Berliner Bär 2016 – „Feuer und Bewegung“ !
Wie beim „Husar 2016“ war es auch beim „Berliner Bär 2016“ Aufgabe, in Gruppenstärke ein dicht bewaldetes, schwer zu überblickendes Gelände zu durchkämmen, auftretenden Feind zu bekämpfen und den in etwa 1000 Meter vermuteten, durch den Feind abgeschossenen Hubschrauber aufzuklären. Raupenartig bewegten sich die Soldaten vorwärts, immer darauf bedacht auf einer Linie zu bleiben und nicht in das Feuer der Kameraden zu geraten. Straßen und Senken waren zu überwinden, Anhöhen und Ruinen zu nehmen und den plötzlich auftretenden Feind, teils auch im Laufschritt zu bekämpfen. Nach dem erfolgreichen Durchgang der drei Gruppen erfolgte eine noch komplexere Aufgabenstellung. In der abschließenden Zugübung mit Manövermunition wurde das Szenario für alle drei Gruppen zusammengefasst, die daher gemeinsam im Zugkeil das Gelände zu durchkämmen hatten. Eine besondere Herausforderung war die Koordinierung und die Kommunikation der Gruppen, die aufgrund des Geländes und feindlicher Angriffe zum Teil stark auseinander gezogen wurden. Mit seinen ausführlichen Auswertungen, sowohl nach den Gruppenübungen wie auch nach der Zugübung sorgte Stabsfeldwebel d.R. Friedrich schließlich für einen maximalen Lernerfolg bei den Soldaten.
Erstmals wurde beim „Berliner Bär“ die Organisation der Ausbildung umgestellt. Anstatt unterschiedliche Inhalte auf unterschiedlichen Schießbahnen auszubilden, konzentrierte man sich thematisch wie örtlich auf einen Ausbildungsschwerpunkt und einem Ausbildungsgelände. Ergänzt wurden die zweiständigen Durchläufe auf der „Waldkampfbahn“ durch die Zusatzausbildung „Bewegen und Entfalten der Gruppe im Gelände“, die Hauptfeldwebel d.R. Matthias Graßmel kompetent und engagiert durchführte. Von den diversen Bewegungsarten, über die verschiedenen Sichtzeichen und deren Anwendung bis hin zu überschlagendem bzw. raupenartigem Vorgehen erhielten die Soldaten eine praxisnahe Ergänzungsausbildung zum Kernthema „Die Gruppe im Angriff“. Eine Neuorganisation der Übung, die sich in der Praxis bewährte.
Dies belegen auch die Reaktionen der Teilnehmer. Überwiegend begeistert kommentierten die Kameraden das Erlebte. „Die beste Übung seit langem“, war nicht selten zu hören. Der Gesamtleitende Hauptmann d.R. Yves Dittmann, der das Ausbildungswochenende souverän führte, zollte seinen Respekt für die hervorragende Umsetzung dieser anspruchsvollen infanteristischen Übung. Auch der Feldwebel für Reservistenangelegenheiten Stabsfeldwebel Ulrich Naujoks bemerkte anschließend begeistert, dass dieses die anspruchsvollste und beste DVag gewesen sein, die je in seiner bisherigen Zeit von über neun Jahren als FwRes im Standort Berlin durchgeführt wurde. Der „Berliner Bär 2016“ – Höhepunkt und gelungene Leistungsschau eines erfolgreichen Ausbildungsjahres!

Aus dem Kampfstand sichern und den Feind mit Nebelgranaten die Sicht behindern.
Deckung suchen und plötzlich auftretenden Feind bekämpfen
Deckung suchen und plötzlich auftretenden Feind bekämpfen
Bewegen und Entfalten im Gelände. Hauptfeldwebel d.R. Matthias Graßmel ergänzt in seiner kompetenten Vorausbildung das Gefechtsschießen auf ideale Weise.
Fotos und Fotobeschriftung: Ralph Erlmeier