Militärische Aus- und Weiterbildung
Auf der Jagd nach dem Borkenkäfer und Hochleistungssirenen aus dem Kalten Krieg
Chieming / Hart 14.05.2022 Praktische ZMZ Ausbildung für die südostbayerische Reserve. Praktischer Teil des Lehrgangs zum Erwerb des Motorsägenscheins AS 1 Baum. Südostbayerische Reservisten lernen den richtigen Umgang mit der Motorsäge.
Sicherer Umgang mit der Motorsäge, Fälltechniken und Schnittführung, Beurteilung von Bäume und den Ablauf der Fällung…Ein Duzend zivile Teilnehmer aus dem Chiem- und Rupertigau Südost lernen den richtigen Umgang mit der Motorsäge. Mit dabei natürlich auch Reservisten der GebJgRK Wolkersdorf – Waginger See und des Kreisverbindungskommandos Traunstein, die unter den fachkundigen Anweisung von Stabsfeldwebel der Reserve Holger Knuth ihre Fähigkeiten für das sichere Fällen und Aufarbeiten von Brennholz aber auch für den Heimat- und Katastrophenschutz ausbauten. Nach der Theorieausbildung in Altenmarkt und mehreren praktischen Übungseinheiten ging es in den Forst bei Chieming, wo verschiedene Fällungen von den Prüflingen unter Aufsicht der Prüfer durchgeführt wurden. Nach Bestehen der Theorieprüfung in den nächsten Wochen, werden die Teilnehmer ihren Lehrgang erfolgreich abschließen können.
Der Chieminger RK-Vorstand Stabsfeldwebel Holger Knuth aus Hart bietet regelmäßig Motorsägenkurse für Selbstwerber aber auch Fortgeschrittenenkurse an. Einfach telefonisch oder per Email Kontakt aufnehmen.
Holger Knuth
Stabsfeldwebel der Reserve
Hub 2
83339 Chieming
Telefon: 08669 / 6448
Mobil: 0175 / 7473222
Email: holger.knuth@t-online.de
Kleiner Hinweis am Rande: In den letzten Jahren leisteten Reservisten der Heimatschutzkompanien mehrfach Amtshilfe bei der Bewältigung der Schäden durch Borkenkäferplagen in der Bundesrepublik. Hier am Beispiel in Rheinland Pfalz
Hochleistungssirene aus dem Kalten Krieg südlich von Chieming
Nach der Praktischen Prüfung nutzten die Reservisten des Kreisverbindungskommandos Traunstein die Zeit zur Erkundung einer ehemalige Hochleistungssiren (HLS) vom Typ Pintsch Bamag aus dem Jahr 1965 südlich von Chieming. Heute wird diese ehemalige Hochleistungssirene als Mobilfunkmast genutzt. Dieses interessante und markante Zivilschutz Relikt sozusagen ein „Lost Place“ aus dem Kalten Krieg sollte die Bevölkerung des Chiemgaus im V-Fall vor dem Hintergrund des drohenden nuklearen Schlagabtausch in Zeiten des Ost-West Konflikts waren. Dazu wurden zahlreiche dieser Hochleistungssirenen im Landkreis Traunstein ab den 1960ger Jahren, mit dezentraler netzunabhängiger Versorgung und Alarmierung installiert. Sie vom Warnamt X in Weilheim per „Draht“ angesteuert und sollte die Bevölkerung warnen. Seit 1990 wurden diese Sirenen nach und nach aufgegeben und zurückgebaut. Bei Nußdorf wird eine der letzten noch funktionsfähigen HLS vom Typ Pintsch Bamag in Bayern von der Freiwilligen Feuerwehr zur lauten Alarmierung genutzt. Hptm Obermayer verwies hier auf die interessanten Seiten der IG WASI zum Thema Hochleistungssirenen und dem Warndienst in der alten Bundesrepublik. Heute sollte die Warnung der Bevölkerung durch Apps wie NINA durch das BBK und durch das MoWaSys des Bundes durchgeführt werden. Der nächste bundesweite Warntag ist für den September 2022 geplant.
Weitere Hochleistungssirenen des Kalten Krieges im Chiemgau als auch wichtige Kritische Infrastrukturen wurden bei der Frühjahrsübung des Kreisverbindungskommandos Traunstein im nördlichen Landkreis Traunstein im April 2021 erkundet:
Von Erdgasspeichern und Hochleistungssirenen