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Ein Reservistenschießen wie zu Zeiten König Ludwigs




traditionwettkampf

Laufen an der Salzach 02.07.2017 Südostbayerische Reservisten, Veteranen und Sportschützen messen sich der 4ten Auflage des Traditionsschießen zur Erinnerung des ehemaligen Königlich Bayerischen Infantrie Regiments Nr. 2 „Kronprinz“ in der alten Garnisionsstadt Laufen an der Salzach

Bereits zum vierten Mal fand das „Kronprinz“-Traditionsschießen auf der malerischen Schießstädte in Laufen Mayerhofen statt. Seit 2014 führen die Laufner Feuerschützen, die RK Freilassing und die GebJgRK Wolkersdorf – Waginger See hier ihr Traditionsschießen in Erinnerung an das ehemalige Königlich Bayerische Infantrie Regiment Nr. 2 „Kronprinz“, ein Eliteverband der königlich Bayerischen Armee, welches einst in Laufen an der Salzach stationiert war, durch. Auf dem urigen laufener KK- und Feuerschützen – Schießstand der königlich priviligierte laufner Feuerschützengesellschaft in laufener Ortsteil Mayerhofen finden jährlich mehrere KK-Vortlschießen mit Kleinkaliber und Feuerstutzen statt. Die Leitenden Obergefreiter der Reserve Sepp Baumgartner, Obergefreiter der Reserve Martin Mosinger und Stabsunteroffizier der Reserve Wolfgang Salomon konnten an diesem Sonntag trotz Starkregen über ein Duzend Reservisten und Angehörige der regionalen Veteranenvereine in der eigenen Kameradschafts-Wertungsklasse beim KK-Vortl der Laufener Feuerschützen begrüßen.

Bild rechts: Auf dem urigen Schießstand der Laufner Feuerschützen trafen sich die Reservisten der GebJgRK Wolkersdorf und die Laufner Reservisten der RK Freilassing zum traditionenllen „Kronprinz Traditionsschießen“

Lange Schießsporttradition in der Salzachstadt

Die malerische Salzhandelsstadt Laufen ist nicht nur eine alte bayerische Garnisionsstadt, sondern verfügt auch über eine lange Schießsporttradition. Die königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft Laufen an der Salzach ist einer der ältesten noch aktiven Schützengesellschaften Deutschlands und lässt sich auf eine 700 jährige Geschichtezurückverfolgen. Dementsprechend tief verwurzelt ist hier die Tradition des Schießsportes, der hier im 13ten Jahrhundert zum wehrhaften Schutz der Bevölkerung der damals wohlhabenden und zweitgrößten Stadt des souveränen Erzstifts Salzburg und des wichtigen Salzhandelsverkehrs auf der Salzach, dem Haupthandelsweg des weißen Goldes schützen sollte.

Bild links: Unzählige Schützenscheiben erzählen von der 700 jährigen Geschichte der Laufner Feuerschützen (Foto Obermayer)

Laufen an der Salzach: Lange Tradition als Garnisonsstadt

 

Laufen war über Jahrhunderte Verwaltungssitz und die Salzburger Erzbischöfe nutzen das Schloss als prunkvolle Sommerresidenz, bauten aber auch die Stadt zu einer wehrhaften Festung unter Paris Graf Lodron während des 30jährigen Krieges aus. Als das Erzstift Salzburg 1809 zurück an Bayern fiel nutze die Königlich Bayerische Armee Laufen als Garnison. Berühmte Truppenteile wie das 2. königlich bayerische Infanterie Regiment „Kronprinz“ und die Kavalleristen des 1. Ulanenregiments sowie später des 4. Königlich Bayerischen Chevauleger Regiments „König“ waren hier bis Ende des 19 Jahrhunderts stationiert.

Bild links: Laufen an der Salzach: Eine lange Tradition als Garnisonsstadt von den Salzburger Erzbischöfen, der königlich bayerischen Armee bis zu den Gebirgsjägern

Parallel dazu wurde das Schützenwesen von seinem vormals rein militärischen Charakter immer mehr auch gesellschaftlicher Knotenpunkt, wie unzählige historische Schützenscheiben auf dem Stand in Mayerhofen zeigen. In den 30ger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde Laufen noch einmal für ein Jahrzehnt Garnison des Ersatzbataillons der Reichenhaller Gebirgsjäger. Die Bewerbung der Laufner um einen Standort der frisch geschaffenen Bundeswehr in den 50 Jahren blieb trotz großer Bemühungen vergeblich. Bis zu seiner Auflösung war die Stadt Pate des Reichenhaller Gebirgsfernmeldebataillon 210.

