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Vor 35 Jahren: Die Bergung des US-Amerikanischen M60 Kampfpanzers aus dem Haarmoos bei Laufen




Bergung eines amerikanischen Kampfpanzers M60 aus dem Moor bei LAUFEN. Der Technische Stabsoffizier, Major B. GRZIWATSCH, leitet den 4-tägigen Einsatz des Bergetrupps des Regiments, des Gebirgspionierbataillons 8 und der US-Army am 23.12.1982

Bildautor: Fred Romminger

Bergung eines amerikanischen Kampfpanzers M60 aus dem Moor bei LAUFEN. Der Technische Stabsoffizier, Major B. GRZIWATSCH, leitet den 4-tägigen Einsatz des Bergetrupps des Regiments, des Gebirgspionierbataillons 8 und der US-Army am 23.12.1982

Bildautor: Fred Romminger

Bergung eines amerikanischen Kampfpanzers M60 aus dem Moor bei LAUFEN. Der Technische Stabsoffizier, Major B. GRZIWATSCH, leitet den 4-tägigen Einsatz des Bergetrupps des Regiments, des Gebirgspionierbataillons 8 und der US-Army am 23.12.1982

Bildautor: Fred Romminger

Bergung eines amerikanischen Kampfpanzers M60 aus dem Moor bei LAUFEN. Der Technische Stabsoffizier, Major B. GRZIWATSCH, leitet den 4-tägigen Einsatz des Bergetrupps des Regiments, des Gebirgspionierbataillons 8 und der US-Army am 23.12.1982

Bildautor: Fred Romminger

Bergung eines amerikanischen Kampfpanzers M60 aus dem Moor bei LAUFEN. Der Technische Stabsoffizier, Major B. GRZIWATSCH, leitet den 4-tägigen Einsatz des Bergetrupps des Regiments, des Gebirgspionierbataillons 8 und der US-Army am 23.12.1982

Bildautor: Fred Romminger

Bergung eines amerikanischen Kampfpanzers M60 aus dem Moor bei LAUFEN. Der Technische Stabsoffizier, Major B. GRZIWATSCH, leitet den 4-tägigen Einsatz des Bergetrupps des Regiments, des Gebirgspionierbataillons 8 und der US-Army am 23.12.1982

Bildautor: Fred Romminger

Bergung eines amerikanischen Kampfpanzers M60 aus dem Moor bei LAUFEN. Der Technische Stabsoffizier, Major B. GRZIWATSCH, leitet den 4-tägigen Einsatz des Bergetrupps des Regiments, des Gebirgspionierbataillons 8 und der US-Army am 23.12.1982

Bildautor: Fred Romminger

  • Von Klaus Obermayer, Hptm.d.Res. Kreisverbindungskommando Traunstein
  • 25.10.2016
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Leobendorf / Abtsee 25.10.2016 Die „Legende“ vom im Schönramer Filz versunkenen US Kampfpanzer hat einen realen Hintergrund: Die Bergung eines US Kampfpanzers M60 aus dem Haarmoos bei Leobendorf am Abtsdorfer See im Dezember 1982

Bei den Recherchen zum Verteidigungskreiskommando 654 Traunstein und der Gebirgsflugabwehr in Traunstein stießen wir auf folgende Einträge:

Aus der Chronik des Verteidigungskreiskommandos VKK 654 in Traunstein:

09.-22.12.1982 Abstellung eines Verbindungskommandos für die Gefechtsübung „SAUADRON CLASH“ der 2nd US Armored Cavalry Regiment“. Dabei muss die schwierige Bergung eines amerikanischen Panzers aus dem Moor bei Laufen organisiert werden.

Bild rechts: Der US-Amerikanische Kampfpanzer vom Typ M60 hatte sich im Haarmoos festgefahren. Erst nach Wochen gelang die Bergung (Foto Hofmeister)

Aus der Chronik des Gebirgsflugabwehrkanonenregiments 8 Traunstein:

23.12.1982 Bergung eines amerikanischen Kampfpanzers M60 aus dem Moor bei LAUFEN. Der Technische Stabsoffizier, Major B. GRZIWATSCH, leitet den 4-tägigen Einsatz des Bergetrupps des Regiments, des Gebirgspionierbataillons 8 und der US-Army.

