Vor 70 Jahren – Erinnerung an einen Flugzeugabsturz der französischen Alliierten
Am 17.02.1953 starteten sieben Kameraden der französischen Truppen der Alliierten im dritten Anlauf vom Flughafen Berlin-Tegel. Ihr Flugzeug vom Typ Beechcraft UC-45 Expeditor, ein zweimotoriger Militärtransporter, fing jedoch an diesem Dienstagabend gleich nach dem Start Feuer, und stürzte in der Nähe vom Flughafensee in nördlicher Richtung bei dem Versuch einer Notlandung ab. Hierbei sind alle 7 Kameraden ( Capitaine Minvielle Jean, Capitaine Vinckevleugel Marcel, Capitaine Lacourie Guy, Capitaine Masse Piérre, Adjutant Gastou Jacques, Sergent-Chef Lucas Pierre und Sergent-Chef Gadois Serge) ums Leben gekommen.
An der Unglücksstelle im Wald zwischen Flughafensee und dem Waldstück Jungfernheide, steht ein entsprechender Gedenkstein. Neben der Ehrentafel mit den Namen der verunglückten Kameraden, findet sich eine Erinnerungstafel mit dem Text ( Ici sont tombés sept aviateurs militaires français dans l’accomplissement de leur mission le 17 février 1953). Übersetzt bedeutet es: Hier fielen sieben französische Militärflieger bei der Erfüllung ihrer Mission am 17. Februar 1953.
Dieser Gedenkstein wird von der Reservistenkameradschaft „France“, eine Untergliederung der Landesgruppe Berlin gepflegt. Zum Jahrestag findet traditionell eine gemeinsame Trauerzeremonie mit der französischen Botschaft statt.
Dieses Jahr ist nun dieser traurige Anlass 70 Jahre her, und erinnert mit dem seit einem Jahr stattfindenden Krieg an der europäischen Grenze an alte, und oft verdrängte Zeiten. 2023 waren zum Jubiläum unter anderem der französische Verteidigungsattaché und Attaché der Landstreitkräfte Generalmajor Jean-Piérre Metz, der Assistent des Verteidigungsattaché: Oberstabfeldwebel Steven Herry, der Luftattaché Oberst Patrick Heim, der ehemalige Bezirksbürgermeister Detlef Dzembritzki, der amtierende Bürgermeister von Reinickendorf Herr Uwe Brockhausen vor Ort. Vom Volksbund kamen der Landesgeschäftsführer Martin Bayer und der Reservistenbeauftragte Thomas Korn. Neben dem Reservistenverband, der von Oberstleutnant d.R. Grundmann und Hauptmann a.D. Böltzig vertreten wurde, war der Leiter vom Forstamt Reinickendorf Herr Christian Eckert, vom Bundesministerium für Bau und Heimat Herr Michael Bayer und als Zeitzeuge Herr Gerd Hirche, und weitere französische Veteranen und ehemalige des 46e régiment d´infanterie und des 11 régiment d´chasseurs bei der Zeremonie anwesend.
Die Kameraden der RK 05 um den Vorsitzenden Olaf Kowalski und dem Ehrenvorsitzenden Felix Amoureux Pflegen diese Tradition um die Erinnerung an die gefallenen Kameraden und der Geschichte von Berlin nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
Wer mehr über die Geschichte der Absturzstelle, der Julius-Leber-Kaserne (Quartier Nepoléon), oder über die französischen Militärs in Berlin erfahren möchte, kann sich gerne per Mail an die RK France wenden:
rk05@reservistenverband.berlin
Neben der Wahrung der Traditionen wird auch die Geschichte französischer Präsenz am Standort Berlin lebendig gehalten. So wurde kürzlich ein Kampfpanzer vom Typ AMX 30B des französischen Heeres in der Julius-Leber- Kaserne aufgestellt