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Nichts war mehr so, wie es vorher war




Bildautor: Max Gürster

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Das Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege fand am vergangenen Samstagabend aufgrund der Corona-Pandemie unter stark veränderten Bedingungen in einem sehr kleinen, aber ebenso würdigen Rahmen wie in den vergangenen Jahren statt. Als äußeres Zeichen des Gedenkens an die Opfer von Krieg und Terror legten Bürgermeister Alois Hamperl und KRV-Vorsitzender Edmund Beiderbeck bereits vor dem Gottesdienst jeweils einen Kranz am Kriegerdenkmal nieder. Danach fand in der Pfarrkirche ein feierlicher Gottesdienst zum Volkstrauertag statt, den Pfarrer Dr. Dr. Peter Chidi Okuma gemeinsam mit Diakon Gerhard Falter zelebrierte.

Den eigentlichen Festakt am Ende der Eucharistiefeier leitete Pfarrer Chidi mit Gedanken zum Volkstrauertag ein.Danach betonte Bürgermeister Alois Hamperl, dass der 2. Weltkrieg, der unermessliches Leid über viele Menschen auf der ganzen Welt gebracht hatte, am 8. Mai 1945 zu Ende ging. Dann blickte er kurz auf die Veranstaltung von Albert Wagner “Gehen – Gedenken – Gebet” am 27. September dieses Jahres zurück, bei welcher an das Kriegsende und den Todesmarsch, der von Flossenbürg über Rettenbach führte, erinnert wurde. Dies hatte ihn damals sehr nachdenklich gestimmt. Der Volkstrauertag sei jedes Jahr ein Tag der Mahnung.

Obwohl man in Mitteleuropa seit 75 Jahren in Frieden leben könne, dürfe man die Augen nicht davor verschließen, dass es immer noch Länder in der Welt gebe, die nicht zur Ruhe kommen. In vielen dieser Regionen seien auch Soldaten der Bundeswehr eingesetzt, die sich für den Frieden und die Freiheit der Menschen in diesen Krisenregionen einsetzen. Am Ende seiner Ansprache sagte er, dass man es dem Krieger- und Reservistenverein zu verdanken habe, dass der Volkstrauertag seit Jahrzehnten in einem sehr ergreifenden und würdigem Rahmen begangen werden könne. Mit der Ehrenwache, die seit Jahrzehnten von Mitgliedern des KRV gestellt werde, soll die Verbundenheit mit den vielen Opfern von Gewalt zum Ausdruck gebracht werden und Mahnung an uns sein, den Frieden zu bewahren.

KRV-Vorsitzender Edmund Beiderbeck hob hervor, dass der würdige Rahmen am Ehrenmal mit Beteiligung der Vereine und deren Fahnenabordnungen, mit Musik und dem anschließenden, gemeinsamen Fackelzug durch den Ort aus Hygienegründen nicht so durchgeführt werden konnte, wie man das seit Jahren gewohnt war. Dieser besondere Umstand gab aber auch die Möglichkeit, neu über den Sinn des Volkstrauertages nachzudenken, nämlich unter dem Motto: “Nichts war mehr so, wie es vorher war!” Man könne nur versuchen zu verstehen, wie es unseren Großeltern ergangen ist. Sie wurden damit konfrontiert, dass der Vater und die jungen Söhne in den Krieg ziehen mussten und die Mutter mit den Kindern allein auf dem Hof war. Von heute auf morgen war nichts mehr so, wie es gestern noch war.

Man könne nur schwer nachempfinden, wie es für die Familien gewesen sein musste, wenn die Nachricht kam, dass der Vater oder der Bruder vermisst oder gefallen war. Vielleicht helfe es, gerade in der jetzigen Zeit darüber nachzudenken, dass wir all diese Freiheiten, die wir heute als selbstverständlich einfordern, auch unseren Großeltern zu verdanken haben, die ein leidvolles Schicksal in den Kriegsjahren meistern mussten. Der Volkstrauertag gebe uns jedes Jahr die Möglichkeit, die Erinnerung an die Opfer der Kriege und des Terrors wachzuhalten, aber auch die Möglichkeit, dankbar für die vielen Jahrzehnte des Friedens zu sein, so Beiderbeck.

Nach dem Gottesdienst stand es jedem frei für eine kurze Gedenkminute am Ehrenmal innezuhalten.

Vor dem Gottesdienst legten Bürgermeister Alois Hamperl und KRV-Vorsitzender Edmund Beiderbeck einen Kranz am Kriegerdenkmal nieder.

Text: Doris Kröller

Foto: Max Gürster

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