Bad Reichenhall / StOSchAnlg Nesselgraben 17.09.2011 Schießausbildung hin zum Gefechtsschießen im Schatten des Hochstaufens. Wolkersdorfer Reserve-Gebirgsjäger stellen ihre Zielsicherheit erneut unter Beweis und profitieren von Einsatz naher Ausbildung durch die aktiven Reichenhaller Gebirgsjäger-Kameraden
Zur Schießausbildung hin zum Gefechtsschießen meldeten sich knapp 180 Reservisten zum Dienst im spätsommerlichen Nesselgraben. Die GebJgRK Wolkersdorf – Waginger See war mit einem über 30 Mann starken Kontingent auf der Standortschießanlage der Reichenhaller Gebirgsjäger eingerückt. Der Gesamtleitende StFw.d.R. Robert Nagler, der Reichenhaller Feldwebel für Reservistenangelegenheiten StFw Uwe Rüpplein und KreisOrgLeiter OStFw.d.R. Hans Niederberger konnten die südostbayerischen Reservisten zu einem Ausbildungstag mit abwechslungsreichem Programm begrüßen. Gleich beim morgentlichen Antreten gab es den ersten wolkersdorfer Höhepunkt: Maat.der Reserve Martin Helminger wurde wohlverdient zum Obermaat der Reserve befördert. Hier war die Freude der Kameraden mit dem frischbeförderten besonders groß, da sich Martin Helminger stark in der Reserve engagiert und besonders durch die Organisation mehrerer internationaler Erstteilnahem südostbayerischer Reservisten an militärischen Wettkämpf in Großbritannien Lob und Anerkennung verdient.
Wertungsschießen für die Schützenschnur der Bundeswehr
Neben dem Schießen mit den Handwaffen der Bundeswehr G36 und P8 war eine parallele Stationsausbildung geboten. Für die vielen neuen Reservisten der GebJgRK Wolkersdorf – Waginger See wurde zunächst eine Waffeneinweisung und das Schießen der Schulschießübungen mit G36 und Pistole P8 durchgeführt. Die Funktioner der GebJgRK Wolkersdorf übernahmen gemeinsam mit ihren reichenhaller Kameraden den A3 Stand, wo die Wertungsübung P8-S-3 WÜ als Dreistellungskampf geschossen wurde. Eine anspruchsvolle Übung, die dem Schützen einiges abverlangte. Unter den fachkundigen Augen der wolkersdorfer Aufsichten konnten die südostbayerischen Reservisten hier ihre Fähigkeiten im Umgang mit der Pistole zum Erreichen der geforderten Ringzahlen verbessern. Parallel dazu fanden auf den anderen Langwaffenständen Wertungs- und Schulschießübungen mit dem Sturmgewehr der Bundeswehr Heckler und Koch G36 statt. Bis zum frühen Nachmittag konnten viele der anwesenden Reservisten, die geforderten Leistungen für die Schützenschnur kompletieren.
Einsatznahe Stationsausbildung
Ein besonderer Höhepunkt war die Vorstellung neuer Einsatzoptiken und Nachtsichtgeräte durch die aktiven Feldwebel Florian Willbert und Mortiz Hausschildt des GebJgBtl 231, die hier ihre Erfahrungen aus dem Afghanistan-Einsatz im Rahmen der Quick Reaction Force 5 den Reservisten vermitteln konnten. Weiterhin wurde das Scharfschützengewehr der Bundeswehr G22 und der geplante Nachfolger des bereits in die Jahre gekommenen G3 ZF das Heckler und Koch MR 308 als DMR (Designated Marksman Rifle) für Zugscharfschützen vorgestellt. Die Erfahrungen und Erkenntnisse welche die beiden vermitteln konnten, begeisterten das Interesse der Reservisten für die Probleme der neuen Einsatzlagen der Auslandseinsätze.
Goldregen im Nesselgraben
Nach Abschluss des reibungslos diszipliniert verlaufenen Schießens, konnte der Gesamtleitende StFw Robert Nagler und der Kreis-Vorstand der südostbayerischen Reservisten OTL.d.R. Norbert Dobner eine große Zahl an Schützenschnüre in den Stufen Gold, Silber und Bronze verteilen. Für die Waginger See Reservisten, zahlte sich das häufige Training bei den RAG Schießen des Jahres 2011 aus. Über 6 mal konnte allein die Stufe Gold vergeben werden. Mit einem Ausblick auf die neue Reservistenkonzeption, die Ende November erwartet wird schloss man die dienstliche Veranstaltung im Nesselgraben.