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„Hier geschehen ja noch Wunder!“




„Hier geschehen ja noch Wunder“, rief ein vorbeifahrender Radfahrer den Kameraden Uwe Demuth (74) und Dietrich Knüppel (71) zu, als sie auf dem Boden kniend mit Bürste, Holzspachtel und Wasser die Grabsteine auf dem Invalidenfriedhof von Flechten, Moosen und sonstiger Verschmutzung reinigten. Der Zuruf ist Bestätigung für die mühevolle Arbeit zum Erhalt der (noch) vorhandenen und neu ergänzten Gedenksteine auf der zu den ältesten Berliner historischen Friedhöfen (1748) gehörenden Erinnerungsstätte der preußischen und deutschen Militärgeschichte. Auf dem Ehrenfriedhof, der sich zwischen der Scharnhorststraße und dem Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal befindet, fanden neben den Kommandanten des Invalidenhauses u.a. viele berühmte Personen des Militärs, der Politik, Kunst und Wirtschaft ihre letzte Ruhe.
Gut, dass sich bereits 1992 der „Förderverein Invalidenfriedhof e.V.“ gegründet hatte, um den verkommenen Friedhof wieder zum Leben zu erwecken. 
Wo einst die Stadt geteilt war, befindet sich heute ein asphaltierter Radweg am Rande der Reste einer Sichtschutzmauer, die noch den Friedhof teilt. Den Fahrradtouristen entgeht somit ein einmaliger Einblick in den noch erhaltenen oder wieder restaurierten Bereich des Friedhofes, wo sich diverse Ehrengräber befinden: Beeindruckende Denkmale, die auch nach Plänen Schinkels gestaltet wurden. Herausragend ist das Grabmal des Generalleutnats und Kriegsministers Gerhard von Scharnhorst (1755 – 1813), dessen liegender Löwe das „Wappentier“ des Fördervereins wurde.
König Friecrich II („Der Alte Fritz“) hätte bestimmt seine Freude an den Aktivitäten zur „Wiedererweckung“ der Geschichte. Das große und größer werdende Interesse von Menschen  – auch aus dem Ausland –wird bei einem Besuch der Grabstätten des Invalidenfriedhofs belohnt, wo sich 250 Jahre preußischer Geschichte ablesen lassen. Aber auch nicht weniger berühmte Personen der Weltkriege, wie u.a. die Jagdflieger Manfred von Richthofen, Ernst Udet und Werner Mölders, sind dort begraben.
Neben einigen imposanten Gedenkstätten, die in regelmäßigen Abständen von Fachfirmen gepflegt werden, wird der größte Anteil der sonstigen Grabsteine von Kameraden der Reservistenkameradschaft Berlin-Südwest ehrenamtlich betreut. Als Mitglied im Förderverein Invalidenfriedhof e.V. ist die RK beitragsfrei, bringt aber ihren Sachverstand, Kameraden mit Muskelkraft und erforderlichem Arbeitsgerät mit. Im Juni 2014 wurden 43 Grabsteine, teilweise mit Einfassungen, gereinigt. Gewürdigt wurde die inzwischen schon 7 Jahre währende Arbeit, anlässlich der Jahreshauptversammlung des Fördervereins vom 28. Juni, mit der Überreichung der Ehrenmedaille in Silber.
Arbeit mit Freude zeigt Erfolg. Auch hier bleibt zu wünschen, dass sich jüngere Kameraden an der Arbeit für die Geschichte begeistern könnten.
              Fotos und Text Dietrich Knüppel / 29.06.2014

 

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