Einsatzbilanz 2022: Zivilschutz-Hubschrauber leisteten 16.087 Mal schnelle Hilfe aus der Luft
Bonn / Traunstein 27.02.2023 Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe verzeichnet für das vergangene Jahr einen Einsatzzuwachs der Zivilschutz-Hubschrauber (kurz ZSH): Die auf zwölf Luftrettungszentren im gesamten Bundesgebiet verteilten ZSH flogen im vergangenen Jahr 16.087 Einsätze. Allein die Besatzung des Christoph 14 Traunstein rückte 1524 mal zum Einsatz aus.

Sie werden für den Katastrophen- und Zivilschutzfall vorgehalten, finden aber zumeist ihre Einsätze im regulären Luftrettungsdienst:
Die Zivilschutz-Hubschrauber (ZSH) des Bundes sind im Jahr 2023 deutschlandweit 16.087 Mal abgehoben.
Das sind 646 Einsätze mehr als im Vorjahr mit 15.441 Einsätzen.
Mit 5.425 Flugstunden waren die Hubschrauber damit mehr als 226 Tage am Stück in der Luft. Insgesamt haben die orangefarbenen Hubschrauber des Zivilschutzes im vergangenen Jahr bei ihren 16.087 Einsätzen 4.337 Patientinnen und Patienten transportiert. Damit sind die Zahlen gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen, als rund 4.080 Menschen transportiert wurden. Damit haben die Zahlen wieder das Vor-Pandemie-Niveau erreicht. Spitzenreiter im Jahr 2022 ist Christoph 29 aus Hamburg mit 1661 Einsätzen, gefolgt von der Station in der Alpenregion, Christoph 17 in Kempten mit 1632 Einsätzen und Christoph 3 in Köln mit 1551 Einsätzen und gleich dahinter Christoph 14 in Traunstein mit 1524 Einsätzen.
Die meisten Sucheinsätze (12) flog ebenfalls Christoph 29 aus Hamburg, Christoph 14 aus Traunstein hob elfmal und Christoph 17 aus Kempten siebenmal ab, um Menschen zu finden.
Der Bund ist Teil der Luftrettung in Deutschland

Der Bund unterhält eine Flotte von 18 Zivilschutz-Hubschraubern, die täglich von zwölf Luftrettungszentren aus bundesweit im Einsatz sind. Sie sind Teil des Ausstattungskonzeptes, das der Bund für den Spannungs- und Verteidigungsfall bereithält. Die Hubschrauber des Zivilschutzes werden demnach den Ländern für den Katastrophen- und Zivilschutzzweck zur Verfügung gestellt. Die Hilfe aus der Luft ist ein wichtiger Baustein im Zivilschutz und komplettiert die Spezialfähigkeiten des Bundes. Ihre Aufgabe ist dabei, Schadenstellen zu erkunden und zu überwachen, Bevölkerungsbewegungen zu beobachten und zu lenken oder Spezialisten und Material in kürzester Zeit an den Einsatzort zu befördern. Des Weiteren können radioaktive Strahlungen aus der Luft gemessen und Schwerverletzte oder Erkrankte transportiert werden. Letzteres ist das reguläre Tagesgeschäft der Zivilschutz-Hubschrauber, denn in Friedenszeiten werden die Helikopter im Luftrettungsdienst genutzt.
In jedem Zivilschutz-Hubschrauber fliegt ein Team, das aus ganz unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren besteht. Die Notärztinnen und Notärzte stammen häufig von dem jeweiligen Stationskrankenhaus, die speziell für die Luftrettung ausgebildeten Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter (TC-HEMS) werden von den Hilfsorganisationen und Berufsfeuerwehren gestellt. Für die Fliegerischen Aspekte ist die Bundespolizei mit ihrem Flugdienst zuständig. Der Leitende Polizeidirektor Torsten Hallmann sagt: „Die Bundespolizei-Fliegergruppe trägt die flugbetriebliche Verantwortung. Sie sorgt lückenlos für die Entsendung von Pilotinnen und Piloten zur Sicherstellung dieser Aufgabe. Ebenso gewährleistet die Bundespolizei über Wartung und Instandhaltung seit gut 50 Jahren die Lufttüchtigkeit der ZSH.“
Nicht nur für Reservisten im Bereich der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit und Katastrophenschutz interessant:
Mehr zum Rettungshubschrauber Christoph 14 Traunstein auf der Seite des BRK
Die Pressemitteilung mit der Übersicht der Einsatzzahlen als *.pdf
Weitere Informationen zu den Zivilschutz-Hubschraubern der Bundesrepublik Deutschland