Lampoding 12.09.2019 Zivil-Militärische-Grundlagenausbildung Orientierung mit Karte und Kompass im Gelände. Südostbayerische Reservisten und Kameraden der Blau-Licht-Organisationen gemeinsam beim Nacht-Orientierungsmarsch am Ostufer des Waginger Sees im Herzen des Rupertiwinkels.
„Ihr Auftrag: Marschieren Sie von P2 zu P3 mit MKZ 18 260 Meter, Übermitteln Sie möglichen Straßenhindernisse durch Windwurf und klären sie Passierbarkeit an OPZ Feuerwehrhaus Lampoding…..“ Mit diesen und ähnlichen Aufträgen konnten knapp 30 Helfer des Malteser Hilfsdiensts Traunstein, südostbayerische Reservisten und interessierte Kameraden der freiwilligen Feuerwehr Lampoding unter Leitung des Wolkersdorfer Hauptmanns der Reserve Klaus Obermayer vom KVK Traunstein in einer gemeisamen Zivil-Militärischen-Ausbildung frisch gelernte Fähigkeiten der Orientierung, Umgang mit Karte und Kompass in der Praxis umsetzen. Auf Initiative der stellv. San-Gruppenleiterin Verena Hölzle waren die Helferinnen und Helfer des traunsteiner Malteser Hilfsdienstes aus den Fachbereichen Sanität und Information und Kommunikation nach Lampoding gekommen, um in einem gemeinsamen Ausbildungsabend diese Themen zu erlernen.
Malteser, Feuerwehr und Reservisten drücken die Schulbank.
Der große Katastrophenfall- Hilfseinsatz „Schneelage 2019“ im Januar hat gezeigt wie wichtig für Bundeswehr aber auch BOS wie Feuerwehr, THW und andere Blaulicht-Kräfte der Umgang mit topographischen Karten und das Verständnis für UTM Koordinanten usw ist. Egal ob Grundwissen bei den Pfadfindern oder als Infanteristische Grundlagen möchte man meinen. Doch auch bei der Verlegung großer ziviler Feuerwehrverbände z.B. bei Waldbränden hat sich die Wichtigkeit der Kartenkunde für die Führungskräfte der Feuerwehren gezeigt. (Externer Link zur Bayerischen Feuerwehrschule in Würzburg).
Mit dieser Einleitung und Motivation startet die Ausbildung durch den Leitenden Hptm.d.R. Klaus Obermayer vom Kreisverbindungskommando Traunstein in die theoretische Auffrischung im modernen Unterrichtsraum der Freiwilligen Feuerwehr Lampoding, in die Themen:
- Umgang mit topographischen Karten,
- Bedeutung von Maßstab u. UTM Koordinaten
- Skizzenzeichnen
- Bestimmung MKZ
- Bezugspunktverfahren
- Marsch nach Koordinaten,Luftbild, Skizze u. Karte.
Nachdem die Themen angerissen wurden, ging es für die insgesamt 7 Teams ins Gelände. Im ersten Szenario einer RSU Kompanie im Hilfseinsatz nach Art 35 GG nach schwerem Sturmereignis mussten die 3 Teams beim anschließenden O-Marsch im Wolkersdorfer – Lampodinger Umland Punkte kritischer Infrastruktur wie Brücken, Transformatoren, Pumphäuser nach Karte Kompass anlaufen und Meldungen per Funk absetzen, Fahrzeuge aufklären und weitere Aufgaben erledigen. In einem zweiten „zivilen“ Orientierungsmarsch in nordwestlicher Richtung Hausen konnten sowohl die Malteser als auch die Lampodinger Feuerwehr’ler das neu Erlernte gepaart mit Sanitäts- und Katastrophentechnischen Aufgaben unter Beweiß stellen. Die Malteser zeigen hier gutes Geschickt. Parallel dazu wurde hier die Funkbetriebssprache mit den neuen Digitalfunkgeräten geübt, Abholpunkte mit den Fahrzeugen vereinbart und auf die Nutzung der Rettungstreffpunkte hingewiesen.
Positives Fazit und Ausbilck
Nach erfolgreicher Rückkehr des letzten Teams gegen 22:30 Uhr erfolgte die Nachbesprechung. Nach positiver Resonanz der Teilnehmer aller Organisationen, wurde angeregt im Jahr 2020 eine Neuauflage dieser Ausbildung oder einer ähnlicher Ausbildung durchzuführen. Hauptmann der Reserve Obermayer bedankte sich im Namen des Kreisverbindungskommandos Traunstein nochmal für die hervorragende Zusammenarbeit und die Versorgung der eingesetzten Bundeswehr Kräfte während des Katastrophenfalls „Schneelage 2019“ bei den Maltesern. Mit interessanten Gesprächen aller beteiligten klang der Abend im Feuerwehrhaus Lampoding aus.