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Gebirgsjägermarsch

Hoher Göll (2522m), Berchtesgaden 03.09.2016 „Edelweiß“-Bergmarsch 2016 der südostbayerischen Reservisten ins Hohe Göll Massiv.

Der Edelweiß-Bergmarsch der Kreisgruppe Oberbayern Südost ist zweifelsfrei der Höhepunkt der alpinen Ausbildung der Bundeswehrreserve im Chiem- und Rupertigau. Unter Leitung der Reservisten der Gebirgsjäger-RK Wolkersdorf Waginger See starteten am frühen Samstagmorgen 58 Reservisten und aktive Soldaten zum hochalpinen Leistungsmarsch auf den zweieinhalbtausender Gipfel des Höhen Göll in den Berchtesgadener Alpen. Der Gesamtleitende Hauptmann.d.Res. Klaus Obermayer und sein Reserve-Hochzugführer HFw.d.Res. Rahbich könnten wieder Teilnehmer aus der ganzen Bundesrepublik begrüßen. Neben den Marschgruppen der Universität der Bundeswehr in München und Hamburg waren auch Kameraden der Infantrieschule in Hammelburg und der Marineflieger mit am Start, die sich im alpinen Gelände beweisen wollten.

Bild rechts: morgentliches Antreten auf dem Hinterbrand Parkplatz

Aufstieg zum Hohen Göll

Nach der Ausgabe des Marschbefehls mit der Belehrung über die alpinen Gefahren ging es knapp 1 Stunden mit einer schnellem Aufsteigsgeschwindigkeit über den Alpeltalsteig bis zur Gurtrast. Die kurze Passage des Alpeltalsteigs forderte bereits erste Teilnehmer heraus. Nach der Grutrast mit herrlichen Ausblick auf die Berchtesgadener Alpen und das Untersbergmassiv erfolgte der Aufstieg durchs Alpeltal in zwei Gruppen. Bald stieß man über die Baum und später Latschengrenze. Der Aufstieg folgte in östlicher Richtung über Karst den Hochtal zwischen Göll und Hohes Brett. Nach letzten Kletterein erreichten die Spitzen der besonders bergbegeisterten Wolkersdorfer Reservisten unter Führung von OGefr.d.Res Sebastian Lechner nach 3 1/2 den Gipfel auf 2511m.

Bild links: Reservisten und aktive Soldaten beim Aufstieg im Alpeltalsteig am Hohen Göll (Foto Obermayer)

Kurz vor Mittag erreichten die letzten der 50 Teilnehmer den Gipfel. 8 Kameraden hatten beim Aufstieg aufgegeben. Nach einer ausgiebigen Brotzeit folgte eine kurze Gipfeleinweisung und die Verleihung der Edelweiß-Abzeichen durch Hptm Obermayer u. HFw Rabich nach alter Reichenhaller Tradition für die dienstliche Besteigung eines 2000er Gipfels.

Bild rechts: Majestätischer Ausblick für die Seilschaften unterhalb des Pflughörndl überhalb der 2000 Meter Grenze (Foto Obermayer)

Überschreitung zum Hohen Brett

Die gute Kondition der Teilnehmer erlaubte es der Führung den Abstieg nicht über das Alpeltal sondern durch eine Überschreitung entlang der Gratgipfel Archenkopf 2391m und den Brettriedel mit 2391m richtung Hohes Brett (2340m) druchzuführen. Die leichte Kletterei und diverse Gegenanstiege forderten die Flecktarn-Seilschaft und verlangten auch nach 8 Stunden noch volle Konzentration. Nach einer kurzen Rast am Hohen Brett ging es über das Jägerkreuz auf 2182m südwestlich schwenkend im Abstieg zur Mitterkaseralm auf 1530 Meter am Jenner.

Bild links: Die Teilnehmer des Edelweiß-Bergmarsches 2016 auf dem Hohen Göll (2522müNN) (Foto Lechner)

Fazit und Ausblick

Nach 10 Stunden erreichten die letzten Teilnehmer die gemütliche Alm am Jenner um nach einen kurzen Abschlussantreten die Tour bei einer Brotzeit und bayerischer Blasmusik ausklingen zu lassen. Eine fordernde Hochtour als Höhepunkt der alpinen Ausbildung der südostbayerischen Reserve ging damit würdig zu Ende, was sogar in die lokalen Zeitungen berichtet wurde. Als positiv muss angemerkt werden, dass deutlich gebirgserfahrenere Teilnehmer am Edelweiß-Bergmarsch teilnahmen. Leider forderten falsche Selbsteinschätzung bzw totale Selbstüberschätzung und mangelndes Riskobewusstsein die letzten Jahre ihren Tribut, da sogar „Flachland-Tiroler“ meinten am fälschlich als „Edelweißmarsch“ bezeichneten Bergmarsch teilnehmen zu müssen. 20 Kilometer im Flachland marschieren ist etwas anderes wie 10 Kilometer im Hochgebirge, wo nur die Höhenmeter zählen.

Bild rechts: Überschreitung über den Archenkopf zum Hohen Brett (Foto Lechner)

Edelweiß-Bergmarsch 2017 – Homage an die Gebirgsartillerie der Bundeswehr

Für 2017 ist als weitere Steigerung des Niveaus der Edelweiß-Bergmarsch auf das Watzmann Hocheck (2650m) geplant. Dies soll als Erinnerung an die legendäre Operation des reichenhaller Gebirgsartilleriebataillon 235 und die Mulitreiber vor 50 Jahren dienen: Am 31. Juli 1967 brachte die 2. Batterie Gebirgsartilleriebataillon 235 im Rahmen einer Gefechtsübung eine Gebirgshaubitze 105 mm auf dem Watzmann, Hocheck in 2624 m Höhe in Stellung. Der Transport erfolgte zunächst für die ersten 1000 Höhenmeter mit zwei Tragtiergruppen an einem halben Tag. Für die restlichen 700 Höhenmeter wurden die zwölf Lasten mit jeweils 120 kg auf Schlitten verladen und mittels Zugseilen im Mannschaftszug innerhalb von zwei Tagen nach oben in die Feuerstellung gebracht. Eine gewaltige Leistung und ein Ansporn für den Edelweiß-Bergmarsch 2017

Bild links: Abstieg vom Hohen Brett zum Jenner mit Blick auf den Watzmann (Foto Obermayer)

Bild rechts: Abschlussantreten auf der Mitterkaseralm am Jenner (Foto Obermayer)

Weitere Bilder vom Marsch:

Reservisten der Reservistenkameradschaft Kay OG Florian Huber, Reservistenkameradschaft Laufen HG Herbert Kern und RK Simbach Leutnant Basitan Stoiber auf dem BrettriegelBild links: Reservisten der RK Freilassing und der RK Simbach auf dem Brettriegel

Bild rechts: Das Gipfelkreuz des Hohen Göll auf 2522m (Foto Lechner)

Bild links: Blick vom Göll richtung Kallersberg und Hochkönig Foto (Lechner)

Text: K.Obermayer Fotos K.Obermayer u. S.Lechner

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