Kriege sind keine plötzliche, hereinbrechende Naturkatastrophe
Am Samstagabend 12.11.2022 fand die jährliche Gedenkfeier zum Volktrauertag in Rettenbach statt. Angeführt vom Krieger- und Reservistenverein zogen die Mitglieder der vier Ortsfeuerwehren Rettenbach, Haag, Aumbach und Ebersroith zum Gedenkgottesdienst, der von Dr. Dr. Peter Chidi Okuma zelebrierte wurde. Im Anschluss versammelten sich die Vereine und dessen Fahnenabordnungen beim Kriegerdenkmal. Sechs Reservisten der Reservistenkameradschaft Rettenbach bildeten traditionell eine Ehrenformation.
Bürgermeister Alois Hamperl hinterfragte in seiner Ansprache die Möglichkeiten, wie auf die neuen Herausforderungen, welche durch den Krieg in der Ukraine mitten in Europa entstanden seien, reagiert werden könne. „Kriege sind keine plötzliche, hereinbrechende Naturkatastrophe. Kriege sind von Menschen gemacht und können nur von Menschen mit Diplomatie und Verstand gelöst werden“, resümierte der Bürgermeister vor der anschließenden Kranzniederlegung.
Der Vorsitzende des Krieger- und Reservistenverein Rettenbach Edmund Beiderbeck sprach davon, dass Krieg keine Sieger kenne – Krieg kenne nur das Sterben der Soldaten und das Leid der Menschen, deren Heimat zerstört wird. Deshalb sei die Erinnerung an die Gefallenen und Vermissten der vergangenen Kriege als Mahnung auch heute von großer Wichtigkeit. Anschließend formierten sich die Vereine zu einem Fackelzug, begleitet mit Marschmusik von den Musikern „De Unsern“.
Text: Edmund Beiderbeck
Fotos: Max Gürster