Bad Reichenhall, 16. Februar 2021
Verabschiedungsappell der Struber Jager
Bischofswiesen. Nach zwei Jahren fliegt das Bataillon in den nächsten Tagen und Wochen mit 220 Soldaten und Soldatinnen wieder nach Mali, um dort im Blauhelmeinsatz die Umsetzung des Friedensprozesses sowie die Ausbildung der malischen Armee zu unterstützen.
Bei minus 9°C auf dem Ex-Platz der Jägerkaserne verabschiedeten sich die Gebirgsjäger von Ihren Kameraden, welche bereits Mitte März in den Einsatz verlegen sollen. Dabei geht es dieses Jahr auch unter den Pandemieauflagen für zwei Kompanien des Gebirgsjägerbataillons 232 in zwei Einsatzszenarien.
Die 2. Kompanie des Bataillons, geführt durch Major Rudolf H., verlegt dabei als Erste in den Auslandseinsatz MULTIDIMENSIONAL INTEGRATED STABILIZATION MISSION IN MALI (kurz: MINUSMA) nach Gao, wo diese die Kameraden Ihres Schwesterbataillons 231 aus Bad Reichenhall in Ihrem Auftrag ablösen werden. Die 102 Soldaten starke Kompanie wurde bereits seit 2020 systematisch auf den Auslandseinsatzaufenthalt vorbereitet. Verstärkt wird die Kompanie durch zwei Züge aus dem Objektschutzregiment der Luftwaffe. Neben Übungen im verschneiten Norwegen, über Sommerausbildungen am Hohen Göll bis hin zur Abschlussübung im Gefechtsübungszentrum des Heeres waren die Soldaten der 2. Kompanie ganzjährig in der Vorbereitung für die Aufgaben in Mali eingebunden. Geführt durch den Leitverband, der Panzerbrigade 12, werden die Soldaten im Raum Gao eingesetzt und erst im 3. Quartal 2021 zurückkommen.
Die 3. Kompanie des Gebirgsjägerbataillons 232 befindet sich ebenfalls in den letzten Zügen der Auslandsvorbereitung, bis diese schließlich in die EURPEAN TRAINING MISSION (kurz: EUTM) MALI verlegen wird. Dabei sind 118 Soldaten unter der Führung von Major Andreas M. geplant.
Der Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Martin Sonnenberger, welcher mit den Einsatzkräften nach Mali verlegt, bedankte sich bei seiner Rede unter anderem bei den Patengemeinden.
„Rückhalt, den wir durch die Bevölkerung im Berchtesgadener Land, die Familienbetreuung der Bundeswehr und viel freiwilliges Engagement genossen haben, ist enorm wichtig.
Ich danke Ihnen allen für die Unterstützung, die Sie durch Ihr Kommen zum Ausdruck gebracht haben.“ so Sonnenberger.
Anschließend wurden traditionell beim Verabschiedungsappell die Ortschilder der jeweiligen Patengemeinden durch die Kompaniechefs und Kompaniefeldwebel entgegengenommen.
Text: Kerst Häcker
Bilder: Christian Wechslinger
Bild 1: Soldaten der 2. & 3. Kompanie sind bereits eingekleidet. Die 2. Kompanie geht in den Folgewochen in die sog. „Kuschelwochen“ mit der Familie bis sie Anfang März in die zweiwöchige Isolation vor Ihren Abflug nach Mali gehen.
Bild 2: Übergabe der Ortschilder, um ein Stück Heimat mit in den Einsatz zu nehmen.