Schnaitsee 25.05.2019 Feuerwehrbereichsübung im Raum Schaitsee – Kienberg. Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Rotes Kreuz, Polizei und Reservisten üben gemeinsam. Reservisten des Kreisverbindungskommandos Traunstein als Übungsbeobachter bei der Übungssamstag des Land 4-2 im nördlichen Chiemgau.
Schnelle Hilfe bei einem Verkehrsunfall, Zahlreiche Verletzte nach Blitzeinschlag am Badesee, „Elektrisierende“ Befreiung einer Mutter mit Säugling aus einem Auto, Ein unter verkeilten Baumstämmen eingeklemmter Landwirt, Bergung einer Jugendlichen aus einem umgestürzten Silo. Rund um die idylische chiemgauer Ortschaft Schnaitsee mit seinem signifikaten Sendeturm fand am Samstag 25.05.2019 der Übungssamstag des Feuerwehr Bereichs Land 4-2 im Kreisfeuerwehrverband Traunstein statt.
Es beteiligten sich die freiwilligen Feuerwehren von Albertaich, Altenmarkt, Kienberg, Kirchstätt, Obing, Pittenhart, Rabenden, Seebruck, Seeon, Schnaitsee, Truchtlaching und Waldhausen, das Technisches Hilfswerk OV Traunreut, Rotes Kreuz, Wasserwacht, Polizisten der Polizeiinspektion Trostberg und Reservisten des Kreisverbindungskommandos Traunstein. Ziel war neben der Aus- und Weiterbildung der Führungskräfte im Bereich Gruppen und Zugführer, dass gemeinsame Abarbeiten verschiedener Einsatzszenarien mit mehreren Feuerwehren und den anderen zivilen Hilfsorganisationen.
Traunsteiner Kreisverbindungskommando als Übungsbeobachter
Die Reservisten des KVK Traunstein unter Führung von Hptm.d.R. Klaus Obermayer waren zu dieser Übung als Übungsbeobachter vom zuständigen Kreisbrandinspektor Georg König des Kreisfeuerwehrverbands Traunstein und dem zuständigen Kreisbrandmeister Martin Hochreiter Land 4-2 eingeladen worden. Die gelungene Übung war für die Reservisten des Kreisverbindungskommandos sehr interessant, da sie die Führungsprozesse der Feuerwehr und der anderen Hilfsorganisationen zeigte und dem Aufbau und Vertiefung von Arbeitsbeziehungen für mögliche Hilfeleistungen nach §35 GG im Katastrophenfall wie z.B. der Operation „Schneelage 2019“ im Januar diente.
Zusätzlich nutze man die Möglichkeit den nördlichen Landkreis besser kennenzulernen, und mögliche Katastrophen-„Hotspots“ u. interessante Gegebenheiten bzw kritische Infrastruktur wie den Großerdgasspeicher bei Waldhausen, oder den Fernmeldeturm Schnaitsee zur Vorbereitung einer Regionaleinweisung zu erkunden.
Aufgaben des Kreisverbindungskommandos Traunstein
Das Kreisverbindungskommando Traunstein ist eines von 96 KVKs und 7 BVKs im Landeskommando Bayern. Die 12 südostbayerischen Reservisten unter Führung von Oberstleutnant Erwin Wudke aus Wiesmühl sind Fachberater der Führungsgruppe Katastrophenschutz im Landratsamt Traunstein. Wie das Technische Hilfswerk, Feuerwehr und die andereren BOS arbeiten die Reservisten des KVK Traunstein im Katastrophenfall als Fachberater in der Führungsgruppe Katastrophenschutz kurz FüGK im Landratsamt Traunstein. Sie koordinieren im Katastrophenfall die Anforderung der Bundeswehr im Landkreis und übernehmen weitere Maßnahmen der Lagebeurteilung und Unterstützen die Führung der im Bedarfsfall zur Katastrophenhilfeleistung eingesetzten Bundeswehreinheiten. Während des Katastrophenfalls „Schneelage 2019“ im Januar 2019 war das Kreisverbindungskommando Traunstein während des ganzen Zeitraums 24 Stunden im Schichtbetrieb tätig. Es koordinierte die Hilfeleistungsanträge an Personal und Material wie z.B. Pioniergerät aber auch Hubschrauber. An Spitzentagen waren von den 1200 Hilfkräften, die unter der zivilen örtlichen Einsatzleitungen der Feuerwehr im Landkreis Traunstein eingesetzt waren, knapp 250 Mann Bundeswehr darunter 160 aktivierte Reservisten des Landeskommandos Bayern mit seinen RSU Kompanien Oberbayern und Schwaben, um den Schneemassen herzuwerden.
Im Grundbetrieb nehmen die Reservisten aus der Region vielfältige Aufgaben im Bereich der Zivil-Militärsischen Zusammenarbeit, aber auch Repräsentationsaufgaben etc war.
Das KVK Traunstein des Landeskommandos Bayern 2007 entstand aus dem Verteidigungskreiskommando 654 Traunstein (1966-1994) und dem aktiven Verbindungskommando 651 Traunstein (1996-2007) und arbeitet eng mit den zivilen BOS im Landkreis und dem FwRes Bad Reichenhall und der Kreisgruppe Oberbayern Südost zusammen.
Südostbayerische Reservisten in vielen Uniformen
Neben den Reservisten in Flecktarn waren auch zahlreiche Kameraden der Kreisgruppe Oberbayern Südost als Angehörige anderer Hilfsorgansationen zum Beispiel im Rahmen unseres langjährigen ZMZ Kooperationspartners vom Technsichen Hilfswerk Traunreut oder den freiwilligen Feuerwehren Schnaitsee, Kirchstätt unterwegs. Viele bekannte Gesichter, die gemeinsam anpacken zum Schutz und zur Hilfe unserer Bevölkerung.
Zivil-Militärische Zusammenarbeit im Landkreis Traunstein vertiefen
Der sehr gut organisierte Übungssamstag in Schnaitsee war für die Reservisten des Kreisverbindungskommandos Traunstein eine gute Gelegenheit die Arbeitsweise der beteiligten Hilfsorganisationen weiter kennenzulernen. Kreisbrandinspektor Georg König erneutere die Einladung des Kreisfeuerwehrverbands Traunstein für die Teilnahme der Bundeswehr Reserve am Übungssamstag Land 3-2 im September in Kirchanschöring. KBI Georg König bat Hptm.d.R. Klaus Obermayer und OG.d.R. Alexander Friedl gemeinsam mit dem für die Planung zuständige KBM Hans Heinrich ein Übungsszenario mit einer aktiven Einbindung nach Art 35 GG von Reservisten oder als Darsteller im September zu prüfen. Mit herzlichem Dank für die Einladung und freundliche Aufnahme des Kreisverbindungskommandos verabschiedete sich Hauptmann Obermayer beim Kreisbrandmeister Hochreiter. Dieser lud die Reservisten gleich wieder für die Neuauflage im Land 4 2020 ein.
Hier ein Videobetrag des Technischen Hilfswerks OV Traunreut zum Feuerwehrübungssamstag in Schnaitsee: