Wolkersdorf 19.04.2012 FMF-Ausbildungsabend in der Hofmark Wolkersdorf. Wolkersdorfer Reservisten üben das Bergen und den Transport von Verletzten und bereiten sich auf die Wettkämpfe des Sommers 2012 vor.
Die FMF-Ausbildungsabende am Waginger See dienen der Vorbereitung der Teilnahme der südostbayerischen Reservisten an den Militärpatrouillenwettkampfen im Landeskommando Bayern andererseits versucht man mit ZMZ-orientierten Ausbildungsteilen die Zusammenarbeit mit den regionalen Hilfsorganisationenen wie Freiwillige Feuerwehr, Rotes Kreuz und Wasserwacht das neue Aufgabengebiet im Bereich des Heimat u. Katastrophenschutzes voranzutreiben. . Logistisch unterstützt durch den Feldwebel für Reservistenangelegenheiten in Bad Reichenhall und die Kreisgeschäftsstelle in Traunstein hat die GebJgRK Wolkersdorf – Waginger See hier eine Vorreiterrolle übernommen, um rk-unabhängig interessierte Reservisten aus dem Chiem- und Rupertigau auf die sportlich militärischen Geschicklichkeits- und Vergleichswettkämpfe im In- und Ausland vorzubereiten und ZMZ-Aufbauarbeit vor Ort zu betreiben.
Bild rechts: Wolkersdorfer Reservisten beim Bau einer Seiltrage
Schwerpunkt: Bergen und Transport von Verletzten
Schwerpunkt des erstmals im Hauptort der GebJgRK Wolkersdorf – Waginger See abgehaltenen FMF-Ausbildungsabend war das Bergen u. der Transport von Verletzten. Der Gesamtleitende StUffz.d.Res. Klaus Obermayer konnte ein knappes Duzend Reservisten bei der kurzfristig anberaumten Ausbildung begrüßen. Der Stationsleitende SU d.R. Klaus Mayr stellte neben bekannten Berge- und Trageweisen wie dem Rautek Griff oder dem Tragen mit Dreieckstuch, den Poncho-Tragesitz oder das aus einem Bergseil gefertigte Seiltragenetz vor. Hier heiß es zunächst anpacken. Schweißtreibend mussten Kameraden über kurze Strecken in den verschiedenen Trageweisen transportiert werden.
Bild links: Transport-8-er aus einem Poncho gebaut – Praktisch vorgeführt
Für den Bau des Poncho-Tragesitzes wurde aus einem Poncho eine liegende 8 gebunden, die es erlaubt eine Person im Rucksacksitz über weitere Strecken zu transportieren.
Wichtig sind solche Trageweisen besonders in unwegsamen oder alpinen Gelände, wo ein schneller Abtransport nach der Erstversorgung des verletzten zunächst einen Transport zur nächsten Straße oder Hubschrauberlandefläche erfordert. Ein besonderes Highlight war der Bau eines Seiltragenetztes. Die Reservisten konnten aus einem 60 Meter Bergseil ein Tragenetz knüpfen, dass es erlaubt einen Verletzten konfortabel mit 2 oder 4 Mann über längere Strecken zu transportieren.
Bild rechts: Das aus einem Bergseil geknüpfte Seiltragenetz erlaubt den Wolkersdorfer Reserve-Gebirgsjägern den bequemen Transport eines Verletzten über weitere Strecken.
Training fürs Reservistenleistungsabzeichen
Parallel dazu führten StGefr.d.Res. Christoph Breinbauer eine Trainingsstation für das Reservistenleistungsabzeichen mit HGr.-Zielwurfübungen durch. Nach Abschluss der Ausbildung auf den beiden Stationen fand unter der Regie von HGefr. d.Res. Florian Stief eine sicherheitspolitische Diskussion zu den neuen Aufgabenfelder des Heimat – und Katastrophenschutzes der Reservisten, und die praktische Umsetzung in der freiwilligen Reservistenarbeit vor Ort statt. Angeregt wurden hier etliche zukünftige Ausbildungsthemen wie Berge- und Erstversorgungsausbildung, Auffrischung des Helfers im Sanitätsdienst / Einsatzhelfer Alpha und andererseits eine gemeinsame Kettensägen-Grund-Ausbildung mit Feuerwehr u. THW zur Hilfe bei Windwurf herausgearbeitet.