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Wintereinbruch beim Gebirgsleistungsmarsch Sommer




Die letzten Höhenmeter zum Gipfelgrat des Hochgerns (Foto: Gebirgsjägerbataillon 231)

Bildautor: Gebirgsjägerbataillon 231

  • Von Johannes Sossau, Gebirgsjägerbataillon 231
  • 02.11.2020
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Bad Reichenhall /Chiemgau. 02.11.2020 Auch in diesem Jahr, wenn auch später als geplant, absolvierte die 5. Kompanie, „die Schwere“, des Gebirgsjägerbataillons 231 aus Bad Reichenhall, den zweitägigen Gebirgsleistungsmarsch Sommer. Kurz vor der Ausweitung der Corona-Einschränkungen im Berchtesgadener Land begaben sich die rund 50 Soldaten Mitte Oktober in die winterlichen Verhältnisse der Chiemgauer Alpen.

Erster Tag: Kampenwand – Der Schnee lässt grüßen!

Wintereinbruch beim Gebirgsleistungsmarsch Sommer der 5. Kompanie aus Bad Reichenhall

Früh mussten sie aufstehen, die Reichenhaller Jager am 13. Oktober, um den ersten Tag mit 1.250 Höhenmeter Aufstieg sowie 20 Kilometer Strecke mit Kletter- und Abseileinlagen bestehen zu können. Um 6 Uhr morgens war es dann so weit: „Aufsitzen“, befahl der Marschführer. Startpunkt war Kohlstatt bei Aschau. Von dort an wussten die Soldaten, dass sie den Bus erst am nächsten Tag wiedersehen werden. Zunächst ging es zur Steinlingalm am Fuße der Kampenwand. Die Kampenwand selbst, die sich umhüllt vom Nebel versteckte, ließ für die Soldaten der 5.Kompanie noch einige Überraschungen offen. Während sich die Gebirgsjäger den Klettergurt anlegten, traf der Marschführer mit dem Hochgebirgszugführer die letzten Absprachen für das Begehen der Seilhintersicherung und der Abseilstelle. Diese haben die Soldaten des Hochgebirgsjägerzuges 231 bereits bei knöchelhohem Schnee im Bereich des Ostgipfels der Kampenwand aufgebaut. In dem nunmehr gut abgesicherten Gelände stand dem Aufstieg nichts mehr im Wege. Graupel, Wind und Kälte im Gipfelbereich sorgten für erschwerte Bedingungen. Der Gipfel musste sich von den Gebirgsjägern auf den letzten Metern verdient werden.

Nach einer Abseilstelle vom Gipfel und einigen Metern abklettern, folgte ein langer Abstieg bis Marquartstein, der den Soldaten einiges an Ausdauer abverlangte. Während die Soldaten der „schweren Kompanie“ marschierten, baute ein unterstützender Trupp rund 50 Zelte in Schnappenwinkel bei Staudach auf, in denen die „Jager“ die Nacht verbrachten.

Zweiter Tag: Hochgern – Der Schnee wird nicht weniger!

Schnee in der Kampenwand

Nach einer leicht regnerischen, kalten Nacht im Tal ließ sich schon erahnen, wie sich das Gelände am Hochgern auf 1.748 Meter über Normalnull zeigen wird. Somit marschierte die 5. Kompanie früh am Morgen vom Biwakplatz bei Schnappenwinkel los. Über die Schnappenkirche ging es zunächst zur Staudacher Alm. Bei dieser wurde die Schneedecke allmählich geschlossener. Von dort „stapfte“ die schwerbepackte Truppe durch den Schnee, der langsam aber sicher immer mehr und höher wurde. Unterschenkelhoch spurte der Heeresbergführer, Oberfeldwebel Johannes Sossau, die letzten Höhenmeter zum Gipfelgrat des Hochgerns. Der kalte Wind fegte über den verschneiten Grat. Zügig gingen die Soldaten zum Gipfelkreuz, bei dem es noch ein „Bergheil“ für jeden Marschteilnehmer vom Kompaniechef, Major Christian Hanft, gab, bevor es schnellstmöglich, zum Abstieg Richtung Ruhpolding ging. Die Strecke am zweiten Tag mit 1.400 Höhenmeter im Aufstieg und einer Marschlänge von 15 Kilometer mit Gepäck und Waffe bei entsprechender Witterung zehrte an den Soldaten.
„Man sieht schon den Bus!“, motivierte der Marschführer die Marschteilnehmer, welche sich kurz vor dem Ziel in Urschlau bei Ruhpolding befanden. Angekommen am Marschziel hieß es wieder „Aufsitzen“.

Der Biwakbereich.

Unter diesen Bedingungen eine bemerkenswerte Leistung, auf die alle Teilnehmer zu Recht stolz sein können. Das Erreichen des Gipfels der Kampenwand war nur durch die enge Zusammenarbeit der 5. Kompanie mit den Soldaten des Hochgebirgsjägerzuges, den Spezialisten im Gebirge, möglich.

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