Hoher Göll / Berchtesgaden 06.01.2011. Wolkersdorfer Gebirgsjäger ersteigen den tiefwinterlichen Hohen Göll (2522m)
Am Dreikönigstag machten sich ein Trupp unentwegter Skitourengeher im Morgengrauen auf in den Berchtesgadner Talkessel. Ziel der ersten großen Skitour des „GebJgRK-Hochzugs“ war der mächtige Gipfel des Hohen Gölls. Kurz nach 8 Uhr morgens stieg man 200m vor dem Parkplatz Hinterbrand über eine Waldrinne Richtung Alpetal auf.
Aufstieg durchs Alpetal
Nach einigen hundert Höhenmetern durch den Bergwald hieß es für die Reservisten vom Waginger See, abschnallen und die Skier verstauen. Die erste zweier Steilstufen, der drahtseilversicherte Alpetalsteig musste von den Reserve-Gebirgsjägern am Seil erstiegen werden. Nach der Überwindung dieses Hindernisses ging es weiter steil hinauf in das latschenbewaldete Kar zwischen Hohem Brett und Göll. Von hier aus konnte man einen Blick auf den Mandlgrat und das Kehlsteinhaus erhaschen. Das noch bedeckte Wetter besserte sich zusehendes. Durch das Hochtal ging es für die Bergsteiger einige Kilometer weiter bis in die Scharte zwischen den beiden Bergen. Der eigentliche Endanstieg erfolgte dann über etwas verblaßenen Schnee über eine Rinne zum kleinen Göll. Wegen der geringen Schneemenge des Winters hieß es hier nochmal abschnallen und bei scharfen Wind den abgeblasenen Gipfel zu Fuß zu ersteigen. Vom Grat aus konnten die ehemaligen Reichenhaller Hochzügler einen majestätische Blick Richtung Norden auf die Stadt Salzburg, samt der weithin strahlenden Festung Hohensalzburg und Hallein bestaunen. Bei eisigem Wind erreichte die Wolkersdorfer Seilschaft gegen Mittag den schroffen Gipfel des Gölls. Aufgrund der eisigen Temperaturen beschloss man nur kurz am Gipfel zu bleiben und zog schnell die Felle ab. Beim Gipfelfoto konnte man kurz die majestätische Bergwelt des Berchtesgadner Raumes bestaunen, bevor es über den Grat in einer gewagten Abfahrt nach unten ging.
Zur Belohnung: Eine Pulverschneeabfahrt
Unterhalb des Kleinen Gölls machte man nach einem Gegenanstieg an einem windstillen Vorsprung Brotzeit. Da man als erste Tourengruppe an diesem Tag den Gipfel erreicht hatte, lag nun eine grandiose Tiefschneeabfahrt vor einem. ca. 1 Stunden ging es nun hinab bis zum Ausgangspunkt. Der herrliche Pulverschnee zauberte ein bleibendes Lächeln auf die Gesichter der Reserve-Hochzügler und der durchbrechende Föhn zauberte eine malerisches Wolkenspiel auf den Himmel. Am frühen Nachmittag ging es dann über Berchtesgaden und Reichenhall wieder nach Hause in den Rupertigau.
Fazit:
Obwohl der Hohe Göll eine klassische Frühjahrstour ist, war in Ermangelung anderer lohnender Ziele in diesem bisher sehr schneearmen Winter ein anspruchsvoller aber vorallem gelungener Auftakt im Jahr 2011. Für die nächsten Woche sind weitere Touren auch gemeinsam mit den Bergkameraden des DAV Laufen geplant.