Dank der Unterstützung der Recherchen durch die Laufener Reservisten unter StUffz Wolfgang Salomon, und des Lampodinger OGefr.d.Res. Johann Wagner, der als Wehrpflichtiger Gebirgspionier bei der Bergung dabei war, konnte der Ablauf dieses besonderen Ereignisses der jüngeren Militärgeschichte im Rupertiwinkel präzisiert werden. Anfang Dezember 1982 kam der M60 Kampfpanzer der 2nd US Armed Cavalry Regiment von der Straße nahe dem Bauernhof im Haarmoos ab. Trotz beherzter mehrmaliger Versuche mit Traktoren, leichtem Bergegerät etc das tonnenschwere Gerät zu bergen, grub er sich im sumpfigen Untergrund immer tiefer ein. Selbst der Einsatz eines Lasthubschraubers um den Stahlkoloss unterstützend anzuheben bzw zu entlasten wurde diskutiert. Erst durch den massiven Einsatz von schwerstem Pioniergerät der Gebirgspioniere aus Brannenburg und der Bergepanzer aus Traunstein, Baumstämmen und eim zivilen Bagger konnte der US-Kampfpanzer kurz vor Weihnachten befreit werden. In Woche dazwischen wurde der M60 zur Attraktion der lokalen Bevölkerung. Der Besitzer des Bauernhofes wurde für seine Hilfe und Gastfreundschaft von den amerikanischen GIs ausgezeichnet.

Bild links: Fast vollständig versunken ist der amerikanische M60 Kampfpanzer im Haarmoos bei eintreffen der Brannenburger Pioniere. Eine schwierige Bergung beginnt. (Foto Wagner)

    

Hier weitere Bilder vom versunkenen M60 aus dem Dezember 1982 (Fred Romminger)

Hier weitere Bilder der aufwendigen Bergung am 23. Dezember 1982 (Fotos Wagner)

   

Hier weitere Bilder von versunkenen M60 aus dem Dezember 1982 (Fred Romminger)

US-Kampfpanzer M60 – Schlachtross im Kalten Krieg

Der US-Amerikanische Kampfpanzer M60 war ein Kampfpanzer aus der Zeit des Kalten Krieges und damit heufiges Bild bei den Bundeswehr-Nato-Herbstmanövern wie REFORGER auch in Südostbayern. Er war fast 30 Jahre lang der Standard-Kampfpanzer der US-Streitkräfte und wird weiterhin von vielen anderen Armeen auf der ganzen Welt verwendet. Seit dem Ende des zweiten Golfkriegs 1991 und der Ersatzbeschaffung durch den M1 Abrams wird der Panzer von den Vereinigten Staaten nicht mehr für Kampfeinsätze verwendet. Lediglich zu Ausbildungszwecken und bei der amerikanischen Nationalgarde ist noch eine unbekannte Anzahl von Fahrzeugen in Verwendung. Der M60 ist eine Weiterentwicklung des auch von der Bundeswehr verwendeten M48. Zum Zeitpunkt seiner Einführung stellte er einen großen Schritt nach vorn in Sachen Beweglichkeit, Feuerkraft und Schutzwirkung dar. Der M60 kam in vielen Konflikten auf amerikanischer und israelischer Seite vor allem im Nahen Osten zum Einsatz. Der Exportpreis für einen M60A3 betrug 1985 etwa 1,8 Millionen US-Dollar (unter Berücksichtigung der Inflation entspricht dies einem heutigen Wert von rund 4 Millionen US-Dollar) Quelle Wikipedia

Bild links: Zwei M-60A3 Kampfpanzer bei einem Reforger Manöver 1985 in der nähe von Gießen (Quelle Wikicommons Lizenz Public Domain)

2nd US Armored Cavalry Regiment in Bayern

Das 2nd US Armored Cavalry Regiment blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits 23. Mai 1836 wurde das 2. Dragonerregiment von US-Präsident Andrew Jackson aufgestellt. 1861 wurde das Regiment in 2nd US Cavalry, 1941 in 2nd Cavalry Group (mechanized), 1948 in 2nd Armored Cavalry Regiment und 2006 in 2nd Stryker Cavalry Regiment umbenannt. Mit der erneuten Umbenennung 2011 in 2nd Cavalry Regiment orientierte sich das Regiment wieder mehr an der Bezeichnung von 1861.

Im Kalten Krieg war das Regiment seit 1952 für die Sicherung des Eisernen Vorhanges im bayerischen Grenzabschnitt zur DDR und zur CSSR verantwortlich. Das Hauptquartier war viele Jahre lang in Nürnberg stationiert. Die „GIs“ prägten lange das Bild der Nato-Streitkräfte in Bayern bis zum Fall des Eisernen Vorhangs. 1990 war das Regiment dem VII. US-Korps unterstellt, verlegte später an den Persischen Golf um an der Operationen Desert Shield/Storm zur Befreiung des vom Irak besetzten Kuwait teilzunehmen. Anschließend wurde das Regiment zunächst nochmal kurz zurück nach Deutschland gebracht, bald jedoch in die Vereinigten Staaten verlegt und die Ausrüstung von Bradley-Schützenpanzern auf HMMWV-Fahrzeuge umgestellt. Es folgten Teilnahmen an Friedenssicherungseinsätzen in Haiti und Bosnien-Herzegowina. Nach der Teilnahme an der Invasion im Irak 2003 wurde das Regiment zu einem Stryker Brigade Combat Team umformiert. Bis heute folgten weitere Einsätze im Irak und in Afghanistan.

