Der Arbeitskreis Reserveunteroffiziere (AKRU) Unterfranken führte mit 19 Kameraden am Samstag, den 23.04.2022 eine theoretische und praktische Ausbildung mit dem Thema „Sicherung von Räumen / Objekten“ am Standort Hammelburg durch.
Der Leiter des Arbeitskreises Reserveunteroffiziere StFw Laudensack konnte StFw Heider vom Regionalstab Territoriale Aufgaben NORD (RegStTerrAufg N) als Vertreter des Feldwebels für Reservistenangelegenheit Hammelburg begrüßen, und bedankte sich für die sehr gute Unterstützung durch den RegStTerrAufg N.
Anschließend übergab er die Durchführung der Ausbildung in die bewährten Hände des OStFw Andreas Kukuk. Dieser ließ am Vormittag sein Wissen und seine Erfahrungen in den theoretischen Anteil der Ausbildung einfließen. Einprägsam war seine Aussage: „Wer meint Objektschutz sei langweilig, hat das System und die Bedeutung nicht verstanden“. Er konnte die Teilnehmer schnell davon überzeugen, dass sämtliche militärischen Fertigkeiten, wie z.B. Erkundung und Stellungswahl, und dann Verteidigen oder sogar Angreifen essentiell für einen erfolgreichen Objektschutz sind.
OStFw Kukuk fokussierte besonders auf die im Objektschutz so wichtigen „Big Bullet`s“.
Stellungswahl
Durchhaltefähigkeit
Verbindung
Der Theorie am Vormittag folge nach Einnahme der Mittagverpflegung die Praxis in Form einer Geländeerkundung. In Gruppen aufgeteilt, galt es die Stellungen für 3 Infanteriegruppen zur Sicherung eines Flugplatzes zu erkunden und im Anschluss das Erkundungsergebnis formgerecht vorzutragen.
Eine besondere Herausforderung war dabei der lückenhafte (absichtlich) Befehl zur Erkundung, der sog. überdehnte Raum, die eingeschränkt verfügbaren Mittel und die Auflage, mit dem „wenigen“ Personal über eine lange Zeit durchhaltefähig zu sein. Im Team wurde dann das Gelände auch aus Feinsicht erkundet, Stellungen und Bewegungsachsen festgelegt sowie Anträge formuliert.
Jede Gruppe trug dann an bestimmten Übersichtspunkten ihr Erkundungsergebnis allen Teilnehmern vor.
Als sehr fruchtbar und lehrreich erwies sich dabei die sog. „Manöverkritik“ aus den Reihen der hochengagierten Teilnehmer. OStFw Kukuk wertete die Vorträge hinsichtlich Machbarkeit aus und gab noch so manchen hilfreichen Hinweis. Das große inhaltliche Potenzial des Objektschutzes für die zukünftige Ausbildung von Reservisten ließ ihn dabei ins Schwärmen geraten.
Im Rahmen der Abschlussbesprechung stellte StFw Laudensack heraus, dass die Folgeausbildungen des Objektschutzes auch für Kameraden zugänglich sind, die bisher nicht teilnehmen konnten. Ein modularer Aufbau ist bei der Ausbildung somit nicht vorgesehen. Es folgte ein Ausblick auf die bevorstehenden Ausbildungen des AKRU.
Zum Schluss bedankte er sich bei allen Teilnehmern für ihr herausragendes Engagement, beim Durchführenden für die fundierte Ausbildung und bei StFw Haider für die tadellose Unterstützung. Er stellte überzeugt fest, dass das gesetzte Ausbildungsziel erreicht wurde, und dies obwohl das angeforderte Infanteriewetter leider nicht eingetroffen ist. Um 16:45 Uhr beendete er den Ausbildungstag und wünschte den Teilnehmern eine gute Heimreise, verbunden mit der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen.