Das Miteinander ist an erster Stelle
Vom 7. bis 22. August führte der „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.“ sein bereits traditionelles „Internationales Jugendcamp“ Berlin durch. 29 Jugendliche aus 13 europäischen Ländern waren gekommen, um als Team zusammen zu wachsen und Vorurteile zu überwinden. Ein wesentlicher Bestandteil des Camps: der „Outdoor-Challenge-Day“, den das Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr (KdoTerrAufgBw) Abteilung Standortaufgaben Berlin (AbtStOAufg Berlin) gemeinsam mit den Berliner Reservisten organisiert und durchführt.
10 Kilometer Orientierungsmarsch, Schlauchbootwettfahrt, Quizstation, „Erste Hilfe“ bei KFZ- Unfall und Aufbau eines Zeltlagers – fünf Stationen, die die Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren beim zweitägigen „Outdoor-Challenge-Day“ durchlaufen mussten. In fünf Gruppen eingeteilt traten Teilnehmer und ihre Tnleiter) gegeneinander an, jeweils begleitet von einem erfahrenen Reservisten der Berliner Landesgruppe. Doch nicht blinder Ehrgeiz und Rivalität kennzeichneten den kleinen Wettkampf, sondern Fairness, Teamgeist und viel Spaß, so Stabsfeldwebel d.R. Thomas Friedrich. Bereits seit Jahren organisiert er gemeinsam mit dem Feldwebel für Reservistenangelegenheiten, Stabsfeldwebel Ulrich Naujoks diesen „Challenge-Day“. Auf die Unterstützung durch die Reservisten können sie sich verlassen.
Den Spaß und die Freude an der Arbeit mit den Jugendlichen konnte man Stabsfeldwebel Naujoks regelrecht ansehen. Am „Berliner Abend“, der großen Abschlussveranstaltung des Jugendcamps, ließ er gemeinsam mit den Jugendlichen, den Teamleitern und den Verantwortlichen des Volksbundes die vergangenen Tage Revue passieren und präsentierte die Gewinner des Wettbewerbes. Die Verbun-denheit der Campteilnehmer mit den Soldaten und den Reservisten ist geradezu freundschaftlich. „Die Gruppe war in diesem Jahr ausgesprochen harmonisch“, meinte Sophie Roth. „Es gab absolut keine Spannung“, bekräftigte auch Marc Benedikt. Beide zusammen haben mit drei weiteren „Teamern“ das 14-tägige Camp geleitet. „Wir sind der Bundeswehr und den Reservisten sehr dankbar. Der „Outdoor-Challenge-Day“ ist jedes Jahr der Höhepunkt des Camps“, so die Beiden.
„Jeder ist so freundlich hier. Hoffentlich kommen noch viele Jugendliche in den nächsten Jahren“, wünschten sich die israelischen Freundinnen Nikol Zorin und Hader Erez. „Ich habe viel erwartet und bin absolut nicht enttäuscht worden“, so Nikolay Kyuchukov aus Bulgarien. Halb Europa trifft man auf diesem Camp, die Teilnehmer kommen u.a. aus der Türkei, Frankreich, Lettland, Rumänien, Ukraine und Russland. Doch die politischen Spannungen bleiben außen vor; Freundschaft, Harmonie und ein starkes Miteinander prägten das Bild. „Wer sich kennt, wird nicht gegeneinander kämpfen“, hofft Sophie Roth. Damit bringt sie auf den Punkt, was der Berliner Landesvorsitzende des Volksbundes, der Bundestagsabgeordnete Dr. Fritz Felgentreu, in seiner Rede hervor gehoben hat. Wir müssen aus den verheerenden Kriegen des 20. Jahrhunderts lernen. „Versöhnung über den Gräbern“, lautet das Motto des Volksbundes. Das Camp ist ein wichtiger Baustein auf diesem Weg!
Ralph Erlmeier
Voll im Einsatz – Die Siegergruppe des Outdoor-Challenge-Day mit Gruppenbegleiter Stabsgefreiter d.R. Daniel Weißbach. (Foto: Ulrich Naujocks)
Dankbare Verbundenheit – Marc Benedikt und Sopie Roth danken Stabsfeldwebel Ulrich Naujocks. (v.l.n.r.) (Foto: Ralph Erlmeier)
Das Camp als wichtiger Baustein zur Versöhnung: Dr. Fritz Felgentreu, MdB. (Foto: Ralph Erlmeier).
Impressionen vom Outdoor Challange Day
Impressionen vom Outdoor Challange Day
Impressionen vom Outdoor Challange Day