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RK-Vortragsabend „Nukleare Bedrohung durch Angriffe auf Kernkraftwerke“ mit Dr. Norbert Frenzel




Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine

Bildautor: Wikipedia / User: Ralf1969

Bildautor: T. Matysik

Bildautor: H. Braun

Das Kernkraftwerk Saporischschja befindet sich am Fluss Dnjepr im Südosten der Ukraine. Es hat sechs Druckwasserreaktoren mit je 950 MW Nettoleistung. Es ist mit 5,7 GW installierter Gesamtleistung das leistungsstärkste Kernkraftwerk Europas. Es versorgt fast den gesamten Süden der Ukraine und ist seit dem Wegfall des Kernkraftwerks Tschernobyl essenziell für die Energieversorgung der Ukraine. Am 3. März 2022 wurde das Kraftwerksgelände von russischen Truppen eingenommen. In einem knapp 1 km südlich von Block 1 gelegenen Ausbildungszentrum sowie in einem Laborgebäude brachen während der Gefechte Brände aus; diese konnten am gleichen Tag wieder gelöscht werden. Es trat aber keine Radioaktivität aus und wurden auch keine essentiellen Anlagen beschädigt. Aktuell ist das AKW russisch besetzt, wird aber durch eine ukrainische Rumpfbesatzung weiter notdürftig betrieben.

Die RK München-Ost nahm dieses Ereignis zum Anlass, nach nur kurzer Zeit erneut einen anerkannten deutschen Experten für nukleare Sicherheit, unser RK-Mitglied Oberfeldarzt a.D. Dr. Norbert Frenzel, zum Vortrag einzuladen. Er ging im Laufe des Abends auf generelle Fragen der AKW- und Reaktorsicherheit ein, im Speziellen auf AKW der sowjetischen Bauart und Risiken, die diesen aus Kampfhandlungen drohen können.

Im Fazit des Abends hieß es: wenn man ein AKW sabotieren oder zerstören will, geht das immer, wenn die entsprechenden technischen oder militärischen (z.B. bunkerbrechende Waffen) Mittel vorhanden sind, allerdings benötigt dies einen starken Vorsatz sowie entsprechende Grundkenntnisse und Ressourcen. Durch „einfache“ Gefechtshandlungen ohne der Absicht, ein AKW mutwillig zu beschädigen, seien AKWs kaum gefährdet.
Dagegen bestehe aktuell das größere Risiko für das AKW Saporischschja durch die stark reduzierte Betreibermannschaft, so dass der ordnungsgemäße Betrieb und die Überwachung essentieller Sicherheitseinrichtungen mittelfristig gefährdet ist.

Wir bedanken uns wie so oft herzlich bei Norbert und hielten wie immer ein kleines Geschenk für ihn bereit – dieses Mal eine gute Flasche Wein und den VdRBw-Bildband „60 Jahre Reservistenverband“.

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