Anlässlich der März-Versammlung der RK München-Ost hielt unser RK-Vorsitzender, Hptm d.R. Michael Scheller, einen Vortrag „aus erster Hand“ über das Objektschutzregiment der Luftwaffe (ObjSRgt Lw).
Kamerad Scheller hatte u.a. diesen Verband umfassend bei seiner Langzeit-Reservedienstleistung (RDL) in 2019 kennengelernt und journalistisch als Presseoffizier des Kdo Lw begleitet.
Auftrag des Objektschutzregiments der Luftwaffe „Friesland“, der am Standort Jever mit dem ehemaligen Fliegerhorst ideale Übungsbedingungen besitzt, ist es, weltweit den Aufbau, Schutz und den Betrieb eines Flugplatzes in einem Einsatzland sicherzustellen. Von den 1600 Dienstposten leisten 500 Soldaten permanent Einsatz in den verschiedensten Einsatzländern (Kosovo, Afghanistan, Usbekistan, Mali etc.). Hierbei wurde das Fähigkeitsspektrum der ehem. Luftwaffensicherungstruppe deutlich geschärft, namensgebend ist der infanteristische Objektschutz, ausgerüstet u.a. mit Granatmaschinenwaffe, Scharfschützen, schw. MG und zukünftig auch die Mörserfähigkeit. Sog. Air Mobile Protection Teams schützen als Mitglieder der Luftfahrzeugbesatzung die Transportluftfahrzeuge der Luftwaffe im Einsatz (CH-53, A400M). Unter dem Schirm des ObjSRgt Lw bündeln sich aber auch alle Fähigkeiten, die Einsatzfähigkeit und Sicherheit eines Fliegerhorstes im Einsatzland ausmachen: Angefangen von der Einsatzlogistik, hier zeigte Michael Scheller einen eindrucksvollen (von ihm erstellten) Zeitrafferfilm über den Aufbau einer Feldunterkunft, dem mobilen Airport-Brandschutz, bis hin zu Dienst- und Spürhundstaffeln und der Nahaufklärung mittels Drohnen. Die Soldaten der Kampfmittelbeseitigung (mittels Minenentschärfroboter tEODor) und die Luftwaffenpioniere (Schnellinstandsetzung des Flugfeldes nach Sprengangriffen) ziehen wiederum ihre Register, um das Flugfeld wieder buchstäblich „startklar“ zu bekommen. Der RK-Vorsitzende lieferte einen packenden, multimedial unterfütterten, insight einer Truppe, die das Rückgrad am Boden der Fliegerhorste im Einsatzland ausmachen.
Etwas mehr als die Hälfte der Kameraden folgte dem Vortrag (dank einer Uniformtragegenehmigun ) im Dienstanzug, Diese sehr gute Resonanz gibt Anlaß, diese Praxis bei militärischen Inhalten von Vorträgen weiter fortzuführen.
Im Anschluss an den Vortrag erörterten die Mitglieder der RK noch lange und engagiert Themen und anstehende Veranstaltungen der militärischen Ausbildung. Wenngleich die Krise um die Pandemie des covid-19 Virus ihre Schatten schon vorauswarf, ahnte noch niemand die am nachfolgenden Wochenende verhängten Ausgangsbeschränkungen und die umfassende Absage von militärischen und Versammlungsveranstaltungen in den Folgewochen. Der Vorstand der RK München-Ost wünscht hierzu allen Kameraden alles Gute für Ihre Gesundheit.