medien mit eingebunden und genutzt (grade auch soziale Netzwerke wie Facebook).
Da Russland ständig mit der Hybriden Operationsführung arbeitet, konnte OTL Claussen auch viele Beispiele aus der neusten Geschichte nennen – ein wirklich sehr spannender und lehrreicher Abend für die Zuhörer.
OTL Claussen steht kurz vor seinem Ruhestand und ist selbst bald Reservist, dieser SiPol InfoAbend war sein letzter offizieller Vortrag als aktiver Soldat, grade deshalb hat er sich besonders gefreut diesen vor Reservisten halten zu dürfen.