General-Konrad-Kaserne Bad Reichenhall, 10.-21.10.2011. Unterstützungsleistung für die aktive Truppe. Erlebnisbericht eines wehrübenden Wolkersdorfer Reserve-Gebirgsjäger im Sanitätszentrum der Reichenhaller Gebirgsjäger.
Unser Surberger GebJgRK-Kamerad der ersten Stunde, Obergefreiter der Reserve Robert Mühlbacher leistete von 10.10. bis 21.10.2011 seine erste Wehrübung im SanZentrum Bad Reichenhall ab. Durch seine zivilberufliche Qualifikation Rettungsassistent ergab sich durch die Änderungen in der Bundeswehr die Möglichkeit, sich auf eine Mob-Stelle als Feldwebelanwärter im SanZ Bad Reichenhall einplanen zu lassen. Um sich vor einer Beorderung kennen zu lernen, hatte er die Möglichkeit zu einer „Schnupperwehrübung“.
Sein Erlebnisbericht: “ Tolle zwei Wochen für einen Rettungsassistenten…“
„Tolle zwei Wochen! Am ersten Tag wurde ich zuerst vom Kompaniefeldwebel bzgl. der Aufgaben und Abläufe im SanZentrum eingewiesen. Eine Abteilung im SanZ ist „Ausbildung/Übung/Rettungsdienst“, kurz A/Ü/R. Sie ausschließlich besetzt mit Rettungsassistenten und u.a. für die Ausbildung „Einsatzersthelfer A und B“ der Soldaten am Standort Reichenhall zuständig, auch stellt es den Sanitätsdienst der Bundeswehr z.B. bei Übungen. Da ich zivil beim Bayerischen Roten Kreuz als Rettungsassistent arbeite, wurde ich in der Abteilung A/Ü/R eingesetzt. In der ersten Woche konnte ich bei der theoretischen und praktischen Ausbildung „Einsatzersthelfer A und B“ teilnehmen und mithelfen. Zur sportlichen Betätigung gingen wir in den zwei Wochen an drei Tagen zum Joggen, einmal zum Schwimmen und spielten zweimal in der Turnhalle Fußball. Als Triathlet war es super, während der Arbeitszeit trainieren zu können.
Hubschrauber-Bergeübung auf der Reiteralpe
In der zweiten Woche wurde mir eine Highlight meiner bisherigen militärischen Ausbildung ermöglicht: Hubschrauberausbildung auf der Reiter-Alpe mit dem Bundeswehrhubschrauber Bell. Am Vortag erfolgte theoretischer und praktischer Unterricht. Am Ausbildungstag marschierten wir vom Oberjettenberg über den Schrecksattel auf die Reiter-Alpe, wo wir drei Stationen (Bergen aus dem Seilgeländer, Bergen mit Vakuummatratze und Bergen mit Universaltragegestell) aufbauten. Im Wechsel wurden die Stationen vom Helikopter angeflogen. Ein wirkliches Erlebnis! Insgesamt wurde ich 5 Mal als Retter und „Verwundeter“ aufgewinscht, jeweils bis zu 40 Meter! Der Rücktransport vom Übungsgelände zur Kaserne erfolgte ebenfalls mit der Bell“, so der Obergefreite. „In den zwei Wochen kam mir zu Gute, dass ich seit meinem Grundwehrdienst (Mai 2000 – Febr. 2001) regelmäßig an DVaG teilnehme und damit militärisch auf dem aktuellen Stand bin. An einem kurzfristig angesetzten Schießen im Nesselgraben konnte ich ebenfalls Dank der regelmäßigen Waffenausbildungen in den DVaG uneingeschränkt teilnehmen. Meine medizinischen Kenntnisse nutzte ich zur Unterstützung des Stammpersonals bei der täglichen Arbeit, z.B. beim Impfen der Soldaten des Standortes.“
Engagierte Reservisten in aktiven Einheiten gerne gesehen:
Am Beispiel unseres Kameraden aus der Gemeinde Surberg wird deutlich, dass die Bundeswehr Reservisten gegenüber aufgeschlossener ist als noch vor einigen Jahren bezüglich ihrer Verwendung in aktiven Einheiten. Ebenso zeigt sich, dass für Reservisten eine militärische Ausbildung auf aktuellem Stand, mit regelmäßiger Teilnahme an Übungen in DVaG und FMF und mit persönlichem Engagement erreicht werden kann. Engagement, das sich lohnen kann. Aktuelle Informationen zum Thema Beorderung und offene Mobstellen findet Ihr auf www.reservisten.bundeswehr.de .