Füssen / Bad Reichenhall 21.01.2020 Am 11. November 2019 begann die zweiwöchige Gefechtsstandübung des Gebirgsversorgungsbataillons 8 innerhalb der Allgäu-Kaserne und auf dem Standortübungsplatz Bodelsberg. Ziel war es, die Führungsfähigkeit unabhängig von Gebäuden herzustellen.
Vom Einfachen zum Schweren
In der ersten Woche wurden knapp 30 Soldatinnen und Soldaten aller Stabsabteilungen des Gebirgsversorgungsbataillons 8 aus Füssen in Theorie und Praxis des Gefechtsstandaufbaus und der Gefechtsstandarbeit ausgebildet. Das Tarnen von Fahrzeugen und Einfahren in zugewiesene, enge Räume mit großen LKW wurde geprobt. Die größte Herausforderung war das Verkabeln der mobilen Arbeitsplätze auf den Fahrzeugen. Auf engstem Raum können bis zu drei Arbeitsplätze in den Kabinen eingerichtet werden. Jede Stabsabteilung ist selbst verantwortlich für die Ausgestaltung der Innenräume.
Die Verlegung
In der zweiten Woche ging es auf den Standortübungsplatz Bodelsberg. Der Marschbefehl umfasste alle wesentlichen Informationen über die Verlegung. Wie weit ist die Marschstrecke? Welche Abstände müssen die Fahrzeuge voneinander halten? Wie müssen sich die Soldaten verhalten, wenn die Ampel auf „rot“ schaltet, obwohl bereits das erste Fahrzeuge der Marschkolonne die noch grüne Ampel passierte? Wenn beispielsweise ein Fahrzeug die grüne Ampel passiert hat, darf die gesamte Marschkolonne noch über „rot“ fahren – sofern kein Unfall mit einem zivilen Verkehrsteilnehmer provoziert wird. Verhaltensweisen, die vor allem die jüngeren Kameradinnen und Kameraden interessierten.
Die 36-Stundenübung beginnt
Nach Erreichen des Standortübungsplatzes begann die abschließende 36-Stundenübung. Das Auffahren zum Gefechtsstand war in 20 Minuten abgeschlossen. Der erste Laptop wurde nach anderthalb Stunden in Betrieb genommen. Toilette oder fließend Wasser – Fehlanzeige. Der Gefechtsstand des Gebirgsversorgungsbataillon 8 ist völlig autark von fester Infrastruktur nahezu weltweit einsetzbar. Die gewonnenen Erkenntnisse und das nötige Verbesserungspotential wurden zum Abschluss der Übung zusammengefasst.
Im ersten Quartal 2020 stehen die Großübung „Schneller Degen“, die Ausbildung von Gefahrgut-Fahrern, das Gebirgsleistungsabzeichen Winter und ein Truppenübungsplatzaufenthalt an.