Wegen der Corona-Pandemie unterlag die diesjährige Kriegsgräberkollekte des Marktes Freihung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge erneut gewissen Einschränkungen. Das herausragende Sammelergebnis überraschte deshalb umso mehr, indem die örtliche Straßen- und Haussammlung durch die unentwegten Sammlerinnen und Sammler der Soldaten- und Reservistenkameradschaft unter Leitung von Vorsitzender Norbert Bücherl einen absoluten Rekordbetrag von 2.948 Euro eingebracht hat. Diesen Betrag rundete Bürgermeister Uwe König für den Markt Freihung spontan auf glatte 3.000 Euro auf.
Der traditionelle Empfang der Gemeinde für die ehrenamtlichen Spendensammler mit der offiziellen Spendenübergabe an den Volksbund musste wegen der angeordneten Kontaktbeschränkungen wie im letzten Jahr kurzfristig abgesagt werden. Daher fand die offizielle Übergabe der truppeninternen Sammlungen durch die beiden auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr stationierten US-Partnerschaftsverbände, 18. Combat Sustainment Support Battailon (18.CSSB, Versorgungsbataillon) und der 702. Explosiv Ordnance Disposal Company (702.EOD, Sprengmittelbeseitigungskompanie) in Grafenwöhr statt. Mit insgesamt 486,33 Euro hat sich die Spendensumme der US-Soldaten gegenüber dem letzten Jahr annähernd verdoppelt, resümierte Oberstleutnant der Reserve (d.R.) Norbert Bücherl in Vertretung des erkrankten Rathauschefs zufriedenstellend. Dazu hat auch der freiwillige Obolus der teilnehmenden Gäste in die Volksbund-Sammeldose beim diesjährigen Jubiläumsfest 15 Jahre Partnerschaft zwischen der Reservistenkameradschaft und der 702. EOD am 24. September wesentlich beigetragen. Die beiden Truppenführer, Lieutenant Colonel John Abella (18. CSSB) und Captain James Almon (702. EOD), zeigten sich erfreut über das positive Spendenaufkommen ihrer Soldaten und sagten weiterhin deren Unterstützung zum Wohle des Volksbundes zur Pflege und Erhalt deutscher Soldatengräber zu.
„Ich denke, dass die Soldaten- und Reservistenkameradschaft Freihung, die großzügig spendende Bevölkerung innerhalb der gesamten Marktgemeinde, aber auch die befreundeten US-Partner, erneut in eindrucksvoller Art und Weise ihrer Verpflichtung aus der seit nunmehr fast zwanzig Jahren bestehenden „Partnerschaft für den Frieden“, die mit dem Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge, Bezirksverband Oberpfalz, im Jahr 2002 begründet wurde, voll und ganz nachgekommen sind und auch erfüllt haben“, zog Vorsitzender Norbert Bücherl erfreut Bilanz bei der Geldübergabe in Grafenwöhr.
Explizit dankte er den unermüdlichen Haussammlern von der Soldatenkameradschaft, die sich seit Jahren im Wechsel mit den Kameraden der örtlichen Feuerwehren erfolgreich in den Dienst der guten Sache für den Volksbund stellen. Dies waren in diesem Jahr Günther Ernst und Brigitte Böhm in Freihung, Heidi und Gerhard Lindthaler sowie Astrid Kroontje in Thansüß, Wolfgang Rauscher in Tanzfleck und Rothaar, Alfons Merkl jun. und Isolde Schmidt in Seugast und Weickenricht, Carsten Spöth in Elbart sowie Georg Dotzler und Johann Nübler in Groß- und Kleinschönbrunn.
Zum Ende der Geldübergabe gab Bücherl bekannt, dass die Reservistenkameradschaft im September 2022 einen 12-tägigen Kriegsgräberarbeitseinsatz im französischen Lothringen im Raum Metz durchführen wird. Dies wird bereits der vierte Arbeitseinsatz dieser Art nach 2000, 2008 und 2014 sein, allesamt auf Kriegsgräberstätten im benachbarten Frankreich umgesetzt.