Mittenwald, 25.05.2021
Ersthelfer und Lebensretter – erneut leistet ein Angehöriger des Gebirgsjägerbataillon 233 aus Mittenwald erste Hilfe bei einem Unfall
B388 bei Erding. Als Hauptmann A. an dem Unfallort auf der Bundesstraße Richtung Erding ein Fahrzeug sah, das über Kopf in der Leitplanke hing, hielt er sofort an, um zu helfen. Er war trotz regen Verkehrs leider das erste Auto, das am Unfallort anhielt.
Nicht der Erste vor Ort, aber der erste Helfer
Als Hauptmann A. an am Freitagnachmittag den Unfall auf der B388 bemerkt, war er gerade auf dem Weg nach Erding. Die Fahrzeuge vor ihm ignorierten den schweren Unfall und fuhren vorbei. Sofort traf er die Entscheidung zu helfen, sicherte die Unfallstelle ab und begab sich zum Fahrer des verunfallten Fahrzeugs. Dieser hing bewusstlos und kopfüber zwischen den Sitzen. Trotz eindringlicher Versuche kam der Bewusstlose nicht mehr zu sich. Dank der Sanitätsausbildung als Soldat wusste Hauptmann A. instinktiv, dass die Person schnellstmöglich aus dem Auto geborgen werden musste. Zusammen mit weiteren Helfern konnte der Verunfallte durch das zerstörte Seitenfester aus dem Wrack gezogen werden.
Durchhalten bis der Arzt kommt
Was zunächst banal klingt, wird sehr schnell Ernst, wenn das Leben eines Menschen vom eigenen Handeln abhängt. „Gefühlt haben wir eine Stunde lang die Herz- Lungenmassage durchgeführt. Tatsächlich waren das bestimmt nur Minuten.“, beschreibt Hauptmann A. den Versuch das Leben des Unfallopfers zu retten. „Zum Glück war ich nicht alleine – wir mussten nicht nur die Massage durchführen, sondern auch ständig dafür sorgen, dass die Atemwege frei bleiben.“, führt er die dramatischen Minuten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte weiter aus. Als der Mann schließlich von den eintreffenden Sanitätern weiterversorgt wurde, ist er immer noch bewusstlos.
Kommandeur würdigt den Einsatz seiner Soldaten
Ende April leitete schon einmal ein Soldat des Gebirgsjägerbataillon 233 bei einem Unfall die Erstversorgung ein. Damals versorgte dieser einen Fahrradfahrer, der von einem Auto erfasst und schwer verletzt wurde. „Meine Soldatinnen und Soldaten stehen unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern in jeder Lage, egal ob im Einsatz oder in der Heimat, bei. Bei uns wird gehandelt, nicht gezögert. Ich erwarte von den Angehörigen meines Verbandes mit Beispiel voran zu gehen und andere zur Mithilfe zu motivieren. Wir dienen unserer Bevölkerung – auch und gerade wenn andere weggucken.“, betont der Kommandeur der 233er, Oberstleutnant Klötzner, bei der feierlichen Würdigung für Hauptmann A..