Bild rechts: Wappen des 2nd US Armored Cavalry Regiments (Quelle Wikicommons, Lizenz Public Domain)

Das Schutzgebiet um Haarmoos und der Abtsdorfer See – Produkt spektakulärer Belagerungen im Mittelalter

Am Ende der Würm-Kaltzeit vor etwa 10.000 Jahren bildete der abschmelzende Salzach-Gletscher die sogenannte Abtsdorfer Seenplatte Diese verlandete bis auf den Abtsdorfer See und den See im Haarmoos im Laufe der Zeit. Es bildeten sich Feuchtwiesen und Niedermoore, darunter das Haar- oder Huimoos. Besondere Bedeutung für das Haarmoos sollte im 14. Jahrhundert die Insel im Abtsdorfer See, der sogenannte „Burgstall“, erlangen. Die Kuchler waren seit 1369 Erbmarschälle von Salzburg und die bei weitem reichste Salzburger Familie. 1355 erhält Konrad von Kuchl die Erlaubnis, auf der Insel eine Burg, die Feste zu Abtsdorf, zu erbauen. Diese Burg spielte in den darauffolgenden Jahren bei den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Bayern und Salzburg eine besondere Rolle. Im Erbfolgestreit um das Land Tirol zwischen Bayern und Österreich wurde die Burg 1364 von einem bayerischen Heerhaufen belagert und es wurde „versucht, die Burg Abtsee durch Anschwellen des Wassers, indem man am Schinderbach einen Damm errichtete, zu erobern.

Bild links: Der Abtsdorfer See (Quelle Wikicommons: Michael Krieger, MK1 1904, CC BY-SA 3.0)

Da jedoch das Wasser in das Haarmoosauslief, mißlang der Versuch“ . Auch in dem Streit um die Propstei Berchtesgaden zwischen Erzbischof Pilgrim II. und Herzog Friedrich von Niederbayem spielte die Burg eine Rolle. Die Feste wurde 1383 von Herzog Friedrich besetzt. Eberhart von Kuchl wurde 1385 gezwungen, die „Feste samt den Seen (Abtsee und Haarsee) und Mösem und allem Zubehör“ an die niederbayerischen Herzoge Stephan, Friedrich und Johann zu verkaufen . Die Feste blieb aber nur kurz in bayerischem Besitz, „da sie 1388 bereits Erzbischof Pilgrim II. mit Beihilfe seiner Ritterschaft bei dem Wiederausbruche des Krieges mit Baiem von Neuem überfiel, belagerte und wegnahm durch Sturm, Brand und Inundation „. Bei der Belagerung 1388 wurde wieder der nördliche Abfluss, der heutige Schinderbach, durch zwei Dämme und zwei Schanzen aufgestaut Auch dieser Versuch der Inundation (Überflutung) „mißlang, indem das Wasser sich über das angrenzende Haarmoos, nicht über den etw as höher gelegenen Burgstall ergoß“ . Nach dem Friedensschluß 1390 gaben die Herzoge die „Feste Abtsee mit dem See und allem, wie sie es von den Kuchlem übernommen hatten“ , an Erzbischof Pilgrim II. zurück. Dieser leistete dafür eine Zahlung von 12.000 Gulden. Durch diese kriegerischen Ereignisse wurde das Haarmoos, oder zumindest Teile davon, überflutet.

Erzbischof Michael Graf von Künberg ließ die Abflüsse 1558 wieder öffnen und der See verkleinerte sich. Die Umgebung wurde wieder zu Sümpfen und Mooren. Der See im Haarmoos verschwand bis auf einen kleinen Rest, der erst durch die Entwässerungsmaßnahmen von 1772 bis 1774 des Salzburger Landesherrn Fürstbischof Hieronymus Graf Colloredo verschwand, als dieser den Abflussgraben vertiefen ließ, um das Land urbar zu machen. Die feuchten Wiesen wurden durch Gräben entwässert um Streu zu gewinnen und boten einen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. In diesem feuchtem und sumpfigem Gelände mit schwerem militärischem Gerät zu aggieren musste zwangsläufig zu Problemen führen. Anscheinend beschleunigte der Vorfall mit dem „Versunkenen Kampfpanzer“ die Erhöhung der Schutzstufe für das Haarmoos. Das Haarmoos ist heute das größte Wiesenbrütergebiet Südostbayerns und die letzte große Streuwiesenlandschaft im Berchtesgadener Land. Zusammen mit dem Abtsdorder See wurde es bereits 1979 zum Landschaftsschutzgebiet (CDDA-Code 395782) erklärt. Dass trotzdem der M60 Kampfpanzer durch die gefährliche Strecke im Haarmoos 1982 operierten,ist nach Aussage eines Laufener Kameraden auf einer falsch markierten Karte zurückzuführen.

Quelle Wikipedia u. Salzburger Geschichte

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