Hohenbergham / Fridolfing 12.02.2022 Virtueller 12 Kilometer Marsch / Wanderung zum Europäischer Tag des Notrufs 112 durch den französichen Reservistenverband CSSD (Cercle Sportif de Securite et Defense) in ganz Europa. Wolkersdorfer Reservisten starten auf eine „Frühlingswanderung“ zwischen Hohenbergham und Fridolfing im Salzachtal

Anlässlich des Aktionstags zum Europäischen Tag des Notrufs 112 veranstaltete der französische Reservisten- und Militärsportverband CSSD (Cercle Sportif de Securite et Defense) einen virtuellen Marsch / Wanderung in ganz Europa. Wie bereits zum internationalen Tag des Zivilschutzes Anfang März 2021 und der gelungenen UN-Blauhelmwanderung um unsere historische Hofmark Wolkersdorf und Lampoding Ende Mai, können diese Covid-19 Pandemiekonform in kleinen Gruppen gut dezentral durchgeführt werden. Mindestens 11,2 Kilometer ohne Gepäck, was man mit einem ausgedehnten Spaziergang / Bergtour oder Wanderung mit Kindern verbinden konnte.
Den Nachweis musste man im Anschluss über die Einsendung von GPS – Tracks oder Screenshots des Tracking Tool und einigen Fotos erbringen. Die französischen Kameraden des CSSD ermöglichten eine kostenlose Teilnahme und schicken den Teilnehmern im Anschluss eine schöne digitale Urkunde. Eine schöne Sache für die Waginger See Reservisten und ihre Familien und Kinder, die teilweise sogar sehr kurzfristig auch außerhalb der Wertung starteten.
Europäischer Tag des Notrufs 112

Der Europäischen Tag des Notrufs 112 ist ein jährlicher Aktionstag am 11. Februar, der vom Europäischen Parlament, vom Rat der Europäischen Union und von der EU-Kommission im Jahr 2009 gemeinsam und aufgrund der im Datum enthaltenen Notrufnummer (11.2.) eingeführt wurde, um die europaweite Gültigkeit des Euronotrufs 112 sichtbarer und die Vorteile der europaweiten Notrufnummer bekannter zu machen. Nicht nur die französischen Kameraden des CSSD sondern auch die Bundeswehr, das THW, der Kreisfeuerwehrverband Traunstein und sämtliche regionalen Zivilschutzorganisationen wie der Zivilschutzverband in Salzburg nutzen diese Gelegenheit die Bürger das Thema in das Bewusstsein zu Rücken. Ein ideales Thema für die Zivilschutz und ZMZ-interessierten Wolkersdorfer Reservisten, viele davon engagierte Reservisten aus den oberbayerischen und schwäbischen RSU / Heimatschutzkompanien, des Kreisverbindungskommandos in Traunstein und dem Berchtesgadener Land und der regionalen „Blaulicht“-Organisationen.
Hier gehts zum interessanten Bericht des Kreisfeuerwehrverbands Traunstein anlässlich des Thementags
Von Hohenbergham nach Fridolfing ins Salzachtal

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Leitenden OG.d.R. Christian Schwaiger in Hohenbergham startete die kleine Marschgruppe am späten Samstag nachmittag bei für Mitte Februar frühlingshaften Temperaturen in Richtung Steinmaßl. Oberhalb der Kreisstraße TS 26 ging es quer durch das südliche Weitholz in nördlicher Richtung bis Rautenham. Nach Überquerung der in der Ausbauplanung befindlichen Bahnstrecke Mühldorf Salzburg nördlich von Götzing marschierten die Reservisten weiter über Anthal in die Senke der Götzinger Arche Richtung Fridolfing, mit seiner markanten Maria Himmelfahrt einer schönen Ziegelkirche, auch Dom des Salzachtals genannt.
Mit kleine Exkursen zur Hochwassersituation in diesem Gebiet und der Erinnerung an das wohl schlimmste Hochwasser in der jüngeren Geschichte von Fridolfing Anfang der 1950ger Jahre, wo das Krankenhaus Fridolfing nur noch mit Boot erreichbar war, wieß Hptm.d.R. Klaus Obermayer, als beorderter Verbindungsoffizier für Zivil-Militärische Zusammenarbeit des Kreisverbindungskommandos Traunstein, in die für den Katastrophenschutz relevante Topologie ein. Die Gespräche während des Marsches kreisten natürlich um die aktuelle Amtshilfe der Bundeswehr in Sachen Corona, der sich zuspitzender Krise aufgrund des russischen Aufmarsches in Russland, Weißrussland an der Grenze zur Ukraine, die Mögliche Rolle der Bundesrepublik und der Nato, im besonderen auch die Empfindung bei den skandinavischen Freunden. Nach einer kurzen Rast am Krankenhaus setzt man den Weg richtung nordwesten weiter fort.
Lourdesgrotte bei Klebham – Kleinod bäuerlicher bayerischer Religiosität

