Teisenberg / Seiberstadt 30.12.2011 Winterbergmarsch im Schatten des Hochstaufens. Engelsberger und Wolkersdorfer Gebirgsjäger besteigen bei tief winterlichen Bedingungen das Teisenbergmassiv.
Zum Ende des Jahres 2011 führt die RK Engelsberg und GebJgRK Wolkersdorf – Waginger See gemeinsam, wie in den letzten Jahren einen Erkundungsbergmarsch auf den tiefwinterlichen Teisenberg durch. Ziel der Unternehmung der Wolkerdorfer Gebirgsjäger-Reservisten ist neben der Marschübung im leicht alpinen Gelände, das Üben der Orientierung mit Karte und Kompass und eine kurze Auffrischungsausbildung im Umgang mit dem VS-Gerät zum Auffinden und Bergen von Lawinenverschütteten. Weiterhin sollte die Eignung des Geländes für eine größere Alpinausbildung für die Kreisgruppe Oberbayern Südost erkundet werden.
Winterlicher Erkundungsbergmarsch auf den Teisenberg
Ein halbes dutzend Wolkersdorfer Gebirgsjäger, verstärkt durch Kameraden der RK Engelsberg hatte sich am frühen Freitag Morgen des 30.12.2011 auf Seiberstadt am Fuße des Teisenbergs aufgemacht. Petrus lies es ordentlich schneien, und ein eisiger Wind peitsche aus Nordwesten.Richtiges Jägerwetter für einen winterlichen Bergmarsch. Nach Begrüßung durch die Leitenden SU.d.R. Klaus Obermayer wurde die geplante Marschroute bis zur Stoißer Alm erläutert und der Aufstieg von Seiberstadt aus begonnen. Im tief verschneiten Bergwald folgte man den Winteraufstiegsweg an der Nordseite des Teisenbergs hinauf. Mit Hilfe von Karte und Kompass zur Orientierung, ging es mit flottem Tempo entlang des Bachlaufs hinauf Richtung Almanger. Umgestütze Bäume blockierten zeitweise den tief verschneiten Weg. Man kam gut vorwärts bis man die Lichtung, wo der Neukirchner Weg einmündet erreichte. Hier hatte der Wind über die letzten Tage für starke Verwehungen sorgen können. Die Reservisten müssten sich den Weg über die Wächten, durch zum Teil bauchtiefen windverpressen Schnee bahnen. Nach ca. 1 3/4 Stunden erreichte man bei eisigem Wind und starken Schneefall den Gipfel des Teisenbergs (1333müNN). Für das Wolkersdorfer-Engelsberger Reserve-Erkundungskommando bot sich aufgrund des starken Schneefalls eingeschränkter Ausblick über die Stoißeralm, Hochstaufen und Zwiesel.
Vom Gipfel ging es hinunter zur Stoißer Alm. Hier nutzte man den Windverhau der im Winter zugesperrten Alm um sich umzuziehen und die verdiente Gipfelbrotzeit genießen. Zufällig kam die Besatzung des Winterschutzraumes auf der sichtlich zugewehten Stoißer Alm an, und lud die ausgefrohrenen Reservisten ein, sich vor dem Abstieg aufzuwärmen.
VS-Lawinen-Ausbildung auf der Stoißer Alm
In der anschließenden kurzen Ausbildung konnten die Wolkersdorfer und Engelsberger Reservisten in der Auffrischung mit den VS-Gerät die Funktion der Lawinensuchgeräte und die Vorgehensweise für eine schnelle Suche von Verschütteten und das Sondieren kennenlernen. Hier zeigte sich noch ein Ausbildungsdefizit dass bei einer Skitour noch mal vertieft werden sollte.
Der Abstieg führt die südostbayerischen Reservisten wieder zurück auf den Winterweg. Aufgrund des vorher mühsam getretenen Wegs durch die Schneeverwehungen kam man jetzt schnell voran. So konnte man kurz vor 14.00 Uhr die Fahrzeuge in Seiberstadt unterhalb der Schneefallgrenze erreichen.
Fazit:
Nach der Feststellung der Vollzähligkeit des Materials, bedankte sich der Leitende StUffz.d.Res. Klaus Obermayer bei allen Beteiligten für ihr Engagement und versprach den begeisterten Gebirgsjägern auch im nächsten Jahr verstärkt derartige Ausbildungsunternehmen gepaart mit Bergmarschveranstaltungen 2012 durchzuführen. FMF-Ausbildungen und Bergmärsche bieten die Möglichkeit neben der Verbesserung der individuellen Fitness der Reservisten, wie sie in den individuellen Grundfertigkeiten IGF für gefrodert ist, auch die Kenntnisse im Umgang mit Ausrüstung und Verhalten im voralpinen und hochalpinen Bereich aufzufrischen. Ausbildung die trotz wiedrigster Beding sichtlich Spaß machte.