Militärische Aus- und Weiterbildung
Turn-a-Key und Druckverband – Einsatznahe Sanitätsausbildung in der Hochstaufenkaserne
Hochstaufen-Kaserne Bad Reichenhall 09.10.2014 Aktuelle Entwicklungen in der einsatznahen Sanitätsausbildung: FMF- Weiterbildung in der Selbst- und Kameradenhilfe für Waginger See Reserve Gebirgsjäger beim Staufenregiment
Turn-a-key, Druckverband, Kompressen und Blutungsstopper…
Knapp 25 Reservisten aus dem Chiem- und Rupertigau hatten sich zur Sanitäts- und AGSHP Ausbildung in der Hochstaufenkaserne in Bad Reichenhall eingefunden. Schwerpunkt der Ausbildungsveranstaltung der freiwilligen Reservistenarbeit der Bundeswehr unter Führung von Hauptmann der Reserve Klaus Obermayer war eine Auffrischung im Bereich Selbst- und Kameradenhilfe, sowie ein Digitales AGSHP-Übungsschießen. In der fundierten Sanitätsausbildung zeigte Feldwebel der Reserve Robert Mühlbacher aus Surberg / Lauter seinen Kameraden die aktuellen Entwicklungen in der Einsatznotversorgung auf. Die Auslandseinsätze der Bundeswehr haben auch hier einen massiven Modernisierungsschub ausgelöst. Bedingt durch die Erfahrungen aus dem ISAF-Afghanistan-Einsatz und den damit verbunden schwerzlichen Erfahrungen aus den Gefechsthandlungen und Unfällen aufgrund von Minen und anderen UXOs gibt es zahlreiche Neuerungen in diesem Bereich für die Erstversorgung der verwundeten oder verletzten Kameraden. Hier durften die Reservisten auch praktisch Hand anlegen und das gezeigte gleich vertiefen. Fw Mühlbacher konnte die zahlreichen Fragen der Reservisten aus seiner Praxis als ziviler Rettungsassistent detailliert beantworten. Die Reservisten konnten von seinem Erfahrungsschatz profitieren.
Die Gruppe im Digitalen Gefecht
Parallel dazu waren die Reservisten auf der Station Waffenausbildung / AGSHP in ihren infanteristischen Grundfertigkeiten gefordert. Als Einzelschütze oder in einem Gruppenszenario mussten Gefechtsaufgaben im AGSHP Simulator für Handwaffen der Bundeswehr gelöst werden. Die Kooperation in der Gruppe, der Funkverkehr mit dem Zugführer, saubere Befehle und Meldungen waren gefragt. Parallel dazu fand eine fundierte Waffenausbildung durch Stabsunteroffizier der Reserve Robert Schallinger statt. Hier wurden Lagezustände, das Zerlegen und Zusammensetzten mit MG3, G36 und P8 geübt, um den Soldaten der Reserve Sicherheit im Umgang mit ihrem Handwerkszeug zu geben.
IGF-Wettkampf im Simulator
Um die Motiviation zu stärken wurde auch ein kleiner IGF-Wettkampf als AGSHP-Wertungsschießen durchgeführt. Stehend auf 200 Meter mussten die Reservisten mit dem G36 ihre Zielsicherheit beweisen.
Nach Feststellung der Vollzählichkeit des Ausbildungsmaterials und Rückbau der Stationen wurde die Ausbildung mit der Ehrung der Gewinner des kleinen Wettbewerbs gegen halb 11 Uhr abends beendet. Hptm Obermayer bedankte sich für die gute Mitarbeit und gab einen Ausblick auf die Planungen der nächsten Monate mit dem Schwerpunkt Alpinausbildung wie den Edelweiß-Bergmarsch und den Winterbergmarsch im Dezember. Anschließend machten sich die Reservisten auf den Weg in die Heimat am Waginger See.