Jahresabschlussübung der ersten Kompanie
Bad Reichenhall / Traunstein / Bischofswiesen. Im Rahmen einer dreitätigen Übung führte die erste Kompanie des Gebirgsjägerbataillons 231 in der vergangenen Woche ihre Jahresabschlussübung durch.
Die Soldatinnen und Soldaten erprobten neben dem Kampf auch ihre Spezialaufgaben, wie der Gefechtsfeldinstandsetzung, dem Aufbau von Funkverbindungen sowie der Versorgung.
Dienstagnacht um 04:00 Uhr ging es für die erste Kompanie los. Seit Tagen verfolgten sie in einer fiktiven Zeitung die Entwicklungen eines fiktiven Nachbarstaats, der sich zur Diktatur entwickelt hatte und nun damit drohte, das Berchtesgadener Land zu annektieren. So machten sich die in der Nacht Alarmierten bereit, die Kampfkompanien des Gebirgsjägerbataillon 231 mit ihren Spezialfähigkeiten zu unterstützen.
Das Rückgrat des Bataillons
Alles wird durch die „Erste“ an die Kampfkompanien verteilt. Diese versorgt sie mit allem, was die Soldatinnen und Soldaten benötigen, um ihren Auftrag zu erfüllen. Dies reicht von Munition und Betriebsstoff, über Essen bis hin zum Toilettenpapier. Auch bei Fahrzeugreparaturen oder -pannen sind sie an erster Stelle und helfen den Kameradeninnen und Kameraden. Des Weiteren ist die Kompanie für die Verbindung zwischen dem Bataillonsgefechtsstand, den Kompanien und der übergeordneten Führung zuständig. Ohne ihre Funkrelais oder Satellitenanlagen ist eine Verbindung über weite Entfernungen undenkbar. Mit all diesen Spezialfähigkeiten bildet die Kompanie den Unterstützungsgefechtsstand des Bataillons.
Vielfältiges Aufgabenspektrum
Nachdem auf dem Standortübungsplatz Traunstein-Kammer die Einsatzbereitschaft hergestellt wurde, galt es den Unterstützungsgefechtsstand auf dem Übungsplatz Kirchholz bei Bad Reichenhall aufzubauen. Da für die verschiedenen Teilaufgaben der Kompanie unterschiedliche Geländebegebenheiten notwendig sind, musste vorab eine Erkundung erfolgen. Der Wechsel des Standorts ist dabei unabdinglich, da die Größe des Gefechtsstands diesen zugleich leicht aufklärbar macht. Deshalb wurde der Ab- und Aufbau in der Nacht, diesmal auf dem Standortübungsplatz Sillberg in Bischofswiesen, wiederholt. Auch der Auftrag als „Recovery Task Force“, also einen Bergetrupp für defekte und verunglückte Fahrzeuge zu stellen, konnten die Reichenhaller „Jager“ erfolgreich absolvieren. „Ich bin stolz, diese kriegstaugliche Einheit führen zu dürfen“, so der Kompaniechef der 1. Kompanie Major Falko H.. Trotz unangenehmer Bedingungen, wie Kälte, Regen und Schnee habe es keine Ausfälle gegeben. Die Motivation seiner Soldatinnen und Soldaten war durchweg hoch.