Törring / Tittmoning 30.04.2022 Adrenalin Pur – Feuerwehrbereichsübung in Törring am Tachinger See – Rund 150 Teilnehmer Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Rotes Kreuz, Malteser, Polizei und Reservisten üben gemeinsam. Südostbayerische Reservisten des Kreisverbindungskommandos Traunstein als Übungsbeobachter bei der Übungssamstag des Land 3-2 im Herzen des Rupertiwinkels. Kayer Reservisten und Feuerweh’ler erleben einen spannenden Übungstag.
Geburtstagsparty mit CO Vergiftungen, Gefahrgutunfall mit Austritt von Chemikalien an der Bahnstrecke, klassischer Verkehrsunfall mit Personenrettung, Wasserrettung und Vermisstensuche. Rund um die idyllischen Ortschaft Törring und Wießmühl bei Tittmoning fand am Samstag 30. April 2022 der Übungssamstag des Feuerwehr Bereichs Land 3-2 im Kreisfeuerwehrverband Traunstein statt.
Unter Federführung des von Kreisbrandmeister Hans Heinrich und dem Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Törring Wolfgang Eder hervorragend vorbereitet, beteiligten sich die freiwilligen Feuerwehren aus dem Bereich Land 3-2 rund 150 Feuerwehr-Einsatzkräfte, Ehrenamtliche des BRK, des Malteser Hilfsdienst, der THW-OVs Traunreut, der Wasserwacht und DLRG, sowie Polizei, Bundeswehr Reserve als Übungsbeobachter und Verletztendarsteller. Ganz Törring war auf dem Beinen, und die Bevölkerung unterstützte hervorragend.
An 8 verschiedenen Stellen im Tittmoninger Gemeindegebiet in der Umgebung und im Dorf Törring wurden Notfallsituationen in Szene gesetzt. Rund um den Verfügungsraum am Feuerwehrhaus in Törring herrschte reges treiben. Ziel war neben der Aus- und Weiterbildung der Führungskräfte im Bereich Gruppen und Zugführer, dass gemeinsame Abarbeiten verschiedener Einsatzszenarien mit mehreren Feuerwehren und den anderen zivilen Hilfsorganisationen.
Traunsteiner Kreisverbindungskommando als Übungsbeobachter am Tachinger See
Die Reservisten des KVK Traunstein unter Führung von Major d.R. Klaus Obermayer waren zu dieser Übung wieder Übungsbeobachter vom zuständigen Kreisbrandinspektor Georg König des Kreisfeuerwehrverbands Traunstein und dem zuständigen Kreisbrandmeister Hans Heinrich Land 3-2 eingeladen worden. Die gelungene und mit sehr viel Liebe zum Detail vorbereitete Übung auf den 8 Stationen war für die Reservisten des traunsteiner Kreisverbindungskommandos, und der sie unterstützenden Unterstützungsgruppe aus ZMZ-begeisterten Reservisten der RK Törring, RK Kay und RK Wolkersdorf – Waginger See sehr interessant.
Es zeigten sich die Führungsprozesse der Feuerwehr und der anderen Hilfsorganisationen und diente dem Aufbau und der Vertiefung von Arbeitsbeziehungen für mögliche Hilfeleistungen nach §35 GG im Katastrophenfall wie z.B. der Operation „Schneelage 2019“. Besonders interessant waren die Erfahrungen und Beurteilungen vom ehemaligen Leiter des KVK Traunstein OTL d.R. Erwin Wudke und dem KVK Urgestein StFw Rainer Kremer, die den Verbindungsoffizier des KVK Traunstein Major d.R. Klaus Obermayer bei der Übungsbeobachtung sozusagen als Berater in „Flecktarn“ unterstützte, und deren Expertise und Erfahrung beim Blick auf die Einsatzszenarien mitbrachten.
Aufgaben des Kreisverbindungskommandos Traunstein
Das Kreisverbindungskommando Traunstein ist eines von 96 KVKs und 7 BVKs im Landeskommando Bayern. Die 12 südostbayerischen Reservisten unter Führung von Oberstleutnant Falk Neumann aus Bergen sind Fachberater der Führungsgruppe Katastrophenschutz im Landratsamt Traunstein. Wie das Technische Hilfswerk, Feuerwehr und die andereren BOS arbeiten die Reservisten des KVK Traunstein im Katastrophenfall als Fachberater in der Führungsgruppe Katastrophenschutz kurz FüGK im Landratsamt Traunstein. Sie koordinieren im Katastrophenfall die Anforderung der Bundeswehr im Landkreis und übernehmen weitere Maßnahmen der Lagebeurteilung und Unterstützen die Führung der im Bedarfsfall zur Katastrophenhilfeleistung eingesetzten Bundeswehreinheiten.
