Elvis Presley zieht noch immer – die Reservisten aus der Kreisgruppe Oberpfalz Mitte waren auf Grafenwöhr-Tour unterwegs.
Der Truppenübungsplatz ist immer eine Reise wert. Für die Reservisten aus der mittleren Oberpfalz war dies Grund genug für eine Exkursion durch das militärische Sperrgebiet. Organisiert hatte die Tagesfahrt der stellvertretende Kreisvorsitzende Gerhard Lindthaler von den Freihunger Reservisten für die Kreisgruppe Oberpfalz Mitte.
Mit zwei Bussen und etwa 100 Exkursionsteilnehmern stattete man zuerst dem Kultur- und Militärmuseum in Grafenwöhr einen Besuch ab, um sich über die Entstehungsgeschichte der militärischen Einrichtung zu informieren.
„Da hat natürlich die Elvis Presley Ecke einen ganz besonderen Stellenwert eingenommen, weil viele der Teilnehmer in der Zeit groß geworden sind, als seine Hits in den Charts rauf und runter gespielt worden sind“, sagte Gerhard Lindthaler aus Freihung.
Im Camp Normandie nutzte man die Gelegenheit zu einem Besuch der US Pateneinheit der Freihunger Reservisten, der 702nd EOD (Sprengstoff und Kampfmittelbeseitigungskompanie), um deren neue Militärfahrzeuggeneration zu bestaunen. Eindruck gemacht hat bei den Reservisten sowohl der gute alte Humvee mit seiner Vielfalt an Aufbauten und sein Nachfolgemodell, der Oshkosh JLTV (jonit light tactical vehicle), der mittlerweile auch schon im Straßenverkehr bei uns zu sehen ist. Bestaunt wurde auch ein spezielles Einsatzfahrzeug, das die US Army zur Sprengmittelbeseitigung samt einem mitgeführten Roboter einsetzen kann.
Auf dem Netzaberg haben die Reservisten die US Wohnsiedlung besichtigt. Nach dem Mittagessen in der US Küche mit landestypischen Spezialitäten zum Probieren, nutze man die Fahrt durch das Übungsgelände zum Schwarzen Berg mit dem Bleidorn-Turm samt einem herrlichen Blick ins Zielgebiet der großen US Schießbahnen.
Natürlich fand man auch das Elvis Autogramm auf der Rückseite des Turmes, das der Megastar einst während seiner Soldatenzeit in Grafenwöhr dort eingeritzt hat. Die Kirche in Hopfennohe wurde besucht und viel Wissenswertes erfuhren die Teilnehmer über den Verlauf der europäischen Wasserscheide in diesem hügeligen Gebiet.
Auf der größten Range, der Schießbahn 301 konnte man aus geringer Entfernung einem Kampfhubschrauber beim Abschuss von Raketen samt einigen Salven aus der Bordkanone zuschauen. Über das Tor Tanzfleck hat man den Übungsplatz wieder verlassen um auf der Blockhütte bei Massenricht die Geselligkeit beim Abendessen zu pflegen, ehe sich die Reservisten wieder auf den Heimweg machten.