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Loh Bayerischer Wald 27.-29.01.2017. Engelsberger und Wolkersdorfer Reservisten beim legendären Elefantentreffen im „Hexenkessel“ zwischen Loh, Thurmansbang und Solla im winterlichen Bayerischen Wald.

Das legendäre Elefantentreffen zieht jedes Jahr Motorradfahrer aus ganz Europa an. Dieses mulitnationale Motorradwintertreffen lockt seit ingesamt 56 hartgesottene Motorradfahrer an die bayerisch-tschechische Grenze. Auch dieses Jahr waren wieder ein paar winterfeste Wolkersdorfer und Engelsberger Motorradfahrer dabei. Hier ein Bericht:

„Nun schon zum 61. Mal insgesamt, und schon über 25 Mal an diesem schönen Ort im eisigen und relativ schneesicheren bayerischen Wald, fand das legendäre Elefantentreffen statt. Es ist eine Veranstaltung der besonderen Art. Den Namen bekam das Wintermotorradtreffen von einem Nachfolger des legendären Militärgespanns Zündapp KS750, der KS601, die wegen ihrer Leistung und der grünen Standartfarbe als „grüner Elefant“ bezeichnet wurde.

Bild rechts: Über 4000 hartgesottene Winter-Motorradfahrer beim legendären Elefantentreffen 2017 (Foto Schaffner)

Im Zeichen des „Grünen Elefanten“

Ich war dieses Jahr zum 6. Mal dabei, also noch ein blutiger Anfänger auf diesem Treffen, was aber absolut nichts ausmacht, denn im Kreise dieser teilweise sehr verwegenen, altgedienten Motorradveteranen aus dem In- und Ausland wird man aufs herzlichste aufgenommen. So eine Tour kann man jedem Reservisten nur empfehlen, man muss sich mit der gegebenen Situation auseinandersetzen, kameradschaftlich und mit gegenseitiger Hilfe die Hindernisse, die hier auftreten überwinden und sich den winterlichen Verhältnissen stellen.

Nach gründlicher Vorbereitung in der Vorwoche startete mein Tour am Freitag. Bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt und trockenem Wetter begann ich meine Fahrt mit meinem Motorradgespann in den ca. 155 Km entfernten „Hexenkessel“ von Loh/ Solla in der Nähe von Passau. Nach kurzer Zeit kamen mir zwangsläufig Gedanken, um die Kradmelder und Kradschützen bzw. Motorradfahrer beider Seiten im zweiten Weltkrieges, die mit völlig unzureichender Ausrüstung auf Ihren Maschinen offensichtlich unmenschliches vollbringen mussten, um doch sinnlos verheizt zu werden.

Bild links: Ohne schwerere technische Probleme im „Hexenkessel“ angekommen (Foto Schaffner)

Wider aller Erwartungen hielt meine Maschine die Fahrt fast anstandslos aus (linke Spiegelhalterung abvibriert nach nur 10 Km) und brachte mich wohlbehalten und etwas unterkühlt an den Ort des Geschehens. Nach den Aufbauarbeiten der Behausung und der Inbetriebnahme meines kürzlich erworbenen Feldheizgerätes, wurden bereits bekannten Gesichter der letzten Jahre begrüßt. Feuer machen, Grillen, ein/zwei verdiente Bier und reichlich neue Gesprächsthemen lassen da keine Langeweile aufkommen. Mit Feldbett und warmen Schlafsack kann man es ganz gut aushalten. Es gibt sehr viel zu sehen, man kann sich Tipps und Tricks holen und die Hilfsbereitschaft dieser rauen Gesellen aus ganz Europa ist fantastisch.

Bild rechts: Nicht nur mit der Kälte hatten die Gespannfahrer auf ihren historischen Beiwagenmaschinen zu kämpfen (Foto Schaffner)

Bei der Heimreise ist wieder Teamwork angesagt, ohne fremde Hilfe ist es bei diesen Verhältnissen für die meisten (trotz Schneeketten) nicht möglich, das Gelände zu verlassen. Da wird geschoben, gezogen und getragen, egal wer hängenbleibt, die meisten helfen tatkräftig mit.

Motorradfahrer aus ganz Europa

Es sind praktisch alle europäischen Nationen vertreten, und wie seltsam, hier ziehen alle am selben Strang! Es geht doch! So manche Maschine versagte hier oder auf der Heimfahrt noch seinen Dienst, aber das gehört dazu und wir sind doch alle Schrauber die sich nicht so leicht unterkriegen lassen.
Auch mein Moped machte Zicken, linker Schwimmer abgesoffen. Den Ratschlag eines ADAC- Mitarbeiters, der direkt neben mir zeltete folgend, hab ich das Ding mit einer Anstecknadel und einem Stück Weidezaundraht als Lötgerät (im Lagerfeuer glühend gemacht) wieder flott gekriegt. Den Spiegel hatte ich gleich wieder dran, passiert bei dem Gerät öfters, da hab ich immer zwei Ersatzschellen dabei.

Der Rest der Heimfahrt in den Rupertiwinkel verlief wieder problemlos, trocken, ohne Erfrierungen, nur wieder dieses lästige „bibbern“ bei der Ankunft. Ich kann so eine Tour nur empfehlen, Danke an das Team vom „Elefantentreffen“ und dem BVDM ( Bundesverband der Motorradfahrer e.V.) “

Bild links: Wie ein wildgewordner Stier fertig zur „Heimreise“ in den Rupertiwinkel – Im Gegensatz zu den niederländischen / italienischen oder russischen Motorradkameraden ein Kinderspiel. (Foto Schaffner)

Fazit:

Die südostbayerischen Motorradfahrer der GebJgRK Wolkersdorf – Waginger See unter Führung von HGefr.d.R. Manfred Schaffner und der RK Engelsberg unter Führung von OGefr.d.R. Tobias Hell waren bei diesem internationalen Event würdig vertreten. Ein erlebnisreiches Wochenende für alle die nicht nur im Sommer Motorradfahren wollen.

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