Bild links: Hohe Aufmerksamkeit ist vom Schreiber gefordert. Er notiert die gefallen Ringzahlen auf der Schießkarte des Schützen mit und gibt Korrekturanweisungen (Foto Mosinger)

Am frühen Sonntagnachmittag fanden sich insgesamt knapp 30 Sportschützen, Reservisten und Veteranenvereine aus dem Rupertiwinkel, dem angrenzenden Chiemgau und den Freunden aus dem Salzburger Land aufgrund der gemeinsamen Einladung zum diesjährigen „Kronprinz“-Traditionsschießen der GebJgRK Wolkersdorf, der RK Freilassing und der Laufener Veteranen und Feuerschützen ein und die orginelle Schießanlage im Süden der Stadt Laufen in Mayerhofen zu besuchen. Wie in den letzten Jahren starteten die Teilnehmer des „Kronprinz“-Traditionsschießen in einer eigenen Reservisten und Veteranenklasse beim 2.ten KK-Vortlschießen der Laufener Feuerschützen. Nach dem historischen System mit Schreiber und Aufzeiger auf die 130 Meter Distanz versuchten die Reservisten ihr Glück bei der Jagd nach Ringen. Auf dem schön hergerichteten Stand wurde man von den Laufner Kameraden und den Sportschützen der Feuerschützengesellschaft herzlich willkommen geheißen und eingewiesen. Das Schießen auf die weite 130 Meter entfernten Scheiben erfordert besondere Konzentration zur richtigen Schießtechnik, da Reißer auf diese Entfernung ziemlich unbarmherzig zu buche schlagen. Doch das eine oder andere Mal wurde eine rote Fahne hochgezogen, die einen sauberen 10er als Teiler markierte.

Bild rechts: Eine rot Fahne markiert einen sauberen Teiler eines Wolkersdorfer Reservisten!

Das Fazit des 4ten Kronprinz Traditionsschießens in Laufen an der Salzach:

Die Idee das traditionelle KK-Vortlschießen der Laufner Feuerschützen mit einem Traditionsschießen in Erinnerung an die alte laufener Garnison als Freundschaftsschießen der lokalen Reservistenkameradschaften Wolkersdorf und Freilassing zu verknüpfen, hat sich gut etabliert, um ein weiteres sportliches und gesellschaftliches Highlight für die Bundeswehr-Reservisten des Rupertigaus. Hier wird die Tradition der jahrhunderten alten Vortelschießen der bayerischen u. salzburger Landfahne mit ihrer Blüte unter Paris Graf von Lodron im Pfleggericht Tittmoning weitergeführt.

Bild links: Zu unseres Kini’s Zeiten: Auf dem urigen Schießstand der Laufner Feuerschützen trafen sich die Reservisten der GebJgRK Wolkersdorf und der RK Freilassing zum Freundschaftsschießen

Die vierte Auflage war trotz der Verschiebung auf das 2. KK-Vortlschießen gut angenommen. Mit 14 gewerteten Schützen bei 29 Schützen in allen Wertungsklassen, konnten bei diesem kleinen aber feinen Schießen gute Ergebnisse erziehlt werden. Insgesamt wurden 2 Traditionsschießabzeichen in Erinnerung an das 2.K.B. Infantrie Regiment „Kronprinz“ an Hauptfeldwebel d.R. Friedrich Brandl aus Freilassing und Obergefreiten d.R. Steffen Herdmann aus Fridolfing neu verliehen werden. 3 Schützen gelang die Wiederholung. Bisher wurden das begehrte Abzeichen 18mal verliehen. (Aktuelle Verleihungsliste Stand 02.07.2017)
Der Meistpreis ging an die GebJgRK Wolkersdorf – Waginger See. Den Pokal für den besten Schützen konnte der Gesamtleitenden Obergefreite d.R. Sepp Baumgartner mit einem „Kreuz-Blattl“ als bester Teilerschütze des Tages unangefochten in Empfang nehmen. Der Weitestpreis ging an Stabsunteroffizier d.R. Ludwig Nistler von der RAG Gebirgsflugabwehrregiment 8 Traunstein.
Aufgrund der wieder positiven Resonanz freut man sich schon auf das fünfte „Kronprinz“-Traditionsschießen im Sommer 2018 und will die Veranstaltung besser bekannt machen.

Bild rechts: Das heiß begehrte aber anspruchsvolle 2014 neugestiftete Traditionsschießabzeichen des Königlich Bayerischen Infanterie Regiments Nr. 2 „Kronprinz“ Garnision Laufen an der Salzach (Foto Obermayer)

Bild links: Gemütliche Stimmung am urigen Kleinkaliber und Feuerstutzen-Schießstand in Mayerhofen im Süden von Laufen – Auch der zukünftige Schützennachwuchs ist begeistert (Foto Mosinger)

Bild rechts: Gut versorgt durch die Damen der laufener Feuerschützen fehlte es den Reservisten an nichts. (Foto Mosinger)

Bild links: Die gewaltsameTeilung Laufens 1816 mit der Grenzziehung durch den Münchner Vertrag (Foto Mosinger)

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