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Plötzlich alles ganz nah!




Mal was anderes – Übernachtung auf der Burgruinie in Kisnána.

Bildautor: Ralph Erlmeier

Stilles Eingedenk an den gefallenen Großonkel.

Bildautor: Ralph Erlmeier

In ewigem Gedenken: Tim Schneckenberg am Gedenkstein seines Großonkels.

Bildautor: Ralph Erlmeier

Internationales Gedenken an die Gefallenen eines grausamen Krieges.

Bildautor: Ralph Erlmeier

Bergauf, bergab – auf dem Don-Marsch 2018.

Bildautor: Ralph Erlmeier

Seit vielen Jahren nehmen Berliner Reservisten an den DON-Märschen teil, mit denen die Ungarn an ihr Kriegstrauma aus dem zweiten Weltkrieg erinnern. Doch 2018 war diese Tragödie näher als die Jahre zuvor: ein Kamerad besuchte das Grab seines Großonkels, der im Verlauf der Rückzugsgefechte 1945 in Ungarn gefallen war.

Der Nebel lichtet sich langsam über dem ungarisch-deutschen Soldatenfriedhof von Veszprém und gibt den Blick frei auf den gepflegten Soldatenfriedhof mit seiner Menge an Gräbern und dem zentralen Gedenkkreuz. Die sechs Berliner Kameraden stehen rechts davon an einem der vier Gedenktafeln mit eingravierten Namen deutscher Gefallener. Gerade hat Unteroffizier d.R. Tim Schneckenberg, den Namen seines Großonkels entdeckt. Die lange Suche hat hier ein Ende gefunden. Schneckenberg entzündet eine Kerze und legt ein extra gefertigtes Erinnerungsbild ab. Es zeigt ihn mit seinem Sohn, seinen Großvater und dessen in Ungarn gefallenen Bruder. „Ich bin wohl der erste, der ihn hier besucht“, sagt Tim Schneckenberg. „Ich möchte an meinen Großonkel erinnern und zugleich zeigen, dass das Leben weiter gegangen ist“. Plötzlich ist alles ganz nah – die Tragödien vom Don und Stalingrad.

Obergefreiter Horst Schneckenberg ist mit 22 Jahren am 08. Februar 1945 in Berhida, südwestlich von Budapest gefallen und hat schließlich in Veszprém seine letzte Ruhe gefunden. Als Angehöriger des Panzer-Artillerie-Regiment 75 erlebte er im Winter 42 / 43 die Tragödien an Don und Wolga. Ab Januar 1943 erfolgte der permanente Rückzug bis zur Donau in Budapest. Dort sollten die sowjetischen Verbände zum Stehen gebracht werden, doch ohne Erfolg. Die ungarischen und deutschen Einheiten wurden eingekesselt, es blieb nur ein Ausbruch Richtung Plattensee. Schwere Kämpfe mit hohen Verlusten waren die Folge, in dessen Verlauf Horst Schneckenberg gefallen ist. Zwei Monate später, nach der Teilnahme an der desaströsen Frühjahrsoffensive „Frühlingserwachen“, ergab sich sein Regiment den Amerikanern in Österreich.

Unteroffizier d.R Schneckenberg nahm zusammen mit seinen fünf Kameraden zum ersten Mal an einem Don-Marsch teil, mit dem man in Ungarn an „Die Tragödie vom Don“ erinnert. Bereits zum 18. Mal fanden Ende Januar diese Gedenk-Märsche statt, die wie der deutsche Volkstrauertag an die Toten vor allem des II. Weltkrieges und generell an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft erinnern. Der Marsch für die internationalen Teilnehmer findet seit Jahren im Raum Eger (Erlau) statt. Mit Marschführer Oberstleutnant d.R. Fábian János und Organisator Oberst d.R. Sándor Munkácsi an der Spitze zog sich der Zug von etwa 70 Reservisten aus Deutschland, Frankreich, Italien und ungarischen Kadetten rund 40 Kilometer über verschneite, hügelige Winterlandschaft von Egerszalók über Kisnána nach Abasár.

Die Anteilnahme der einheimische Bevölkerung ist groß: zahlreich wohnen sie den jeweiligen Gedenkzeremonien an den Soldatenfriedhöfen der Ortschaften bei und sorgen mit ihrer beachtenswerten Gastfreundschaft außerdem für kostenlose Verpflegung und Unterkunft. Die Bedeutung des internationalen Gedenkmarsches unterstrich auch die Anwesenheit des deutschen Militärattaché Oberstleutnant Wolfgang Paul Illner und des Leiters der deutschen Verbindungs-Offiziersgruppe bei der ungarischen Armee, Herr Oberstleutnant Uwe Pat mit Kameraden, die sowohl beim Marsch, wie auch bei der feierlichen Abschlusszeremonie teilnahmen. Am Ende des DON-Marsches einte alle das gemeinsame Gedenken an die unfassbaren Tragödien des Krieges.

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