Der Jägerlehrzug aus dem Bereich Lehre und Ausbildung am Ausbildungszentrum Infanterie, bat die Kreisgruppe Aschaffenburg um eine zweiwöchige personelle Unterstützung, um verschiedene Schwerpunktausbildungen parallel gewährleisten zu können. Zwischen dem Jägerlehrzug und der Reservistenkameradschaft Schweinheim, innerhalb der Kreisgruppe Aschaffenburg, besteht bereits eine mehrjährige Partnerschaft, wodurch diese Anfrage zustande kam. Mehrere Kameraden und auch der Feldwebel für Reservistenangelegenheiten (FwRes) Aschaffenburg, Stabsfeldwebel Thomas Schinkmann, sind dieser Anfrage gerne gefolgt.
Da die geplante Abstellung „Jagdkommando“ in der ersten Woche nicht durchgeführt werden konnte, unterstützten die Kameraden im Bereich der Schießausbildung bei der laufenden Dienstpostenausbildung (DPA). Dabei wurde hier mit der Granatpistole, der Panzerfaust und dem Maschinengewehr MG 3 auf weite Distanzen geschossen. Des Weiteren wurde das Werfen mit der Gefechtshandgranate durchgeführt.
Die zweite Woche wurde durch die Thematik „Waldkampf“ stark geprägt. Hierzu wurde an verschiedenen Stationen vorbereitende Ausbildung betrieben, um die Grundlagen für eine Übung im Zugrahmen zu schaffen. Die Übung begann mit einer Befehlsausgabe, an einem eigens dafür erstellten Geländesandkasten, mit Einweisung in die Lage und die Übungs- und Sicherheitsbestimmungen. Der Zug, unter Führung von Herrn Oberleutnant Kobza, musste zuerst eine vorgeschobene Sicherung werfen, bevor es zum Sturm und Einbruch in die feindlichen Stellungen kam. Die herangezogenen Reservisten der Kreisgruppe wurden dabei auf die verschiedenen Gruppen des Infanteriezuges aufgeteilt, um diese zu verstärken. Nachdem der Graben frei gekämpft wurde, richtete sich der Jägerzug vorübergehend zur Verteidigung ein. Parallel wurden Stellungen, Alarmposten und Streifenwege für die Nacht erkundet. In der Nacht wurde ein feindlicher Spähtrupp durch den Alarmposten aufgeklärt und die Kameraden des Zuges alarmiert. Am folgenden Tag wurden Sturm und Einbruch im Zugrahmen weiter vertieft.
Nach erfolgreicher Nachbereitung fiel das Fazit der Teilnehmer sehr positiv aus, auch wenn diese Übung mit sehr viel körperlicher Anstrengung verbunden war. Nicht nur dass wir die aktive Truppe personell unterstützen konnten, sondern jeder einzelne hatte für sich die Gelegenheit, einiges mitzunehmen.
Die Kreisgruppe Aschaffenburg bedankt sich beim Ausbildungszentrum Infanterie für die Möglichkeit der Teilnahme an diesem Reservedienst und besonders beim Jägerlehrzug für die aktiv gelebte Partnerschaft. Des Weiteren beim Regionalstab Territoriale Aufgaben Nord (RegStTerrAufg Nord) für die Abstellung des FwRes Aschaffenburg, der seine Erfahrungen im Bereich des Waldkampfes voll einbringen konnte.