„OP 2 an Alpha, einmal das Tränen-Taxi, kommen. Hier Alpha, Tränen-Taxi in Zwo Mike, Ende.“ Wenige Minuten später wird von den Kameraden der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanie (RegSichUstgKp) Berlin ein sechs Mann starkes Wettkampfteam am Beobachtungspunkt aufgenommen. Mit verdunkelten Brillen werden die Aufgegriffenen ca. 3km, entgegen ihrer Marschrichtung und in Zickzackkurs, abgesetzt.
Für die Läufer heißt es nun den eigenen Standort erneut zu bestimmen und sich zur befohlenen Koordinate durchzuschlagen. Diesmal hoffentlich, ohne von der knapp 100 Mann starken Hunterforce aufgegriffen zu werden. Ein schweres Unterfangen, denn die Hunterforce bestehend aus deutschen, dänischen und schweizer Kräften, unterstützt mit zwei Fenneks aus Eutin, Hunden und Nachtsichtgeräten, machen es den Läufern nicht leicht.
Bereits zum dritten Mal nahm Kameraden der RSUKp Berlin an der Durchschlageübung „EISWOLF“ in Schleswig-Holstein teil. Diesmal aber nicht als Wettkämpfer, sondern auf der „dunklen Seite der Macht“, als sogenannte Jäger. Mit einem verminderten Sicherungszug überwachten die Kameraden den ihnen zugewiesenen Einsatzraum. Für die Kompanie eine ideale Möglichkeit sich selbst in ihrem Soll-Org Auftrag „Sicherung“ zu beüben.
Mit insgesamt 457 Teilnehmern/rinnen aus 6 Nationen, war es der bisher größte Eiswolf. Der Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf der Hunterforce „Hunterforce Revenge“, letztlich hatte es nur ein Wettkampfteam geschafft innerhalb der 28 Stundenübung alle 10 Stationen anzulaufen. Viele Teams wurden mehr als dreimal aufgegriffen. Das Wetter mit Temperaturen um den Gefrierpunkt und ein Dauernieselregen formte die Äcker zu Sumpflandschaften. Die körperliche Belastung der Wettkämpfer war sehr hoch und ein Aufgriff ein erheblicher Rückschlag. Liebevoll wurden daher die eingesetzten Achtsitzer als „Tränen-Taxis“ bezeichnet.