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Rufus46 (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Inn_Naehe_Happinger_See_Rosenheim-3.jpg), „Inn Naehe Happinger See Rosenheim-3“, Zuschnitt von K.Obermayer, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/legalcode

Reservistenkameradschaft Mangfall

Die Reserve

Vom Chefsessel in die Uniform




Der Soldat am Halteseil zur Führung beim Durchqueren des Flusses.

Der Soldat am Halteseil zur Führung beim Durchqueren des Flusses.

Bildautor: Torsten Athenstaedt

Soldaten beim Durchqueren von Gewässern. Der vermeintlich ruhige Flusslauf wird stellenweise kanalisiert und damit die Flussgeschwindigkeit ungemein schnell.

Soldaten beim Durchqueren von Gewässern. Der vermeintlich ruhige Flusslauf wird stellenweise kanalisiert und damit die Flussgeschwindigkeit ungemein schnell.

Bildautor: Torsten Athenstaedt

Mittenwald/Schongau. Truppenübung der „Sechsten“ des Gebirgsjägerbataillons 233. Vom 14. bis 25. Oktober 2019 führte die 6.Kompanie des Gebirgsjägerbataillons 233 in der Nähe von Altenstadt (Oberbayern) eine Truppenübung durch. 22 Reservedienstleistende tauschten hierfür ihr ziviles Arbeitsgewand gegen die Uniform. 

Kurze, klare Befehle und Ausrüstung vorbereiten

Eine Umstellung für die Männer und Frauen, die für zwei Wochen wieder ins Militärleben zurückkehrten. In den folgenden Tagen stand der Gefechtsdienst im Mittelpunkt. Bevor es ins Gelände ging, war noch einmal der Unterricht Orientierungsausbildung, Sicherung von Objekten sowie Umgang mit Karte und Kompass Teil des Dienstplans in der Edelweiß-Kaserne in Mittenwald, um die Kenntnisse aufzufrischen.

Umsetzen der Theorie in die Praxis

Auch unpassierbar scheinende Geländeabschnitte überwinden die
Gebirgsjäger. Hier eine Abseilstelle von 40m Länge hinab zum Lech.

Auf dem Übungsplatz „Sauwaldhof“ in der Nähe von Schongau (Oberbayern) musste die „Reserve“ das theoretisch „Aufgefrischte“ in die Praxis umsetzten. Neben dem Ausbildungsabschnitt „Sicherung eines Objektes“, das heißt feindlichen Kräften den Zugriff auf ein wichtiges Gebäude/Einrichtung zu verwehren, standen auch Orientierungsmärsche auf dem Dienstplan. Hierbei starteten die Soldaten von verschiedenen Geländepunkten und navigierten mittels Kartenausschnitt, Kompass und einer selbst angefertigten Skizze zu einem Zielpunkt. Auch ihre Fitness mussten die Gebirgsjäger im Seilgarten und beim Überwinden der Hindernisbahn, allein und in der Gruppe, in der ersten Ausbildungswoche unter Beweis stellen.

Die zweite Woche begann mit der Ausbildung „Marsch und Beziehen von Räumen“. Die „Reserve“ wurde von den Ausbildern auch eingewiesen, wie ein Hubschrauberlandeplatz beschaffen sein muss und wie mit anfliegenden Hubschraubern kommuniziert wird. Im Gebirge sind die Hubschrauber oft das letzte Mittel um die Gebirgsjäger schnell zu verbringen und zu versorgen.

Beim nächsten Ausbildungsabschnitt – „Abseilen“ – standen die Gebirgsjäger an einer Abbruchkante – 40 Meter tiefer fließt der Lech. Der Ausbildungsleiter signalisierte den Kameraden: „Hier müssen Sie gleich runter“. Nachdem die Soldaten Ihre Kletterausrüstung angelegt und geprüft hatten, seilten sie sich in die Tiefe ab. Das zu erreichende Ziel lag am anderen, vom Feind kontrollierten Ufer des Lechs, das durchquert werden musste. Die Soldaten sicherten in alle Richtungen, während eine gute Übergangsstelle erkundet wurde, um möglichst unbemerkt den Fluss zu durchqueren. Schließlich erreicht der erste Jager mit einem Seil die andere Uferseite. Lautlos folgen die anderen Soldaten entlang des gespannten Seils durch den Fluss. „Weitermachen, wo andere aufhören“ – diesem Leitspruch der Gebirgsjäger hatte „die Sechste“ an diesem Tag alle Ehre gemacht. 

Die Abschlussübung – positives Fazit

Doppelter Seilsteg (Sauwaldhof) von 70m Länge. Gesichert an einem Stahlseil (oben) balancieren die Soldaten über ein zweites Stahlseil (unten).

Das Gelernte musste dann in einer 24-Stunden Übung angewendet werden. Der Ausbildungserfolg bei den Jagern stellte sich sichtbar ein. „Die Übung war eine wertvolle Investition. Mir hat gefallen, was ich von Ihnen gesehen habe.“, so der Bataillonskommandeur des Gebirgsjägerbataillons 233, Oberstleutnant Jakob Klötzner.

Das Erlebte hat die Männer und Frauen zusammengeschweißt und die Kameradschaft vertieft. Das Resümee eines Ausbilders: „Die Zeit ist schon wieder viel zu schnell vergangen“. In der darauffolgenden Woche werden die Soldaten der „Sechsten“ wieder in ihren „normalen“ Berufen arbeiten.

Festzuhalten bleibt, dass die Reservedienstleistenden für das Gebirgsjägerbataillon 233 elementarer Bestandteil sind: „Die Einbindung der Reservedienstleistenden erfolgt sinnvoll mit klaren Aufträgen auch im Einsatz oder bei Übungen des Verbandes wie beispielsweise der Brigadegefechtsübung Berglöwe“, so Oberstleutnant Klötzner. Durch Ihr freiwilliges Engagement und Ihre Motivation haben die Soldaten einen erheblichen Anteil daran, dass die 233er in Übung und Einsatz bestehen können.

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