Bad Reichenhall / Wildflecken. 13.01.2021 Die 1. Kompanie des Gebirgsjägerbataillons 231 verlegte im November zur Schieß- und Gefechtsausbildung nach Wildflecken. Aufgrund der sonst vielen unterschiedlichen Aufgaben innerhalb der Kompanie sind solche Übungsvorhaben ein wesentlicher Bestandteil der gemeinsamen infanteristischen Ausbildung, auch unter Corona-Bedingungen
Ein nebliger Montagmorgen auf der Schießbahn 16a in Wildflecken. Spezialisten des Gebirgsjägerbataillons 231 trainieren gemeinsam den Ernstfall.
Unter dem Dach der 1. Kompanie üben Fernmelder, Versorger, Instandsetzer, Verpflegungssoldaten und Hochgebirgsjägerzugsoldaten.
Dieses Mal wird nicht am Dingo geschraubt, ein Relais oder ein Gefechtsstand aufgebaut. Auch der Umschlag von und die Versorgung mit Munition und Betriebsstoff oder eine technische Materialprüfung stehen nicht auf der Tagesordnung.
Die Ausbildungspalette heute ist rein infanteristisch „Grün“ und geht dabei vom Schießdrill über reaktionsschnelles Nahbereichsschießen bis hin zum Gruppengefechtsschießen, auch bei eingeschränkter Sicht und unter ständiger Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln.
Versorgung und Führungsfähigkeit sicherstellen
Denn der Auftrag der Kompanie ist alles andere als einfach. Die 1. Kompanie unterstützt das Bataillon in allen taktischen Aktivitäten, sei es in der Verteidigung oder im Angriff, im urbanen Gelände oder hochalpin, bei extremer Kälte oder Hitze. Die Spezialisten müssen um die Versorgung und Führungsfähigkeit des Verbandes sicherzustellen, mit den Infanteristen der Kampfkompanie mithalten können. Die Balance der Ausbildung zwischen Spezialist und Infanterist stellt dabei einer der wesentlichen Herausforderungen dar. Daher gilt der Grundsatz „Grün Können, Fachaufgabe beherrschen“. Das regelmäßige Üben stellt so die Fähigkeit zur Selbstverteidigung sicher und schafft gleichzeitig ein Verständnis für die Kampfweise der Kampfkompanien, um die Führungs- und Einsatzunterstützung bestmöglich zu gewährleisten.
Seite an Seite
Die Soldaten der 1. Kompanie haben im täglichen Dienstbetrieb im Rahmen ihrer Fachaufträge wenig Kontakt miteinander. Die gemeinsamen Ausbildungen auf Truppenübungsplätzen stellen daher einen wesentlichen Bestandteil der Kameradschaftspflege dar. Denn nirgends sonst können sie so gut gemeinsam Entbehrungen teilen, sich gegenseitig unterstützen und sich Seite an Seite Herausforderungen stellen – auch wenn die derzeitige Pandemielage ein ständiges Tragen von Masken und physischen Abstand zueinander mit sich bringt.
Auch wenn ihre Spezialisierungen nicht unterschiedlicher ausfallen können, und jeder Zug der ersten Kompanie im Verband einzigartig ist, ist die Einzigartigkeit gleichzeitig die größte Gemeinsamkeit. Und die „grüne“ Ausbildung Ausdruck über ein gemeinsames Dienstverständnis und Basis einer gelebten Kameradschaft.