Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Bundeswehr und Reservisten – Partner im humanitären Auftrag
Vor exakt 100 Jahren, am 16. Dezember 1919, gründete sich der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V. Im Ersten Weltkrieg setzte sich europaweit der Gedanke durch, jeder einzelne Soldat sei eines Grabes und des individuellen Gedenkens würdig.
Der Reservistenverband kooperiert seit seiner Gründung vor 60 Jahren eng mit dem Volksbund in der Pflege des Andenkens und der Gräber unserer gefallenen Kameraden. Zahlreiche Reservisten der Reservistenkameradschaft München-Ost beteiligen sich an den alljährlichen Friedhofsammlungen, zuletzt mit einem wiederholten Sammelrekord.
Gerne folgte Thomas Koterba, Geschäftsführer des Volksbund-Bezirkes München Stadt und Land, der Einladung der Reservistenkameradschaft München-Ost zu einem Update über die Arbeit des Volksbundes im Allgemeinen und der Vertiefung unserer bestehenden Zusammenarbeit. Der Volksbund betreut und pflegt 832 Kriegsgräberstätten in 46 Ländern mit insgesamt 2,8 Millionen Kriegstoten. Einige Kameraden haben bereits an der aktiven Pflege von Kriegsgräbern im Ausland mitgewirkt.
Anschaulich erläuterte Thomas Koterba, dass Kriegsgräberstätten sich verändern: Von Orten der individuellen Trauer zu Orten des Gedenkens und Lernens. „Ein überzeugender Weg, auch jüngere Menschen zu erreichen, führt über die Darstellung einzelner Schicksale“, so Koterba und stellte heraus, dass der Volksbund als einziger Kriegsgräberdienst der Welt mit einer eigenen schulischen und außerschulischen Jugendarbeit mit vier eigenen Bildungsstätten tätig ist.
Anschließend an den Vortrag ergab sich eine lebhafte, konstruktive Diskussion hinsichtlich der praktischen gemeinsamen Arbeit. RK-Vorsitzender Michael Scheller betonte die Zentralität der Partnerschaft mit dem Volksbund, auch dieses Jahr wird die Kameradinnen und Kameraden der RK München-Ost mit Sammlungen und Repräsentation bei Gedenkanlässen tatkräftig mitwirken.