Zivil Militärische Zusammenarbeit in Bayern
Während des Katastrophenfalls „Schneelage 2019“ im Januar 2019 war das Kreisverbindungskommando Traunstein während des ganzen Zeitraums 24 Stunden im Schichtbetrieb tätig. Es koordinierte die Hilfeleistungsanträge an Personal und Material wie z.B. Pioniergerät aber auch Hubschrauber. An Spitzentagen waren von den 1200 Hilfkräften, die unter der zivilen örtlichen Einsatzleitungen der Feuerwehr im Landkreis Traunstein eingesetzt waren, knapp 250 Mann Bundeswehr darunter 160 aktivierte Reservisten des Landeskommandos Bayern mit seinen RSU Kompanien Oberbayern und Schwaben, um den Schneemassen herzuwerden.
Im Grundbetrieb nehmen die Reservisten aus der Region vielfältige Aufgaben im Bereich der Zivil-Militärsischen Zusammenarbeit, aber auch Repräsentationsaufgaben etc war.
Das KVK Traunstein des Landeskommandos Bayern 2007 entstand aus dem Verteidigungskreiskommando 654 Traunstein (1966-1994) und dem aktiven Verbindungskommando 651 Traunstein (1996-2007) und arbeitet eng mit den zivilen BOS im Landkreis und dem FwRes Bad Reichenhall und der Kreisgruppe Oberbayern Südost zusammen.
Südostbayerische Reservisten in vielen Uniformen
Neben den Reservisten in Flecktarn waren auch zahlreiche Kameraden der Kreisgruppe Oberbayern Südost als Angehörige anderer Hilfsorgansationen zum Beispiel im Rahmen unseres langjährigen ZMZ Kooperationspartners vom Technsichen Hilfswerk Traunreut oder den freiwilligen Feuerwehren, dem BRK, dem Maltesern und Wasserwacht rund um die schönen Dörfer Törring, der Heimat des berühmten bayerischen Adelsgeschlechts der Grafen Toerring unterwegs. Viele bekannte Gesichter, die gemeinsam anpacken zum Schutz und zur Hilfe unserer Bevölkerung.
Zivil-Militärische Zusammenarbeit im Landkreis Traunstein im Jahr 2022 weiter vertiefen
Der sehr gut organisierte Übungssamstag in Törring war für die Reservisten des Kreisverbindungskommandos Traunstein und der südostbayerischen Reservisten eine weitere gute Gelegenheit die Arbeitsweise der beteiligten Hilfsorganisationen weiter kennenzulernen. Die Kreisbrandinspektoren Georg König und Kreisbrandrat Christof Grundner zogen am Ende eine positive Bilanz der gezeigten Leistungen. Nach langer Zeit der Corona-Einschränkungen, in der Übungen fast unmöglich waren, waren die Übungssamstage und die Katastrophenschutz Einsatzübung sehr wichtig um wieder den Ausbildungsstand zu vertiefen.
„Das war eine super Aktion heute“, zeigte sich Tittmonings 2. Bürgermeisterin Barbara Danninger bei der Nachbesprechung begeistert. „ich habe von euren Leistungen eine hohe Meinung, danke für euren Einsatz“. Erstmals nach den strengen Kontaktbeschränkungen konnten die Teilnehmer im Anschluss der Übungen auf Einladung der Stadt Tittmoning wieder gemeinsam Brotzeit machen und noch etwas über die Übungen philosophieren. Auch die Führungskräfte der Rettungsdienste und der Bundeswehr Reserve beurteilten Ziel der Gemeinschaftsübung sehr positiv.
Mit herzlichem Dank für die Einladung und freundliche Aufnahme des Kreisverbindungskommandos verabschiedete sich Major Obermayer beim KBR Christof Grundner, KBI Georg König, KBI Günter Wambach und KBM Hans Heinrich, Kommandanten Wolfgang Eder und den Ausblick auf die geplanten Übungssamstage und Katastrophenschutzübungen im Jahr 2022, an der sich die Reservisten des KVK Traunstein ebenfalls wieder mit Übungsbeobachtern, Fachberatern und Unterstützungskräften beteiligen wird. Gerne wieder mit Verstärkung durch unsere
„alten Haudegen des KVK Traunstein“ OTL.d.R. Erwin Wudke und StFw d.R. Rainer Kremer.
Hier geht es zum ausführlichen Bericht der Übung mit zahlreichen Bildern