Ein abwechslungsreicher Ausflug
Sicherheitspolitische Fahrt der Kreisgruppe Cham Ost des Reservistenverbandes e. V. nach Dachau
Noch etwas verschlafen hatten sich die Teilnehmer am Bus eingefunden. Es war ja auch noch sehr früh am Tag, zumal am Wochenende. Um die Lage zu verbessern hatte unsere Org. Leiterin, Helga Reiter für das leibliche Wohl in Form einer deftigen Brotzeit gesorgt. So kam man gut gestärkt an der KZ-Gedenkstätte in Dachau an. Der Führer durch die Gedenkstätte erwies sich als besonders gut und engagiert. Er vermittelte die Informationen sachlich, ausführlich und detailliert. Das war einerseits sehr beeindruckend. Andererseits war die Tatsache, dass an diesem Ort tausende von Menschen zu Tode gequält wurden erschreckend eindringlich. Die übermittelten Informationen, zur demütigenden Behandlung der unglücklichen Häftlinge, insbesondere der Vollziehung körperlicher Strafen waren erschütternd.
So wurde bei der Auswahl der Wachmannschaften besonders auf kompromisslose Härte und Brutalität Wert gelegt. Nachgiebigkeit galt als Charakterschwäche. Solche Leute wurden abgelöst. Unter Umständen sogar dafür bestraft. Ein überlebender Häftling wog bei seiner Befreiung nur noch 26 kg.! Die Phase der schwärzesten Geschichte unseres Landes wird hier mit konkreten Ereignissen aufgezeigt. Kein Wunder also, dass viele Gesichter von einem Infopunkt zum nächsten immer bestürzter wurden. So war es denn auch hochwillkommen, dass uns hernach Hans Eberhard von der RK Dachauer Land zum Altstadthotel Zieglerbräu brachte. Schönes Ambiente, gutes Essen und Trinken dort zeigten die schönen Seiten Dachaus, einer hübschen bayerischen Stadt mit Atmosphäre. Vom Schlossgarten aus kann man nicht nur auf die Landeshauptstadt München hinunterschauen.
Man sieht auch am Horizont die Bayerische Alpenkette. Weiter gings zum Kloster Furth bei Landshut. Einer religiösen Lebens- und Arbeitsgemeinschaft mit -noch- nicht soweit in die Vergangenheit zurückreichender Geschichte. Dafür zeigte der Maristenpater wie im Hause in einer handwerklichen Brauerei ein sehr gutes Bier gebraut wird. Und im Stockwerk drüber aus geheimen Kräutermischungen Schnäpse und Liköre destilliert werden, die nicht nur wegen ihrer körperlichen Heilwirkung berühmt sind. Schon die Verkostung war so erfolgreich, dass einige der Angebote im Klostershop schnell ausverkauft waren. Da die Klostergaststätte anderweitig verplant war zogen wir in ein uriges Wirtshaus in der Nähe, um dort nochmals „die Batterien“ mit Sulz oder Wurstsalat und gutem Bier aufzufüllen.
Wieder daheim angekommen hatten alle das gute Gefühl einen sehr informativen, aber auch sehr angenehmen Ausflug erlebt zu haben.
Text und Bild: Rainer Weiß