Rotthalmünster 28.04.2012 Einsatznaher Orientierungsmarschwettkampf der Rottaler Reservisten. Waginger See Reservisten starten erfolgreich in die Wettkampfsaison 2012.
Erfahrung sammeln war die Devise der beiden Teams der GebJgRK Wolkersdorf – Waginger See. Gleich zwei Wolkersdorfer Wettkampfkommandos starteten bei herlichem Kaiserwetter beim diesjährigen Kreisorientierungsmarsch der niederbayerischen Nachbarkreisgruppe Rottal rund um Rotthalmünster. Die Gastgeber der RK Rotthalmünster hatten für die insgesamt 17 gemeldeten Teams aus Nieder- und Oberbayern und dem Bayerischen Wald einen hervoragend organisierten Stationswettkampf im Rottaler Hügelland südwestlich von Rothtalmünster auf die Beine gestellt. Ein anspruchsvoller Orientierungsmarsch bei dem man viel lernen konnte stand bevor.
Bild rechts: Skizzenzeichnen und Fahrzeugerkennung: Hier müssen die Wolkersdorfer Reservisten Fachwissen zeigen (Foto Obermayer)
Skizzenzeichnen und Fahrzeugerkennung
Am Meldekopf im Herzen von Rotthalmünster startete für die beiden Wolkersdorfer Teams in den Stationskreislauf. Hier wurde gleich das richtige Anfertigen von von vorschriftsmäßigen Skizzen und die Kenntnisse über die Rad und Kettenfahrzeuge der NATO-Partner abgeprüft. Nicht nur die bekannten Bundeswehr Standardfahrzeuge sondern auch neue unbekannte Typen wie den Yak, oder den US-Amerikanischen Stryker als auch den französischen Le Clerc Kampfpanzer mussten die Reservisten zweifelsfrei identifizieren. Spätestens bei der Fahrzeugerkennung rauchten die Köpfe, bevor es im Kfz-Marsch zum Startpunkt des Orientierungsmarsches westlich auf dem Höhenzug Höhe 474 ging.
Bild links: Wolkersdorfer Reservisten auf dem Orientierungsmarsch im Hügelland südlich von Rotthalmünster (Foto Obermayer)
Staubiger Orientierungsmarsch durch das Rottaler Hügelland
Bei der Befehlsausgabe auf Der DAV-Pöhlmann Hütte wurde knapp der erste Anlaufpunkt beschrieben. Nun ging es für die die beiden Wolkersdorfer Patrouillenteams unter Leitung von SG.d.R. Christoph Breinbauer und SU RFA Klaus Obermayer auf Spähtrupp. Der richtige Umgang mit Karte und Kompass, als auch der Marsch nach eigener Skizze wurden hier wesentlich. Hier zahlte sich die Vorbereitung der Wolkersdorfer Reservisten seit März 2012 deutlich aus. Im Laufschritt konnten die Teams beim Marsch nach Luftbild, einen Kontrollpunkt nach dem anderen abhaken.
Bild rechts: Nur mit Kompass und Schrittezählen durch die Wälder nördlich von Jetzenau – Wolkersdorfer Reservisten werden zu Waldläufern. (Foto Obermayer)
Die beiden Spähtrupps bewegten sich zunächst nordwetlich über Driehäupel nach Dobl und anschließend mehrere Kilometer bergaufbergab über Leitendobl Enzing westwärtsschwenkend nach Jetzenau. Im Wald südlich von Wimmern mussten jetzt die Blinden Briefkästen direkt nach Marschkompasszahl gefunden werden. Nach dem Anstieg zum Kontrollpunkt östlich Neuwimm, erhielt man per Funk neue verschlüsselte Kooridinaten. Nach dem Entschleiern des Funktspruchs setzte man den Weg in einem großen Bogen nördlich Weiheröd bis zum Ausgangspunkt weiter fort.
Bild links: Station Schleiern u. Fernmelden: Decheffrieren von Funksprüchen mit der Konkurrenz im Nacken – Gleich geht es wieder los zum nächsten Kontrollpunkt (Foto Obermayer)
Die Schwierigkeiten des 12km langen Orientierungsmarsches zeigten sich unter dem Wettkampf. Richtiges Orientieren im Gelände, Schnelligkeit aber auch Aufmerksamkeit zum Auffinden kleinster Kontroll und Richtungspunkte über Kilometer trotz Temperaturen an die 30 Grad mit der Konkurrenz im Nacken.
Nach ca. 2 Stunden kehrte man im Kfz-Marsch von Höhe 474 zurück zum Feuerwehrhaus in Rotthalmünster. Nach einem abschließenden Sicherheitspolitischen Test über die Bundeswehrreform und Themen der neuen Konzeption der Reserve konnte man die Wertung, trotz einiger Patzer erschöpft aber zufrieden abschließen.
Bild rechts: Wolkersdorfer Reserve – Gebirgsjäger auf dem Marsch in den Hochwäldern rund um Höhe 474 – die letzten paar Kilometer bis zum Ziel (Foto Obermayer)
Überraschender Erfolg der Wolkersdorfer Reserve-Gebirgsjäger
Die Siegerehrung wurde direkt unter Beteiligung der Zivilbevölkerung auf den Marktplatz von Rotthalmünster vom Gesamtleitenden Oberstarzt Dr. Sporer und Bürgermeister Franz Schönmoser durchgeführt. Bei einer Rekordbeteiligung Von den 17 gemeldeten Teams erreichten 15 Patrouillenmannschaften erfolgreich das Ziel. Trotz einiger Patzer konnten die Wolkersdorfer Reservisten den 3. und 4. Platz in der Gästewertung ergattern und neben der gewonnenen Erfahrung auch Preise für die Medallienränge mit nachhause zurück übern den Inn in den Rupertiwinkel bringen. Der erste Platz ging an die RK Infantierie München Nord, während die regionale Wertung die RK Köslarn gewann.
Die vorbereitenden FMF-Ausbildungen am Waginger See zeigten hier ihren Erfolg. Eine kritische Analyse wird weitere Verbesserungspotentiale für die Wettkampfvorbereitung für die Militärpatrouillen des Sommers und den Landeswettkampf im Herbst aufzeigen. Als Fazit kann der Rotthalmünsterer Kreis-Orientierungsmarsch für Neulinge und Fortgeschrittene absolut empfohlen werden. Eine Teilnahme im Jahr 2013 ist bereits geplant.
Bild links: Südostbayerns Reservisten schaffen es aufs Stockerl beim Orientierungsmarsch der Kreisgruppe Rottal