Würdige Gedenkfeier auf der Rauschberghütte – Ehemalige und aktive Soldaten gedenken verstorbenen Kameraden
Ruhpolding 17.10.2021 (hw) – Früher war es Tradition in der Kaserne, dass alle Soldaten des Gebirgsflugabwehr Regiments in Traunstein am Kirtag Montag einen Bergmarsch zur Rauschberghütte machten, um den verstorbenen Soldaten zu gedenken. Nach der Verlegung des Regiments nach Kirchham/Pocking wurde diese Tradition aufrecht erhalten, und auch dann noch, als das Regiment aufgelöst wurde. Viele Soldaten aus den Landkreisen Traunstein, Berchtesgaden, Mühldorf, Altötting und Rottal Inn, die ihren Dienst bei der Gebirgsflugabwehr geleistet haben, treffen sich regelmäßig zu gemeinsamen Veranstaltungen.
In diesem Jahr sind die ehemaligen Soldaten wieder der Einladung von Fritz Beringer gefolgt, zur Rauschberg Gedenkfeier zu kommen. Die Reservisten, Familien, Freunde und ehemaligen Angehörigen der Traunsteiner Gebirgsflugabwehr trafen sich am Kirchweihsonntag zur Teilnahme an der Gedenkfeier für die verstorbenen Regimentsangehörigen auch aus dem Bereich der RK Chiemsee Nord am Gedenkstein an der ehemaligen Rauschberghütte.
Fußmarsch von der Laubau aus
Seit 1985 gibt es die Feier auf dem Rauschberg. Seit der Auflösung des Traunsteiner Gebirgsflugabwehrregiments 8 wird sie vom Verein „GebFlaRgt 8 – Aktive und Ehemalige – Freunde der Rauschberghütte“ seit 2003 veranstaltet und mit Gründung des Traditionsverbandes 2016 gemeinsam durchgeführt wird.
Treffpunkt für die Teilnehmer war auf dem Parkplatz am Holzknecht Museum in der Laubau. Gemeinsam wurde von dort unter Führung von StFw.d.Reserve Jost „Justy“ Verhülsdonk zum Gedenkstein an der ehemaligen Rauschberghütte aufgestiegen.
Oberstabsfeldwebel a.D. Sepp Randlinger, der viele Jahre als Soldat in Traunstein und Bad Reichenhall tätig war, sprach die passenden Worte bei dieser Gedenkfeier und beim anfänglichen Totengenken gedachte man den verstorbenen Soldaten und dabei den im Februar 2021 verstorbenen Hans Friedrich, die gute Seele des Vereins, der nahezu alles wusste, sämtliche Daten sammelte und immer da war, wenn man ihn brauchte.
Einige ehemalige Soldaten wurden mit eingebunden bei der Gedenkfeier. Oberstleutnant a.D. Erwin Wudke, langjähriger Leiter des Kreisverbindungskommandos Traunstein übernahm die Lesung und Ludwig Gschwendtner von der Teisendorfer Reservistenkameradschaft sprach die Fürbitten über Kranke, Soldaten und auch die neue Regierung, die unser Land für die nächsten vier Jahre leiten wird.
Neues Dach für den Gedenkstein
Eingeweiht wurde auch die neue Abdeckung für den Gedenkstein mit den Namen der in der Dienstzeit verstorbenen Soldaten. Der Ausbildungsleiter der Firma Brückner Textile Technologies in Abtenham bei Tittmoning HGefr.d.R. Manfred Schaffner war in der Lehrlingsausbildung dafür verantwortlich, dass die Lehrlinge eine Abdeckung für den Gedenkstein entwerfen durften und zudem stellte Brückner das Material kostenlos zur Verfügung. siehe Bericht
Würdiger Abschluss
Am Ende der Gedenkfeier spielte Trompeter Xaver Lang noch das Lied vom Guten Kameraden und als würdigen Abschluss die Bayernhymne, wobei alle mitsingen durften. Sepp Randlinger in seiner Funktion als Vorstand vom Verein und Fritz Beringer als Vorsitzender vom Traditionsverband bedankten sich bei allen fürs Mitfeiern und freuten sich schon auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr am Kirtag Sonntag.