Ob Waldbrandbekämpfung, Schneemassen oder Flüchtlingsankunft: Reservisten helfen überall! Zivil-militärische Zusammenarbeit (kurz: ZMZ) im Inland – davon berichtete Oberleutnant d.R. Thomas Unterstaller anlässlich des Kameradschaftsabends im September.
Innere Sicherheit ist strikte Polizeiaufgabe. Nur im Ausnahmefall dürfen Kräfte der Bundeswehr auf Anforderung der zivilen Behörden Katastrophen- und Amtshilfe leisten sowie bei innerem Notstand helfen.
Die militärische Organisation der ZMZ spiegelt die kommunalen Ebenen im Land Bayern: Land, Regierungsbezirk und Landkreis. Es gilt zu beraten, Verbindung zwischen Bundeswehr und zivilen Organisationen herzustellen und Unterstützung zu leisten. Diese Kreis- und Bezirksverbindungskommandos sind schichtfähig für den Krisenfall aufgestellt und halten Verbindung zum örtlichen Einsatzleiter. Für diesen Fall üben die Reservisten regelmäßig an Wochenenden, eine Verwendung, die Verständnis und Unterstützung seitens der Familie verlangt. Kühle Entscheidungen, organisatorische Präzision und Kommunikationsfähigkeit charakterisieren die Anforderungen.
Im Anschluss an den Vortrag gab es von Unteroffizier d.R. Patejdl ein Update über das kürzlich vom Bundestag beschlossene Artikelgesetz zur Stärkung der Einsatzfähigkeit der Bundeswehr (Attraktivitätssteigerungen bei den Vergütungen der Reservisten, Abschaffung der „Reservistenkordel“). Zusammen mit den ZMZ-Inhalten bot dies mehr als ausreichend Stoff für die anschließenden Fragen und Diskussionen.
Der Versammlungsleiter Major d.R. Matysik dankte zufrieden dem Referenten unter Applaus der Reservisten: „Der richtige Mix aus Information und Anreiz zum Erfahrungsaustausch – so machen wir bei RK-Abenden weiter“