Auf dem weiteren Marsch entdeckte man die Lourdesgrotte bei Klebham. Die der Gottesmutter Maria geweihte Kappelle, in Erinnerung an die Grotte im berühmten französischen Wallfahrtsort Lourdes mit einer Giebelmauer aus Tuffstein ist in den teils aufgeschütteten Hang hineingebaut und liebevoll mit frischen Blumen geschmückt. Eine nette Verknüpfung zum berühmten Wallfahrtsort in Frankreich, im Land des Veranstalters des Remote Marsches, den französischen Kameradinnen und Kameraden des CSSD. Nach einer kurzen Andacht und Gebet für die Opfer der COVID 19 Pandemie ging es weiter an Enhub vorbei richtung Gieling.

Hier querte man wieder die Eisenbahnstrecke und marschierte den Hügelzug des Weitholzes wieder hinauf Richtung Harmoning. Am nördlichen Wendepunkt südlich von Harmoning schwenkte man nach Süden um das Weitholz zu durchwqueren. Hier konnten die Reservisten nochmal ihre Fähigkeiten zur Orientierung zeigen. Leicht verfranst erreichte man in der Dunkelheit die Ortschaft Forst mit einem herrlichen Abendpanorama im letztem Abendrot an den Chiemgauer Alpen und das nahe Oberösterreich jenseits der Salzach mit dem markanten Trimmelkamm. Nach ca. 2 3/4 Stunden erreichte die Marschgruppe Hohenbergham.

Hptm Obermayer danke OG Christian Schwaiger für die saubere Vorbereitung des interessanten Marsches, und gab noch einen kurzen Ausblick auf die nächsten Veranstaltungen mit Schwerpunkt Remote Märsche rund um Wolkersdorf, dem nächsten Luftgewehrschießen bei den Lampodinger Schützenkameraden in der Roth, und die geplanten Dvags wie die Waffenausbildung in Bad Reichenhall und das AdA Funktionerschießen und Weiterbildung auf der Standortschießanlage Nesselgraben, die nach aktuellen Stand nach Informationen des FwRes StFw Weiße durchgeführt werden können. Siehe Jahresplanung Kreisgruppe Oberbayern Südost Stand 03. Februar 2022.
Der Veranstalter – Der französiche Reservistenverband Cercle Sportif Sécurité Défense

Der französiche Reservistenverband Cercle Sportif Sécurité Défense kurz CSSD hat das Ziel, die Ausübung körperlicher und sportlicher Aktivitäten unter den Mitarbeitern der Verteidigungs- und Innenministerien, ob französisch oder ausländisch, ob aktiv, Reserve, ehrenamtlich oder im Ruhestand, bis zivile Interessenten zu fördern. Es sollen die Mitglieder der oben genannten Institutionen näher an die zivile Welt herangeführt werden, um die Bindung zwischen Armee und Nation zu stärken. Der CSSD organisiert Sportveranstaltungen und Wettbewerbe (einschließlich Märsche), die zu nationalen und/oder internationalen Zertifikaten oder Qualifikationen führen.
Hier gehts auf die Homepage mit den nächsten virtuellen Märschen