Bad Reichenhall, 18. März 2022
Brigadestab bereitet sich auf die kommenden Übungen vor
Bad Reichenhall. Anfang März führte die Gebirgsjägerbrigade 23 über zwei Wochen eine taktische Planungsübung mit etwa 40 Soldatinnen und Soldaten in der Hochstaufen-Kaserne durch. Im Mittelpunkt der Übung stand der Führungsprozess im Gefechtsstand der Gebirgsjägerbrigade 23. Das Ziel eines solchen Prozesses ist es, den Brigadekommandeur bei seiner Entscheidung zum Einsatz seiner unterstellten Truppenteile vor dem Hintergrund einer simulierten Lage bestmögliche Handlungsoptionen aufzuzeigen.
Bei dieser Übung galt es, den Einsatz von allen Truppenteilen der Gebirgsjägerbrigade 23 sowie weiteren Unterstützungskräften in einem simulierten Szenario im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung zu üben. Die Beurteilung der Feindlage und des Geländes, die Verfügbarkeit und Versorgung der eigenen Kräfte, geologische und meteorologische Aspekte sowie die Auswirkungen von etwaigen Flüchtlingsströmen flossen in den Planungsprozess mit ein.
Besonders das Zusammenspiel der verschiedenen Fachbereiche eines Brigadestabes sollte durch diese Übung verbessert werden. Dem Brigadekommandeur werden mit dieser Planungsarbeit zielführende Möglichkeiten des Handelns vorgestellt, damit auf dieser Basis ein Entschluss zum Einsatz seiner unterstellten Truppenteile getroffen werden kann.
„Wenn die Brigade einen Auftrag im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung erhält, muss ein Uhrwerk anlaufen.“, erklärte Oberstleutnant i.G. Jasmin Thierer, Abteilungsleiterin für Ausbildung, Übung und Operationsführung. „In einer solchen Situation müssen standardisierte Prozesse beginnen, bei denen jeder Teil des Stabes seine Aufgabe und Rolle kennt.“ Um dies zu gewährleisten, muss der Kernauftrag eines Brigadestabes, der neben den zahlreichen administrativen Aufgaben des Alltags häufig in den Hintergrund rückt, regelmäßig geübt werden.
Die Führung militärischer Operationen in einer komplexen Lage war Kern der computerunterstützten Übung. Es galt zudem, den Umgang mit neu eingeführtem Führungsinformationssystem weiter zu trainieren und den Ausbildungsstand damit zu erhöhen.
„Ich bin mit der geleisteten Arbeit meines Stabes zufrieden. Die jüngste Vergangenheit hat gezeigt, wie schnell sich neue Bedrohungslagen ergeben können, weshalb ich beruhigt bin, zu sehen, dass ich mich in einer solchen Situation auf meine Soldaten verlassen kann“, resümierte Brigadegeneral Maik Keller.
Diese Übung schaffte auch die Voraussetzungen für die kommenden diesjährigen Übungsvorhaben der Gebirgsjägerbrigade 23, wie die Übung Edelweiß, in der die Stäbe der zugehörigen Bataillone im Fähigkeitsprofil der Gebirgstruppe betrübt werden sollen.